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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:11 
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Uhtred's warrior maiden
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Nimue hat geschrieben:
Laudine hat geschrieben:
Ich glaube, es geht dabei darum, dass sie Proctor sein lässt, was er ist, und machen lässt, wofür er sich entschieden hat, und ihn nicht mehr "nach ihrem Bilde" zu ändern versucht.

@Arianna: Einige Angehörige geben, dass ihnen dieses Wissen ein Trost sei z. B. die Schwester von Sophie und Hans Scholl.


Das ist mir schon klar, aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man jemand nach seinem Bild zu ändern versucht- oder ob man ihn, wie hier, wegen hehrer Ideale in den Tod gehen lässt.

Und - anders gefragt- ist Proctor nicht in gewisser Weise " egoistisch"? Wegen seiner Ideale in den Tod zu gehen und seine schwangere Frau und die Kinder zurückzulassen...


Das hat er auch mit anderen Widerständlern - Weiße Rose, Stauffenberg & Co. - gemeinsam. Das ist ganz sicher egoistisch, aber er wollte sich doch auch nicht mit einer Unterschrift unter einem Geständnis aus der Verantwortung stehlen, während seine Mitangeklagten indes hingerichtet werden sollten.

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Verfasst: 10.06.2014, 23:11 


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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:16 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Arianna hat geschrieben:
Man muss aber schon stark sein, um sein persönliches Leid so sehen zu können.


Ich glaube, dass die menschliche Psyche da durchaus hilfreiche Mechanismen aufweist, die dann greifen, die man sich aber beim theoretischen Durchdenken nicht vorstellen kann. Und trotz allem bleiben ja Schmerz, Trauer, ... bei den Hinterbliebenen. Von den Familien des Kreisauer Kreises oder Stauffenberg gibt es ja auch Berichte darüber, wie schwer es ist, mit dem Trauma zu leben.

Arianna hat geschrieben:
Nimue hat geschrieben:
Laudine hat geschrieben:
Ich glaube, es geht dabei darum, dass sie Proctor sein lässt, was er ist, und machen lässt, wofür er sich entschieden hat, und ihn nicht mehr "nach ihrem Bilde" zu ändern versucht.

@Arianna: Einige Angehörige geben, dass ihnen dieses Wissen ein Trost sei z. B. die Schwester von Sophie und Hans Scholl.


Das ist mir schon klar, aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man jemand nach seinem Bild zu ändern versucht- oder ob man ihn, wie hier, wegen hehrer Ideale in den Tod gehen lässt.

Und - anders gefragt- ist Proctor nicht in gewisser Weise " egoistisch"? Wegen seiner Ideale in den Tod zu gehen und seine schwangere Frau und die Kinder zurückzulassen...


Das hat er auch mit anderen Widerständlern - Weiße Rose, Stauffenberg & Co. - gemeinsam. Das ist ganz sicher egoistisch, aber er wollte sich doch auch nicht mit einer Unterschrift unter einem Geständnis aus der Verantwortung stehlen, während seine Mitangeklagten indes hingerichtet werden sollten.

Ist es aus Proctors Sicht nicht eher egoistisch, wenn er seine Mitstreiter sterben lässt, um mit einem "faulen Kompromiss" zu überleben und weiterleben zu müssen. :nix:

@Nimue: Ich glaube, wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Elizabeth durch die für sie ganz und gar untypische Lüge in Sachen Ehebruch mit involviert ist. Es geht also irgendwie für beide darum, aufrecht zu sein, für die Wahrheit und den eigenen Glauben einzustehen, ...

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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:21 
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Lucas' sugarhorse
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Ich finde nicht, dass man die Ereignisse in Salem mit den Geschehnissen um die Widerständler der Weißen Rose vergleichen kann :nix: .

Aus der Verantwortung stiehlt er sich meines Erachtens auch nicht. Die anderen Angeklagten hatten doch die Option, das falsche Geständnis zu machen, wie andere vor ihnen das auch getan hattten. Wenn Proctor als angesehenes Gemeindemitglied unterschrieben hätte, dann wären sie vielleicht sogar seinem Beispiel gefolgt und hätten auch überlebt.

