Maike hat geschrieben:
Oaky hat geschrieben:
Auch wenn wir hier nicht viel Neues erfahren haben, gefällt mir das Interview sehr gut, einfach weil Richard so gelassen und ruhig wirkte, ohne Stress und riesiger Kulisse. Er wirkte halt total wie er selbst
Ich frage mich immer, wird er routinierter darin, bei öffentlichen Auftritten "sich selbst zu spielen" oder ist er wirklich "er selbst" so wie er halt ist, wenn er unter Leuten ist, mit denen er sich wohl fühlt?Ich finde diese ganze Diskussion müßig- jeder Mensch hat viele Aspekte und schlüpft im Laufe des Tages in viele verschiedene Rollen, die je nach Situation einen dieser Aspekte mehr hervorheben als einen anderen- man verhält sich in der Rolle "Freund" anders als in der Rolle "Kind" den Eltern gegenüber, in der Rolle "Elternteil" kommt wieder ein anderer Aspekt vorrangig zum Tragen, genauso wie in der Rolle " Berufstätiger", um nur einen kleinen Teil zu nennen.
In der sehr künstlichen Situation "Interviewpartner" würde kein Mensch sämtliche Aspekte von sich offenbaren( wollen). Dazu gibt es übrigens sehr viele soziologische Studien
mit denen ich mich vor langer Zeit beim Abitur mal rumschlagen musste Es geht einfach nur darum,in dem Rollenteil / Aspekt von sich, der in einer bestimmten Situation gefragt ist, in diesem Augenblick authentisch zu sein. Da alles aus Actio / Reactio besteht, ist das natürlich auch immer von dem jeweiligen Interviewer abhängig- wie er in diesem Moment auf ihn zugeht, wie die Fragen sind und ob Sympathie oder eher Antipathie im Spiel sind. Bei Richard merkt man das auch immer gleich an der Körpersprache und am Gesichtsausdruck.
Jedenfalls denke ich, dass er schon bereit ist, sich unter diesem professionellen Aspekt für diese "Rolle" zu öffnen und authentisch zu sein. Wie jeder Mensch in dieser Situation es machen würde, behält er natürlich auch Anteile für sich und je unwohler er sich fühlt, umso bedeckter wird er sich halten.