Zitat:
Wegen Richard habe ich ja auch weiland plötzlich lebhaftes Interessen für Agentenfilme und das MI5 entwickelt. Und das Virile und Erotische an Zwergen entdeckt.
Geht mir genauso!
Und sollte er jemals den Bösewicht in einem Bond geben oder gar Bond selbst, dann werde ich auch den ersten Bond im Kino anschauen gehen. Wat mutt, dat mutt!
Je länger ich über Richard als Dolarhyde nachdenke, umso begeisterter bin ich. Diese Rolle ist wirklich eine große Sache, denn der Charakter lässt sich ja in alle möglichen Richtungen interpretieren und herausarbeiten. Im Buch (und auch im Kinofilm) ist Dolarhyde, soweit ich mich erinnere, ein scheuer, eigenbrödlerischer, aber irgendwie netter Mensch, der zwar ein Außenseiter-Dasein führt, aber doch immer wieder versucht, sich jemandem zu nähern. Dadurch entsteht ganz langsam eine Verbindung zu einer blinden Frau, die sich in ihn verliebt. Und er liebt sie auch, kann aber die schlimmen Erlebnisse seiner Kindheit nicht verarbeiten. Da gibt es dann den Roten Drachen, der quasi in ihm steckt (den er sich aus einem Bild von William Blake sozusagen in sich kopiert hat - und als Tattoo auf den Rücken), wie eine abgespaltene Persönlichkeit und der immer wieder Macht über ihn gewinnt, sobald er eine Verbindung zu einem anderen Menschen aufbaut.
Da gibt es diese für mich ziemlich ergreifende Szene im Film, als Dolarhyde als er selbst die erste Nacht mit seiner Freundin verbracht hat – aber beim Erwachen der Drache in ihm wieder da ist. Er diskutiert mit dem Drachen, will die Frau vor ihm beschützen, erklärt ihm, dass sie nicht so böse ist wie die, die ihm damals so weh getan haben etc. - aber am Ende gewinnt der Drache.
Diese Art von Zerrissenheit - darauf freue ich mich! Das wird für Richard eine Glanzleistung!!