Zitat:
Ist es aus Proctors Sicht nicht eher egoistisch, wenn er seine Mitstreiter sterben lässt, um mit einem "faulen Kompromiss" zu überleben und weiterleben zu müssen. :nix:

@Nimue: Ich glaube, wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Elizabeth durch die für sie ganz und gar untypische Lüge in Sachen Ehebruch mit involviert ist. Es geht also irgendwie für beide darum, aufrecht zu sein, für die Wahrheit und den eigenen Glauben einzustehen, ...



Proctor lässt doch seine Mitstreiter nicht sterben- sie haben die Option, ihre eigene Einscheidung zu treffen.
Aufrecht zu sein, für das hehre Konzept der Wahrheit und den eigenen Glauben einstehen klingt wunderbar in der Theorie- aber dafür die Familie zu opfern und die eigenen Kinder leiden zu lassen...


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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:35 
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Uhtred's warrior maiden
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In meinen Augen ist das aber gerade der Kern der Aussage: es wäre leicht gewesen, sich dieser (scheinbaren?) Verantwortung dem eigenen Gewissen, den eigenen moralischen Ansprüchen gegenüber zu entziehen. Indem er es nicht macht, wirkt er auf mich stark.
Das Stück wird ja immer in Zusammenhang mit der McCarthy-Ära gebracht - in diesen Dschungel müsste ich mich erst genauer einarbeiten. Die Scholls und Kreisauer sind für mich auch nur ein plakatives Beispiel aus unserer jüngeren Geschichte.

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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:38 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Nimue hat geschrieben:
Die anderen Angeklagten hatten doch die Option, das falsche Geständnis zu machen, wie andere vor ihnen das auch getan hattten.

Wirklich? Einige sind bereits gehängt worden, ohne diese Option gehabt zu haben, bzw. sind zu Tode gefoltert worden, weil sie nicht andere Unschuldige "anschwärzen" wollten, um ihre Haut - kurzzeitig - zu retten. Und die Option wird Proctor doch nur offeriert, damit die Gerichtsherren und die Geistlichen die Situation in den Griff bekommen können und alles ein Ende nimmt, ohne dass sie dabei ihr Gesicht verlieren, alles richtig gestellt und die Wahrheit ans Licht kommt - nicht umsonst dauert es noch bis ins 21. Jahrhundert bis alle aus Salem rehabilitiert werden. Aus menschlicher Perspektive ist es sehr nachvollziehbar, dass man nach einem Ausweg für Elizabeth und John Proctor sucht, aber - ganz klassische Tragödie - sehe ich leider keinen, wenn man Millers Handlungskonstruktion und Personencharakterisierung folgt. (Genial gemacht :daumen: - zumal wir eben trotzdem darüber diskutieren.)

Gerade Miller selbst war bei den McCarthy-Verhören standhaft, wovor ich großen Respekt habe.

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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:50 
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Lucas' sugarhorse
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Sicher sind einige ohne diese Option gehängt worden- trotzdem hat Proctors eigene Entscheidung letztendlich keine Auswirkung auf das Schicksal derjenigen, die dann mit ihm gehängt wurden.


In jedem Fall- er hatte diese Entscheidungsoption: To sign or not to sign.

Sollte nicht seine Verantwortung als Vater über den hehren Integritätsidealen stehen?
Und wäre es deshalb nicht auch ein Zeichen von wirklicher Stärke, deshalb aus Verantwortung gegenüber seiner Familie für den Rest des Lebens eventuelle Verachtung durch Gemeindemitglieder zu ertragen.
Kurz gefragt- ist sein scheinbarer Heroismus, der schelle Heldentod zur Idealwahrung höher zu werten als das schnöde Schließen von Kompromissen, um für die Familie dazusein?

Im Falle des historischen Proctors, der meines Wissens schon über 60 war, ist seine Entscheidung für mich leichter nachvollziehbar als für die Miller's Version von Proktor, der ihn mit Mitte 30 in der Mitte seines Lebens stehen lässt.


