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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 15.06.2010, 18:45 
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Little Miss Gisborne
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Ich weiß nicht, seit wann es die gibt, hab das Teil bei meinem DVD-Verleih entdeckt. JM's Stimme finde ich auch toll, aber er ist halt Schotte :sigh:

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Sorry Richard und danke an Jessie für die wundervolle Sig!

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 15.06.2010, 18:45 


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 15.06.2010, 18:49 
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Lady of Casterly Rock
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O.k. wenn man unter Macbeth anstatt unter Shakespeare ReTold sucht, findet man sie auch hier. Soll am 12.07.2010 erscheinen und ist schon vorbestellbar.

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 22.06.2010, 18:37 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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Das gibt es in deutsch? Ich bin an dem schottischen Original ohne Untertitel kläglich gescheitert. :bibber:

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Bloody Internet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 22.06.2010, 18:47 
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Little Miss Gisborne
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Ja, seit neuestem, die Verleihversion ist schon draußen, kaufen kann man die DVD ab dem 17.7. und auch echt billig, schau

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 17.07.2010, 18:12 
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JJ's left hand

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Ich habe die DVD heute tatsächlich im Laden stehen sehen! :shock: Ich hatte so am Rande mitbekommen, dass das ganze als Einzel DVD erscheint, aber das es tatsächlich auf Deutsch erscheint, war mir nicht klar! :daumen:

Edit: Huch,,,und heute ist ja erst der 17.7. :irre: , da waren die in dem Laden aber schnell!

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 11:42 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Julia hat geschrieben:
Ich habe die DVD heute tatsächlich im Laden stehen sehen! :shock: Ich hatte so am Rande mitbekommen, dass das ganze als Einzel DVD erscheint, aber das es tatsächlich auf Deutsch erscheint, war mir nicht klar! :daumen:

Edit: Huch,,,und heute ist ja erst der 17.7. :irre: , da waren die in dem Laden aber schnell!


Soweit ich sehe, ist 'Macbeth' von allen vier Retold-Filmen, der einzige geblieben, der synchronisiert wurde. - Diese Aussage ist ein etwas kläglicher Versuch, angeregt durch das heutige KB, diesen Thread wiederzubeleben, ich weiß. ;)

Ich finde diese Verfilmung großartig, die schauspielerischen Leistungen überzeugend und vor allen Dingen die Umsetzung in einen Gegenwartskontext sehr gelungen und nicht gezwungen, was gar nicht so einfach ist. Mehr Details gibt's, wenn ihr mögt. ;) :kuss:

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Danke, liebe Boardengel, für Eure privaten Schnappschüsse. :kuss:


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 12:21 
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Lady of Casterly Rock
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Hat diesen Film schon jemand in der synchronisierten Fassung geschaut?

Mir hat diese Variante auch sehr gut gefallen. Allerdings muss ich ganz kleinlaut zugeben, dass ich noch nie eine "Ursprungsfassung" von Macbeth gesehen habe. :shy:
Anfangs war ich etwas irritiert über den Beginn mit den Müllmännern, aber es hatte etwas und passt zum Rest des FIlms.

Laudine, klar ist die schauspielerische Leistung überzeugend, wir haben schließlich mindestens 2 absolute Könner darunter. Endlich mal ein Film, in dem 2 meiner Favoriten gleichzeitig spielen.

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Zuletzt geändert von Ypsilon am 28.11.2011, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 14:08 
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Richard's favourite bedtime storyteller

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Die synchronisierte Fassung kenne ich nicht, ich habe das Original (BBC ohne Untertitel).
Macbeth finde ich nach wie vor eines der interessantesten Stücke Shakespeares. Wir mussten/durften im Lycée sehr viel Shakespeare lesen/bearbeiten. Ich habe einer meiner schriftliche Maturaarbeiten über Macbeth geschrieben und Macbeth war ein Thema meiner Bacherlorarbeiten in Psychologie.
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über dieses fantastische Stück und die Verfilmung mit RA.
Der Einstieg mit den Müllmännern finde ich übrigens absolut genial. Höchst passend in die glitzernde und gleichzeitig so marode Welt des Macbeth mit seinen glänzenden Messern und polierten Küchen, seinen weissen Arbeitskleidungen. Die Idee ist so gut und so simpel, da muss man als Dramaturg zuerst einmal darauf kommen.

