Hi ihr Lieben!
Alle, die das Buch nicht gelesen haben und noch nichts über das Ende wissen wollen, sollten jetzt nicht weiterlesen.
*SPOILER* *SPOILER* *SPOILER*Wie diejenigen, die das Buch gelesen haben ja wissen, steht den Thorin Fans am Ende der Trilogie mächtig Kummer ins Haus.
Da fragt man sich natürlich, wird Peter Jackson sich was das betrifft ans Buch halten?
Kann er es uns wirklich antun, aus einer im Buch eher unspektaulären Figur wie Thorin ein derart umwerfendes, zerrisenes, von Selbstzweifeln geplagtes, anti-Held-Mannsbild wie Herrn Eichenschild zu kreieren um es dann sterben zu lassen?
Gut, es ist zwar schon 20 Jahre her, dass ich den Hobbit gelesen hab - muss ihn mal wieder ausgraben - aber Thorin hatte bei mir damals keinen SO bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn ich ehrlich bin.
Aber Peter Jackson wusste offenbar, dass er ohne einen kantigen, stattlichen Kerl der Film nicht funktionieren würde (also, für mich zumindest hätte er nicht funktioniert!).
Stünde der Film alleine da - also ohne Romanvorlage - bin ich mir ziemlich sicher, das Thorin die Sache überleben würde (Na ja, das bin halt ich mit meiner Happy-End-Sucht).
Sollte Peter Jackson allerdings eine derart große Änderung vornehmen, würde die Tolkien-Fan-Gemeinde Sturm laufen.
Da ich aber SÜCHTIG nach Happy-Endings bin, hab ich mal mein Hirn angestrengt und überlegt, was man aus diesem Dilemma machen könnte, ohne die Tolkien hardliner oder die "Thorin darf nicht sterben-Initiative" (die in diesem Augenblick das Licht der Welt erblickt - außer es gibt sie schon da draußen) vor den Kopf zu stoßen.
Also: Jetzt könnte es ein wenig hanebüchen werden.
Tolkien wollte ja, dass man die Geschichten um Mittelerde eher als Vergangenheit sieht. Quasi als tatsächlich passierte, in Nebel der Legenden verschleierte Historie und nicht als blose Geschichten.
Man könnte es also so deixeln, dass der tödlich verwundete Thorin vom Schlachtfeld getragen wird (wie im Buch auch), offiziell stirbt und betrauert wird, sodass er für sein Volk und die Chroniken gestorben ist.
Tatsächlich könnte er dem Tod aber von der Schippe gesprungen sein (oder Schwester Gandalf hat ihn mal wieder reanimiert).
In dem tiefen Bewusstsein, dass er der Drachenkrankheit wieder erliegen könnte, also dass die Gier ihn wieder dazu treiben könnte, einen Krieg zu riskieren UND in dem Bewusstsein, dass seinetwegen nicht nur seine Neffen, sondern unzählige andere sterben mussten, würde Thorin die Gelegenheit ergreifen und auf nimmer Wiedersehen verschwinden, damit sein Volk endlich Frieden finden kann (Ich denke, nach der verheerenden Schlacht ist der der Meinung, sie wären ohne ihn besser dran, auch wenn sie ihn als den Helden feiern, der ihnen ihre Heimat wieder gab).
JETZT wird´s nicht nur hanebüchen, sondern auch klischee-kitschig.
Er könnte dann weitab vom Erebor einen von Selbstvorwürfen gepeinigten Neuanfang machen (mir schwebt ne kleine Schmiede vor ^^) und dort von einem frechen, vorlauten Zwergenweib zum despotischen, sturen Ehemann auserkoren werden (vllt gehört ihrem Dad ja die Schmiede... oh, ich sehe wie sich eine FF anbahnt. NICHT SCHON WIEDER!!!).
Ich persönlich würde ihn - im Film - erst mal sterben lassen.
Dann, im Epilog, würde ich den alten Bilbo zeigen, wie er am schreiben ist und plötzlich klopft es an der Tür.
Er macht auf und da steht, die Kapuze des Umhangs tief ins Gesicht gezogen: Thorin.
Schliesslich muss man einem alten Kumpel zum 111ten ja gratulieren. Bilbo - der außer Gandalf und den überlebenden "Gefährten-Zwergen" der einzige ist, der weiß dass Thorin damals überlebte - freut sich wie´s Schnitzel über den kurzen Besuch. Natürlich müsste erklärt werden, was damals nach der Schlacht passiert ist (Rückblende) und noch die gegenseitige Frage nach dem Befinden kommen.
Bilbo könnte Antworten, dass er nie bereute damals mitgekommen zu sein, weil es ihn zu dem machte, was er heute ist und unser Thorinle könnte klarstellen, dass er niemals so zufrieden und glücklich war wie jetzt. Er selbst weitab der gefährlichen Schätze des Erebor und sein Volk endlich wieder mit einem Zuhause.
Ich PERSÖNLICH würde Thorin dann noch zeigen, wie er zuhause ankommt und seine Frau ihm entgegenläuft / rennt und ihn begrüsst (aber das bin eben ich. Kann einfach nicht genug von Herrn Eichenschild kriegen).
Damit könnt ich leben.
Wird aber wohl nicht passieren, da zum Glück Peter Jackson der Regiseur ist und nicht ich.
Allerdings glaube ich, dass er Thorin - egal was für ein Charakterschwein (sorry!) er zeitweilig sein wird - als Helden sterben lassen wird. Denn Thorins Gier, die zur großen Schlacht führen wird, ist ja eigentlich nur die Auswirkung der Drachenkrankheit. Ich bin mir fast sicher, dass er vor dem Ende "geheilt" wird, bzw. sieht, wozu seine Gier ihn getrieben hat und er es bitter bereut und noch was heldenhaftes tut.
Was denkt ihr?
Stirbt Thorin am Ende tatsächlich?
Lasst mich wissen, wie ihr darüber denkt.