Also, es folgt jetzt der offzielle Bericht über meine 2,5 Std. mit Malice Aforethought...
Fangen wir mit dem Technischen an. Keine Untertitel, aber sehr verständliches Englisch. Ich habe sie nicht vermißt.
Toll ausgestattet und fotografiert.
Insgesamt fand ich den Film sehr spannend und unterhaltsam (ich mag allerdings auch die Agatha-Christie-Verfilmungen - ich meine jetzt nicht die mit Margaret Rutherford. Die laufen für mich außer Konkurrenz.). Ich glaube aber, daß er bei einem 2. Durchlauf durchaus Längen hätte, wenn die eigentliche Spannung, weil man nicht weiß, wie es weitergeht, weg ist.
Insgesamt erinnert die Geschichte sehr Agatha Christie. Zwar spielt alles in einem Dorf (Wyvern's Cross), das sehr St. Mary Mead ähnelt. Trotzdem würde ich die Geschichte eher mit Zeugin der Anklage vergleichen. Das Ganze sehr Upper Class und snobistisch ("I was talking about breeding. You won't understand because you never had any...")
Die Schauspieler fand ich sehr gut, wobei ich allerdings nicht ganz nachvollziehen konnte, wieso die gesamte weibliche Bevölkerung so scharf auf den Doktor war.
Der Auftritt von RA ist wirklich sehr kurz. Die Szenen machen insgesamt knapp 15 min von 2,5 Std. aus und er ist noch nicht einmal in diesen Szenen die ganze Zeit zu sehen!
Anfangs dachte ich, daß er mehr oder weniger nur als gutaussehende Dekoration herumsteht. Aber im zweiten Teil steigert es sich dann etwas und er hat seiner Frau gegenüber einen Wutausbruch, bei dem es mir kalt den Rücken hinunterlief... Allein dafür hat es sich gelohnt. Auch danach sagt er noch ein zwei Sachen, bei denen die kalte Wut in seiner Stimme schon erschreckend ist.
Von der Handlung will ich nicht allzu viel verraten, um keinem die Spannung zu nehmen, aber vielleicht so viel, wie auch das DVD-Cover verrät. Im Jahr 1930 in einem kleinen englischen Dorf. Der Arzt Dr. Bickleigh ist mit der "Enkelin von Lady Crewstanton" verheiratet, die ihn das auch ständig fühlen läßt, und hat deshalb öfter Affären. Als eine geheimnisvolle, reiche Künstlerin ins Dorf zieht, läßt er seine letzte Freundin fallen und fängt mit ihr eine Affäre an. Da seine Geliebte keinen geschiedenen Mann heiraten will, beschließt er, seine Frau, die ihm inzwischen auch auf die Schliche gekommen ist, zu beseitigen. Das ist jedoch nicht das Ende seiner Probleme. Wie schon Miß Marple sagte: "I suppose there was talk. There usually is." Nun, verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen...
Und jetzt lasse ich noch ein paar Bilder sprechen...
Anyone for Tennis?
Da wird gleich einer sauer...
Trotz allem: Was für ein Profil!
Neue Erkenntnisse:
By the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...
Malice Aforethought