Wie in diesem Thread bereits vorgängig erwähnt: Die Aufführung im Globe 2010 war zwar sehr blutig, aber so hinreissend und unglaublich gut gespielt, toll gemacht. Einige von euch haben sie ja offensichtlich auch gesehen. Ein Highlight in meinem Dasein als Theaterbesucherin.
Hoffentlich darf man das alles, zusammen und im Vergleich mit dem Film, noch einmal "aufwärmen".


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 14:11 
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Lucas' sugarhorse
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Wohnort: Lost in T's eyes
vinblanc hat geschrieben:
Die synchronisierte Fassung kenne ich nicht, ich habe das Original (BBC ohne Untertitel).
Macbeth finde ich nach wie vor eines der interessantesten Stücke Shakespeares. Wir mussten/durften im Lycée sehr viel Shakespeare lesen/bearbeiten. Ich habe einer meiner schriftliche Maturaarbeiten über Macbeth geschrieben und Macbeth war ein Thema meiner Bacherlorarbeiten in Psychologie.
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über dieses fantastische Stück und die Verfilmung mit RA.Der Einstieg mit den Müllmännern finde ich übrigens absolut genial. Höchst passend in die glitzernde und gleichzeitig so marode Welt des Macbeth mit seinen glänzenden Messern und polierten Küchen, seinen weissen Arbeitskleidungen. Die Idee ist so gut und so simpel, da muss man als Dramaturg zuerst einmal darauf kommen.

Wie in diesem Thread bereits vorgängig erwähnt: Die Aufführung im Globe 2010 war zwar sehr blutig, aber so hinreissend und unglaublich gut gespielt, toll gemacht. Einige von euch haben sie ja offensichtlich auch gesehen. Ein Highlight in meinem Dasein als Theaterbesucherin.
Hoffentlich darf man das alles, zusammen und im Vergleich mit dem Film, noch einmal "aufwärmen".


Ich auch vin- muss mir die Verfilmung aber mal erst wieder ansehen, ist schon eine Zeitlang her!
Kennst du auch die Aufführung im Roundhouse- in der Richard den Angus spielt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 18:18 
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Richard's favourite bedtime storyteller

Registriert: 28.02.2011, 10:55
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Nimue hat geschrieben:
vinblanc hat geschrieben:
Die synchronisierte Fassung kenne ich nicht, ich habe das Original (BBC ohne Untertitel).
Macbeth finde ich nach wie vor eines der interessantesten Stücke Shakespeares. Wir mussten/durften im Lycée sehr viel Shakespeare lesen/bearbeiten. Ich habe einer meiner schriftliche Maturaarbeiten über Macbeth geschrieben und Macbeth war ein Thema meiner Bacherlorarbeiten in Psychologie.
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über dieses fantastische Stück und die Verfilmung mit RA.Der Einstieg mit den Müllmännern finde ich übrigens absolut genial. Höchst passend in die glitzernde und gleichzeitig so marode Welt des Macbeth mit seinen glänzenden Messern und polierten Küchen, seinen weissen Arbeitskleidungen. Die Idee ist so gut und so simpel, da muss man als Dramaturg zuerst einmal darauf kommen.

Wie in diesem Thread bereits vorgängig erwähnt: Die Aufführung im Globe 2010 war zwar sehr blutig, aber so hinreissend und unglaublich gut gespielt, toll gemacht. Einige von euch haben sie ja offensichtlich auch gesehen. Ein Highlight in meinem Dasein als Theaterbesucherin.
Hoffentlich darf man das alles, zusammen und im Vergleich mit dem Film, noch einmal "aufwärmen".


Ich auch vin- muss mir die Verfilmung aber mal erst wieder ansehen, ist schon eine Zeitlang her!
Kennst du auch die Aufführung im Roundhouse- in der Richard den Angus spielt?


Ich habe nur ein paar Ausschnitte auf YT gesehen, wahrscheinlich diejenigen, die du gerade verzweifelt suchst :kuss:


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 19:09 
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Ypsilon hat geschrieben:
Hat diesen Film schon jemand in der synchronisierten Fassung geschaut?