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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:51 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Nimue hat geschrieben:
Proctor lässt doch seine Mitstreiter nicht sterben- sie haben die Option, ihre eigene Einscheidung zu treffen.
Aufrecht zu sein, für das hehre Konzept der Wahrheit und den eigenen Glauben einstehen klingt wunderbar in der Theorie- aber dafür die Familie zu opfern und die eigenen Kinder leiden zu lassen...

Dafür - als Theorie sozusagen - ist ja so ein Stück da, weshalb auch die Personen (Alter) und ihre Beziehungen (Abigail - Proctor) überformt und nicht realitätsnah abgebildet sind. ;) Abgesehen davon finde ich die Opferung des eigenen Lebens in jedem Lebensalter einen hohen Preis. :nix: Und natürlich ist Proctor nicht für die Entscheidung der anderen verantwortlich, aber er hat einen Teil von ihnen durchaus aktiv in die Entscheidungssituation gebracht, indem er sie davon überzeugt hat, vor Gericht zu erscheinen, um gegen Abigail und die Mädchen auszusagen. Insofern trägt er schon eine gewisse Verantwortung für ihr Schicksal, z. B. das von Giles.

Ich persönlich hatte im ersten Moment übrigens mehr Probleme damit, dass die reale Elizabeth Proctor relativ schnell wieder geheiratet hat, aber auch da spielt mein Denken als Unbeteiligte und im 20. Jahrhundert sozialisierte Person wohl eine Rolle, die sich dann fragt, ob Elizabeth wirklich so sehr unter der Hinrichtung ihres Mannes leidet und um ihn trauert. Im Sinne Deiner Erinnerung an die Familie ist die Wiederheirat aber in einer Zeit, in der es mehr um Versorgungsehen als Liebesheiraten geht, sicher ein Ausweg und eine Absicherung.

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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:56 
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Lucas' sugarhorse
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Es wäre sicher spannend, das Ganze mit Richard zu diskutieren. Ich wüsste gerne seine Gedanken dazu. Er hat gewiss auch schon ein character diary geschrieben.


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BeitragVerfasst: 10.06.2014, 23:59 
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Percy's naughty little barfly
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Ich bin jetzt am Ende von Akt II angelangt und ehrlich gesagt gerade so erfüllt von einem unbändigen Zorn auf Abigail und diese anderen Gören, die ja wohl aus reinem Egoismus und Geltungsbedürfnis und "ein bisschen Spaß haben" das Leben anderer Leute zerstören :twisted: , dass ich gar nicht weiß, ob ich weiterlesen will.
Wie mache ich das bloß im Old Vic? Werfe ich mit Tomaten (auf die Gören) anstatt mit gelben Rosen (auf den Helden)? *Vorsicht Ironie* ;)

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BeitragVerfasst: 11.06.2014, 06:04 
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Percy's naughty little barfly

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Ich habe mir jetzt endlich den Film anzusehen getraut, und die Gören sind mir auch so auf den Senkel gegangen. Mein Gedanke war: Wasserwerfer, damit sie sich einmal abkühlen. :twisted:


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BeitragVerfasst: 11.06.2014, 06:20 
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Squirrel's finest hidden treasure
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Anne008 hat geschrieben:
Ich bin jetzt am Ende von Akt II angelangt und ehrlich gesagt gerade so erfüllt von einem unbändigen Zorn auf Abigail und diese anderen Gören, die ja wohl aus reinem Egoismus und Geltungsbedürfnis und "ein bisschen Spaß haben" das Leben anderer Leute zerstören :twisted: , dass ich gar nicht weiß, ob ich weiterlesen will.
Wie mache ich das bloß im Old Vic? Werfe ich mit Tomaten (auf die Gören) anstatt mit gelben Rosen (auf den Helden)? *Vorsicht Ironie* ;)

Ich bin auch gerade gegen Ende des zweiten Akts und war eigentlich wütend auf Mary Warren, da sie
Spoiler: anzeigen
ihrer Herrin eine mit einer Nadel präparierten Puppe schenkt welche sie im Gericht genäht hatte und die dann, weil Abigail beim Abendessen zusammenbricht, als Indiz von Elisabeths Hexerei gegen Abigail hinhalten soll. Zuerst dachte ich, dass Mary die eigentliche Hexe ist, aber nun sehe ich das anders - dass Abigail sich das ausgedacht hatte um Elisabeth endgültig auszuschalten.

