Ach herrje, das Ende aller Hoffnungen...
Auch auf die Gefahr hin, mal wieder die Pessimisten zu geben - ich kann diesem Projekt einfach nichts abgewinnen.
Die Hoffnung auf etwas in Richtung Spooks als möglicher Trostanker - aber wie wahrscheinlich ist das wohl? Die Vorlage ist eine völlig actionlastige (und damit im Umkehrschluss wohl ziemlich dialogarme) Story um eine Geiselbefreiung im Nahen Osten. Und die Ankündigung auf der Website der Produktionsgesellschaft klingt auch nicht gerade verheißungsvoller -
"An adrenaline fuelled contemporary series". Soldatenspielchen im Wüstensand...
Tut mir leid, aber allein beim Lesen der Inhaltsangabe reicht es mir. Wie songbird schon sagte - das ist ein Stoff, den ich weder als Buch noch als Film besonders ansprechend finde. Es interessiert mich schlichtweg nicht. Und daran wird selbst RA nichts groß ändern können. Mir hat schon sein bislang einziger Ausflug in die Welt der Army gereicht, ich kenne von Ultimate Force nur einige Ausschnitte und hatte auch nie das Bedürfnis, mehr davon zu sehen.
Und ich befürchte, genauso wird es mir in diesem Fall ergehen. Bei aller Begeisterung für RA - aber ich denke, die Richtung mehr Action, weniger Dialog kommt seiner Art des Schauspiels einfach nicht gelegen. Er ist ein Meister der kleinsten Mimiken, der hintergründig gesprochenen Sätze. Dagegen das zu erwartende Herumrennen und -kriechen mit schweren Waffen...
Marianne hat geschrieben:
Da muss ich auch sagen, ich verstehe Richard da nicht, das ist ein bisschen viel in die gleiche Richtung.
Exactly my thougts...
Ich frage mich wirklich, was ihn dazu bewogen hat, dieses Projekt anzunehmen. Gerade RA, der immer versuchte, sich dem Typecasting zu entziehen und der Wert auf gute Scripts mit intelligenten Dialogen legt. Und nun - statt dem Abonnement für Herzschmerz das für Geheimdienst und Militär? Und noch dazu für eine Serie, die bei Sky kaum mehr als eine Million Zuschauer verfolgen werden. So verlockend die Aussicht auf eine weitere Hauptrolle gewesen sein mag - aber diese Entscheidung kann ich einfach nicht nachvollziehen.
Zumal damit das so sehnsüchtig erwartete Theaterprojekt wieder einmal in weite Ferne zu rücken scheint. Denn wie wollte er das bei diesem Terminplan auch realisieren? Bis Ende des Jahres in Südafrika, danach Charlie in Italien, fast nahtlos daran erneut Spooks... Vor Mitte/Ende 2010 wäre da doch überhaupt kein Raum.
Ich frage mich wirklich, ob nicht die Entscheidung gegen Strike back und für das Theaterprojekt (als weiteres Standbein und für die Profilierung) mehr Sinn gemacht hätte. Aber letztlich liegt es ja allein an ihm. Kann man nur hoffen, dass es gut durchdacht war. *die Horrorvision von immer neuen Auflagen von Geheimdienst- und Militärrollen hat*