Ich habe die synchronisierte Fassung auch noch nicht gesehen. (Ihr habt mich erwischt! :oops: ) Aber JETZT werde ich sie mir auf jeden Fall besorgen und anschauen.

vinblanc hat geschrieben:
Die synchronisierte Fassung kenne ich nicht, ich habe das Original (BBC ohne Untertitel).
Macbeth finde ich nach wie vor eines der interessantesten Stücke Shakespeares. Wir mussten/durften im Lycée sehr viel Shakespeare lesen/bearbeiten. Ich habe einer meiner schriftliche Maturaarbeiten über Macbeth geschrieben und Macbeth war ein Thema meiner Bacherlorarbeiten in Psychologie.
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über dieses fantastische Stück und die Verfilmung mit RA.
Der Einstieg mit den Müllmännern finde ich übrigens absolut genial. Höchst passend in die glitzernde und gleichzeitig so marode Welt des Macbeth mit seinen glänzenden Messern und polierten Küchen, seinen weissen Arbeitskleidungen. Die Idee ist so gut und so simpel, da muss man als Dramaturg zuerst einmal darauf kommen.

Wie in diesem Thread bereits vorgängig erwähnt: Die Aufführung im Globe 2010 war zwar sehr blutig, aber so hinreissend und unglaublich gut gespielt, toll gemacht. Einige von euch haben sie ja offensichtlich auch gesehen. Ein Highlight in meinem Dasein als Theaterbesucherin.
Hoffentlich darf man das alles, zusammen und im Vergleich mit dem Film, noch einmal "aufwärmen".


Die Müllmänner finde ich auch so was von genial! :daumen: Von Hexen zu Müllmännern - auf diesen Gender- und sonstigen Komplettwechsel muss man erstmal kommen. Die Mischung von Bee Gees, Müllkippe und den unästhetisch mit vollem Mund über den kulinarischen Höhepunkte der Pausen-Sandwiches schwafelnden Hexern, äh Herren, ist kaum zu toppen (Ketchup, Corned Beef, …). Damit gibt es nicht nur Gegensätzlichkeit, sondern dieses erste Gespräch weist gleichzeitig den Weg in die Spitzengastronomie und damit zum Handlungsraum und das auf diese total abgedrehte Art. Und das bereits beim ersten Blick in die Küche alle fröhlich singend mit Messern herumschnippeln – noch bevor der Schweinekopf zerlegt wird – ist wirklich ebenso gelungen.

Und ich glaube schon vin, dass wir uns hier darüber ausbreiten können, solange wir nicht mit Hackmesserchen aufeinander losgehen. ;) :grins:

Nimue hat geschrieben:
Ich auch vin- muss mir die Verfilmung aber mal erst wieder ansehen, ist schon eine Zeitlang her!
Kennst du auch die Aufführung im Roundhouse- in der Richard den Angus spielt?


Ich schaue mir den Film jetzt auch noch mal an und dann legen wir los. :kuss: Und die Aufführung würde ich ja auch gern mal sehen. Ob wir da vielleicht doch etwas organisiert kriegen? (Gehe dazu rüber in den anderen Thread.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 25.11.2011, 22:59 
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Richard's favourite bedtime storyteller

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@Laudine: :scratch: Ich arbeite ausschliesslich mit Skalpell, zugegebenermassen teilweise auch mit etwas gröberen Maschinen. :pfeif: Ein Hackmesser(chen) habe ich aber weder beruflich noch privat im Sortiment.
Freut mich, dass dir die Einführung ebenso gelungen scheint wie mir.


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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold)
BeitragVerfasst: 26.11.2011, 19:12 
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vinblanc hat geschrieben:
@Laudine: :scratch: Ich arbeite ausschliesslich mit Skalpell, zugegebenermassen teilweise auch mit etwas gröberen Maschinen. :pfeif: Ein Hackmesser(chen) habe ich aber weder beruflich noch privat im Sortiment.
Freut mich, dass dir die Einführung ebenso gelungen scheint wie mir.