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BeitragVerfasst: 11.06.2014, 17:16 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Anne008 hat geschrieben:
Ich bin jetzt am Ende von Akt II angelangt und ehrlich gesagt gerade so erfüllt von einem unbändigen Zorn auf Abigail und diese anderen Gören, die ja wohl aus reinem Egoismus und Geltungsbedürfnis und "ein bisschen Spaß haben" das Leben anderer Leute zerstören :twisted: , dass ich gar nicht weiß, ob ich weiterlesen will.

:there: :keks:
Für mich liegt eine große Leistung von Arthur Miller gerade darin, dass die Mädchen einerseits als Gruppe mit einer entsprechenden Handlungsdynamik erkennbar sind, andererseits aber individuelle Züge und Beweggründe deutlich werden. Dementsprechend gibt es auch allerlei Abstufungen zwischen Täterin- und Opfersein. Letztlich geraten sie alle aufgrund der Restriktionen der puritanischen (Dorf-)Gemeinschaft in den Strudel von Lüge und Denunziation. Abigail entpuppt sich aufgrund ihrer persönlichen Interessenlage in Sachen Proctor, ihrer bereits angeschlagenen Reputation, ihrer Kindheits- und Jugenderfahrungen sowie ihrer Persönlichkeitsstruktur zur unnachgiebigen Antreiberin. Mary ist dagegen eine Mitläuferin auf der Suche nach Anerkennung und Dazugehörigkeit, die sich in all ihren Handlungen von ihrer Angst leiten lässt (erst vor den Folgen des Nackttanzes, dann vor ihrem Dienstherrn Proctor, schließlich vor dem Gericht und dem Druck Abigails und der anderen Mädchen) und vieles überhaupt nicht durchschaut - auch und gerade die Sache mit der Puppe nicht. Ihre Gerichtsszene ist mit ihrem Zurückweichen in gewisser Weise der Gegenentwurf zu Proctors Schlussszene.

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BeitragVerfasst: 11.06.2014, 18:46 
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Mr. Turner's loveliest affair
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Registriert: 04.09.2009, 23:51
Beiträge: 830
ein wenig off-topic: Ich lese gerade A. Millers Biografie "Zeitkurven - Ein Leben", sehr interessantes Buch, sehr interessanter Mann. Kann ich nur voll und ganz empfehlen.


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BeitragVerfasst: 06.07.2014, 16:29 
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Captain Ians Rekrut

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Kurze Frage an diejenigen, die das Stück in Verbindung mit der Sekundärliteratur gelesen haben: Wird in dieser zufällig erwähnt, weshalb Miller sich dafür entschied aus der 11-12 Jahre alten Abigail eine 17-jährige Heranwachsende zu machen bzw. welche (dramaturgischen?) Beweggründe er hatte, Abigail weit mehr in den Vordergrund zu stellen (als dies historisch der Fall war) und sie eine Affäre mit Proctor haben zu lassen, die dann ja der Katalysator für die darauffolgenden Ereignisse werden? Ich besitze nur die "blanke" Ausgabe des Stücks, würde die Beweggründe aber gerne für ein tieferes Verständnis in Erfahrung bringen wollen.


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BeitragVerfasst: 06.07.2014, 16:43 
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Uhtred's warrior maiden
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Registriert: 29.03.2012, 21:46
Beiträge: 18400
In der Bloomsbury student edition steht kurz, Miller habe sie älter gemacht, um die Affäre mit Proctor zu ermöglichen. (S. XLV, commentary). Der historische John Proctor war mit 60 eigentlich ja auch viel älter als der Bühnen-Proctor.

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