Für die 'role of the lifetime' halte ich diese Rolle eigentlich nicht, aber letztlich sagt er das ja immer mal wieder über die letzte Rolle, was auch nachvollziehbar ist. Auch in anderen Berufen und Bereichen glaubt man bisweilen, den Höhepunkt erreicht zu haben und dann geht noch mehr. Das mit dem Drehen wird schon irgendwie klappen - da sind die, die das organisieren müssen, die Experten. Die Angaben zum Staffeleinsteig und den Folgen mit Richard sind etwas widersprüchlich: Wahrscheinlich handelt sich um sechs Folgen in der dritten Staffel, so dass die Rolle kurz nach der Hälfte der Staffel eingeführt wird, denn in einigen Berichten stand, dass eine Weiterführung in der vierten Staffel möglich sei. Aber wer weiß.

_________________

Recht hast du, Nati: Wir werden selbstverständlich auch an diesen neuen Herausforderungen - a) einen Massenmörder plötzlich faszinierend zu finden sowie b) das bislang kleine aber feine Fandom eines großartigen, aber noch nicht ganz so bekannten Schauspielers auf einmal mit massenhaft neuen Fans teilen zu müssen - weiter wachsen!!!

Die A-Army kann sich schon mal jetzt auf ganze Bataillone schmachtbereiter und diskussionsfreudiger neuer Rekrutinnen und Rekruten einstellen!

Ich hatte meinen Schwerpunkt bei dem Artikel auch nicht so sehr auf die "role of a lifetime"-Äußerung legen wollen... bei mir klingelte es eher bei der Äußerung, dass er für eine Rolle vorgesprochen hat und das wir lesen würden, wenn er sie bekommen hätte.

Und roles of a lifetime hat der Herr, wie du schon geschrieben hast, Laudine, anscheinend schon mehrere gehabt. Ist auch irgendwie klar, dass er das schnell mal so sagt, wenn ihm gerade ein Projekt richtig zusagt und er bei dem Gedanken daran Luftsprünge machen könnte.

_________________

Ich weiß nicht, ob er das so schnell sagt. Auch ein Leistungssportler denkt sicher ab und an, dass er mit einem bestimmten Rekord sein Maximum erreicht hat und dann gehet vielleicht doch noch einmal mehr.


Ich seh's auch schon kommen, dass wir uns kritisch damit auseinandersetzen müssen, wieviel Verständnis wir mit diesem Massenmörder haben werden, wieviel durch die Darstellung durch Richard sowie die Anlage der Rolle und verursacht (und allgemein geteilt wird) und ob ein Teil unserer "besonderen" Sichtweise geschuldet ist.

_________________

Das sind sicherlich hoch interessante Aspekte, Laudine. Und ich werde mich da von ihm und seiner Arbeit in Bereiche führen lassen, die ich ansonsten so weiträumig wie nur irgend möglich umdenke und meide.

Es wird hart. Aber sicherlich - wenn wir dann deine oben angeführten Gedankengänge weiter spinnen - auch hoch spannend.

Wegen Richard habe ich ja auch weiland plötzlich lebhaftes Interessen für Agentenfilme und das MI5 entwickelt. Und das Virile und Erotische an Zwergen entdeckt.

Auch wieder wahr. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich dann aber ausschließen, dass er in dem Artikel die Rolle in Hannibal meinte.




Da stimme ich euch zu. Da Richard versuchen wird, die gute und die böse Seite der Figur zu beleuchten, werden auch wir wieder eine Achterbahn der Gefühle durchmachen. Es lohnt sich auf jeden Fall sich mit dem Projekt und der Figur selber auseinander zu setzen. Bei TH ist es Richard zumindest gelungen meinen Thorin-Hasser-Cousin milde zu stimmen... und der ist kein RA-Fan. ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch für nicht RA-Fans bei Francis Eigenschaften geben wird, die die Zuschauer vor dem TV mit ihm leiden lassen... die Frage ist halt nur wie weit es gehen wird, denn eigentlich ist es doch klar, dass man einem solchen Menschen seine Taten nicht vergeben kann, egal wie schlecht seine Kindheit war.

_________________

Ich hatte eigentlich auch vor mir Hannibal anzugucken. Aber, irgendwie habe ich es immer verpasst.