Damit möchte ich auch nicht unbedingt in Berührung kommen, bei aller Sympathie zu Dir. Ich hoffe, Du verstehst das. ;) :kuss: Und weiter/los geht's:

Vin hatte auf den Gegensatz von weißer Arbeitskleidung und blutigem Handwerk hingewiesen. Das wird auch gut durch das Milchtrinken von Macbeth im Film widergespiegelt, die die milk-blood-Metaphorik des Dramentextes aufnimmt, so dass auch der Gegensatz zum Blut, das er in seinem beginnenden Wahnsinn zu sehen glaubt, besonders deutlich wird. Es ist sowieso spannend wie mit bestimmten Bildern Veränderungen signalisiert werden bzw. der Handlungsgang metaphorisch vor Augen geführt wird. Da ist einmal die Milchflasche: Das erste Trinken gelingt mit dem Herüberheben über die Bierflaschen problemlos, dann zerschmettert Macbeth beim Herausnehmen eine Flasche. Nachdem er geglaubt hat, Blut zu trinken, sitzt er mit Milchflasche und Alkohol auf dem Boden und schließlich trinkt er aus einer der Bierflaschen.
Auch das Händewaschen von Lady Macbeth/Ella hat diesen Zeichencharakter, besonders als sie zum Schluss auch unter ihrem Ehering schruppt, wodurch die wachsende Entfernung der Ehepartner zusätzlich pointiert wird. Und wie uns vorgeführt wird, wie sie sich selbst die Finger schmutzig/blutig macht, die sie dann an der blütenweißen, frischen Kochkleidung ihres Chefs Duncan abwischt, verweist auch doppeldeutig in die Zukunft: es zeigt nicht nur, wie viel Blut Ella an ihren Fingern hat, sondern auch was mit Duncan passieren wird, ohne dass wir ihn als blutverschmiertes Mordopfer zu Gesicht bekommen.
Diese Bluteffekte (Milch, Hühnerpfanne) funktionieren in der sauberen Sterneküche, in der ja ständig gewischt und gereinigt wird, viel besser als im Schlachthaus, das in früheren Posts als denkbarer Handlungsraum diskutiert wurde. Außerdem glaube ich, dass die deutsche Sprache besonders zu dieser Idee verleitet, weil der assoziative Weg von der ‚Schlacht’ zum ‚Schlachten’ nicht besonders weit ist.
Wichtig finde ich noch den Aspekt ‚Respekt’, der am Schweinekopf ausgeführt wird, den Menschen gegenüber aber zunehmend weniger erwiesen wird, die einfach reihenweise umgebracht werden. Dementsprechend wird das Thema bei der Konfrontation um den Schweiß an den Tellern wieder aufgenommen, wobei bezeichnenderweise Macbeths mangelnder Respekt gegenüber den Menschen/Gästen dazu führt, dass auch dem Tier kein Respekt mehr gezollt wird (die vorher ausgiebig gepriesene Leber verbrennt in der Pfanne).
Und in diesem Zusammenhang ist mir noch etwas am Beginn aufgefallen, wozu ich gern Eure Meinung hören würde: Die Darstellung der Gegebenheiten ist ja an sich ausgesprochen detailgenau und signalisiert absolute Korrektheit in Küche und Gastraum. So misst Ella die Abstände der Besteckteile zur Tischkante nach und in der Küche werden die Tellerränder nach dem Garnieren abgewischt. Aber: Macbeth wandert mit einem Löffel probierend quer durch mehrere Töpfe. Das geht ja eigentlich gar nicht. Hat sich hier nun eine Ungenauigkeit eingeschlichen oder ist das eine Anspielung darauf, dass der salbungsvollen Respekt-Rede von ihm ganz andere Taten folgen werden. Anfangs dachte ich, es wäre einfach ein Versehen oder man wollte sich nicht die Zeit zum Löffelwechsel nehmen, aber gerade im Zusammenhang mit der folgenden Handlung und der späteren Reaktion von Macbeth auf den Schweiß auf den Tellerrändern könnte es durchaus gewollt sein. (Rettet mich vor meinen Überinterpretationen.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Macbeth (ShakespeaRetold) (2005)
BeitragVerfasst: 20.08.2016, 17:37 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Da ich - wie schon andernorts angedeutet - meine 'ShakespeaRetold'-DVD entstaubt habe, habe ich gerade mal im Internet gestöbert und bin darüber gestolpert:

Zitat:

TV Review: Modern 'Macbeth' spills blood in the kitchen

August 10, 2006 12:00 AM
By Christopher Rawson Pittsburgh Post-Gazette


A BBC America update puts "Macbeth" in the kitchen of a top restaurant, with James McAvoy and

'Macbeth'
When: BBC America cable channel, Sun. 7 p.m.

