Anne008 hat geschrieben:
Maximiliane und ich haben den Film heute gesehen (fast als Privatvorstellung...) und waren eigentlich sehr angetan
Besonders die Ausstattung und die Kostüme waren einfach fantastisch!
Und viele der Einstellungen waren wie wunderschöne Gemälde
Für mich als Anhängerin der alten Donaumonarchie
und als jemand, der Veränderungen erstmal grundsätzlich ablehnt
und Uniformen liebt
, war natürlich MM als Georg von Trapp der absolute Held
So fesch!
Den hätte ich auch sofort geheiratet!
Daher war es aber auch ziemlich enttäuschend, dass in dem Film die Liebesgeschichte eigentlich gar keine Rolle spielt.
Da hätte ich mir sehr viel mehr gewünscht! Und der Pater fehlte auch (na ja, sicher aus pc-Gründen
). Die "Rahmengeschichte" fand ich allerdings sehr gelungen, mit einer überzeugenden Tante Agathe von Trapp.
Allerdings fand ich es auch sehr befremdlich, dass am Anfang die Familie Weihnachen feiert, ohne sich um die todkranke Mutter/Gattin zu kümmern
Danke für Deine Eindrücke, die sich weitgehend mit den meinen decken, auch was die "Privatvorstellung" betrifft. Da ich weiß, das einige von euch nicht auf Facebook sind und somit meine ausführliche Filmkritik dort nicht lesen können, poste ich hier - entsprechend der von Anne gemachten Aussagen - auszugsweise meine Pendants dazu:
Zitat:
Als Weihnachtsfilm würde der Streifen vielleicht teils funktionieren, nicht zuletzt wegen der oftmals gezeigten geschmückten Weihnachtsbäume, aber ihn in Deutschland bereits Mitte November zu zeigen, ist extrem falsches Timing. Wir saßen zu viert im Kino in Frankfurt, und zwar in der Abendvorstellung!
Zitat:
Alle agierenden Personen bleiben erstaunlich blass, selbst Eliza Bennett als Agathe entwickelt wenig Strahlkraft. Das ist die Schuld des Drehbuchs, das sich in unwichtigen Kleinigkeiten verzettelt. So greift man immer wieder auf die Flashbacks der alten Agathe in der Gegenwart in den USA, an einem verschneiten Heiligabend, zurück. Deswegen kann auch viel eher Rosemary Harris als gealterte Agathe überzeugen.
Zitat:
Mich machten folgende Dinge wundern: während Georg von Trapps erste Frau todkrank daniederliegt, kümmert sich am Weihnachtsabend niemand um sie, auch ihr sie doch angeblich sehr liebender Mann nicht, lediglich Agathe eilt an ihr Krankenbett. Das ist absolut nicht nachvollziehbar. Agathe von Trapp (die Mutter, nicht die Tochter) starb übrigens am 3. September 1922, und nicht an Weihnachten oder kurz danach. Erneut kann das Thema Authentizität nicht durchgesetzt werden.
Zitat:
Weiterhin wird der musikalische Mentor Kaplan Wasner nicht erwähnt, an seine Stelle tritt Opernsängerin Lotte Lehman, die eigentlich nicht in nachweislich engen Beziehungen zu den von Trapps stand. Ganz abgesehen davon, dass die Perücke, die Annett Dasch als Lotte Lehmann trägt, einfach nur furchtbar ist…
Zitat:
Das Verlieben, die Romanze zwischen Maria und Georg ist unglaublich lieblos und ohne jegliches Gefühl dargestellt und abgehandelt. Ihnen werden nicht einmal zwei Minuten im Film eingeräumt, gerechnet vom ersten verträumten Blickkontakt bis zur Hochzeit. Dies ist vermutlich das allergrößte Versäumnis, der größte Fehler von Verbong, und macht mich ein bisschen fassungslos, um ehrlich zu sein.
Zitat:
ich habe kaum jemals zuvor solche Liebe zum Detail in der Ausstattung, solche originalgetreuen Requisiten und Sets gesehen. Das verdient ein Riesen-Lob. Gleiches gilt für die Kostüme, die weitgehend Zeit und Ort gut wiederspiegeln.