Jedenfalls freue ich mich für ihn. Denn, ich konnte mir beim ihm auch einen kaltblütigen und skrupellosen Mörder vorstellen. Der mit dir vorher tiefgehende Gespräche führt und dich im nächsten Moment, wenn du dich umdrehst, ermordet. Und du dich als Zuschauer dann fragst: "Hat der nicht mehr alle Latten am Zaun?"
So 'n Mörder ohne Mitgefühl.
Hatte er nicht mal vor einigen Jahren in einem Interview erwähnt, dass er eher das Gesicht des Bösen hat?


Na, das wäre dann ja ein nahtloser Übergang von der Zahn Fee zum Vampir.

_________________

Übrigens stand es wahrscheinlich schon mindestens am 28. November fest. Da hat er nämlich einen Tweet von The Guardian über William Blake favorisiert.
Mal wieder ein hint von ihm, den niemand kapiert hat ..
https://twitter.com/RCArmitage/favorites

Falls uns jemals wieder eine "Saure-Gurken-Zeit" ereilen sollte, können wir zu diversen Projekten die weitgestreuten Hinweise "zusammenpuzzeln" - unser Spielebereich würde sich gut füllen.

_________________

Habe es erst gestern mitbekommen und da war der Thread schon 12 Seiten lang!
Ich muss mich umorganisieren - RA braucht mehr Zeit, als ich gedacht hätte!

Hannibal ist ja eigtl. so gar nicht meins, aber immerhin finde ich die Serie gut besetzt und wenn es einer hinbekommt, dass man selbst einem Serienkiller noch etwas abgewinnen kann, dann doch wohl Richard!
Freut mich, dass er so eine Rolle in einer Serie bekommt, wo (hoffentlich) die Zeit da ist, die Figur entsprechend zu entwickeln - allemal besser, als in einem einzelnen Film.
Da es ja noch etwas dauert, bis wir davon etwas zu sehen bekommen, bleibt ja auch noch Zeit, sich an das Thema zu gewöhnen.

Wir bestärken uns hier am besten immer wieder gegenseitig - eine virtuelle Gruppentherapie sozusagen !

_________________

...klar, wir schaffen das

Wie jede Passion.....



Ein gemeinsames Horror-Bootcamp?

Ein Gruselkurs mit einem zertifizierten er als Abschluss?

Geht mir genauso!
Und sollte er jemals den Bösewicht in einem Bond geben oder gar Bond selbst, dann werde ich auch den ersten Bond im Kino anschauen gehen. Wat mutt, dat mutt!

Je länger ich über Richard als Dolarhyde nachdenke, umso begeisterter bin ich. Diese Rolle ist wirklich eine große Sache, denn der Charakter lässt sich ja in alle möglichen Richtungen interpretieren und herausarbeiten. Im Buch (und auch im Kinofilm) ist Dolarhyde, soweit ich mich erinnere, ein scheuer, eigenbrödlerischer, aber irgendwie netter Mensch, der zwar ein Außenseiter-Dasein führt, aber doch immer wieder versucht, sich jemandem zu nähern. Dadurch entsteht ganz langsam eine Verbindung zu einer blinden Frau, die sich in ihn verliebt. Und er liebt sie auch, kann aber die schlimmen Erlebnisse seiner Kindheit nicht verarbeiten. Da gibt es dann den Roten Drachen, der quasi in ihm steckt (den er sich aus einem Bild von William Blake sozusagen in sich kopiert hat - und als Tattoo auf den Rücken), wie eine abgespaltene Persönlichkeit und der immer wieder Macht über ihn gewinnt, sobald er eine Verbindung zu einem anderen Menschen aufbaut.
Da gibt es diese für mich ziemlich ergreifende Szene im Film, als Dolarhyde als er selbst die erste Nacht mit seiner Freundin verbracht hat – aber beim Erwachen der Drache in ihm wieder da ist. Er diskutiert mit dem Drachen, will die Frau vor ihm beschützen, erklärt ihm, dass sie nicht so böse ist wie die, die ihm damals so weh getan haben etc. - aber am Ende gewinnt der Drache.

Diese Art von Zerrissenheit - darauf freue ich mich! Das wird für Richard eine Glanzleistung!!

Quasi der Gollum/Smeagol von Hannibal.

_________________
No, I can't, really... (MMs Antwort auf eine "freche" Frage von mir...)