But first, an apology. In reviewing the debut of the series, last week's "Much Ado About Nothing," in which Beatrice and Benedict were transformed into feuding news anchors on a regional British TV channel, I apparently stirred up an appetite I couldn't satisfy. Several readers searched fruitlessly for "ShakespeaRe-Told" on PBS, where they're used to seeing BBC shows, not realizing that BBC America is a distinct cable channel, available mainly to people with digital cable.

So if you don't have BBC America, prepare to be disappointed again -- or find a friend who will tape it for you.

Like "Much Ado," "Macbeth" is completely re-written by Peter Moffat in a modern idiom. But his script is ingenuous in finding modern analogies for plot and characters. In some ways, "Macbeth" works even better than "Much Ado." Amid the comedy of the latter, I was constantly noticing the ways the Bard had been purposefully fitted to a more modern taste. But "Macbeth" is a more compact, focused experience already, so once the basic equivalents have been set, the story can drive doggedly forward without the distractions (in this case) of witty translations.

That basic equivalent is the blood of the kitchen, which makes a fitting parallel to the blood of battle. In this highly competitive restaurant, just distinguished with the award of a third Michelin star, the intense kitchen camaraderie is very like that on a battlefield.

Joe Macbeth loves his work and pursues it with passion. His handsome wife, elegant in black leather, manages the personal politics and P.R. at the front of the restaurant as its maitre d', but Macbeth's role is more intense and primal -- perfecting recipes and techniques while bonding with the kitchen staff amid the bloody intensity of the work.

Meanwhile, the restaurant owner, Duncan Docherty (an Irishman -- interesting choice) accepts the plaudits that belong to Joe. He even puts on a blood-spattered chef's smock to accept those plaudits from customers who don't know he no longer busies himself in the kitchen. So Macbeth is willing enough to fall in with his wife's plan to murder Duncan and gain control, since Duncan's son Malcolm is not yet up to speed in the business.

The three witches are amusingly transformed into three sanitation workers ("bin men," the Brits say). It's clear that they can prophesy because they know their world so well, deducing from the debris of people's lives. Their irreverence is tangy. They tell Macbeth he's safe until pigs fly, which sounds like forever, but by the end of the movie the pigs are definitely flying, as police helicopters hover overhead.

There are other clever adaptations like this, as when someone mentions the name of a famous chef, only to be rebuked and told that's bad luck: "just call him 'the Scottish chef,' " he's told, a clear approximation of the backstage superstition of never saying "Macbeth" but referring to it instead as "the Scottish play." And the bin men slip in lots of Shakespearean borrowings -- "sound and fury," "all our yesterdays."

"Macbeth" is aired Sunday at 7 p.m., but you probably don't want to let young children watch, since it's pretty gory. The goriest sequence involves the slicing and dicing not of humans (all that killing takes place off camera) but of the meat they prepare, and especially a large pig's head.

As the guilt of their murder works its way through Macbeth's and his wife's defenses, they begin to see blood everywhere. The camera lovingly caresses what color it can find, like the maitre d's lipstick. It's all pretty creepy -- appropriately so -- but if you're used to Scottish cop movies, it isn't excessive.

James McAvoy is the surprisingly youthful Macbeth and Keeley Hawes is his very chic wife. Joseph Millson and Richard Armitage are strong as Billy (Banquo) and Peter MacDuff.

Sure, you lose the language -- no one would want experiments like this to take the place of real Shakespeare. But there is more to Shakespeare's plots (however borrowed) that at first appears. By stripping down to plot, these plays remind us that Shakespeare was also a pretty good storyteller, not just a poet.

Still ahead: "A Midsummer Night's Dream," set in a modern Bard-themed park (Aug. 20), and "Taming of the Shrew," set among politicians (Aug. 27).

Post-Gazette theater critic Christopher Rawson can be reached at crawson@post-gazette.com or 412-263-1666.


http://www.post-gazette.com/ae/tv/2006/08/10/TV-Review-Modern-Macbeth-spills-blood-in-the-kitchen/stories/200608100322

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