Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich gestehen, dass ich mich in diesem Jahr im Stillen schon ab und an mal gefragt habe, ob und wie lange Richard in den USA bleiben wird - trotz oder gerade wegen seiner Äußerung, dass er in den USA ja nicht wählen kann, die im Netz Einbürgerungsphantasien auslösten. Da wir aber keine Saure-Gurken-Zeit hatten, ist diese Frage aber irgendwie immer im Hintergrund geblieben.
Wenn man mal von #LLL absieht, war er 2016 länger in Europa als in den Staaten. Dass er stark am Geschehen in GB Anteil nimmt, hat sich zur Zeit des Brexits gezeigt oder auch am Tweet zur Meisterschaft von Leicester (auch wenn er da seinen Bruder vorgeschoben hat
). Dass er seine Familie vermisst (und sicher wahrnimmt, dass seine Eltern auch nicht jünger werden, so dass die Zeit mit ihnen begrenzter wird), steht für mich außer Frage. Und wir haben ja nicht schlecht geguckt, mit wem er in England nach dem 'Berlin Station'-Dreh mit einem Mal "um die Häuser zog". Da er in den USA erfolgreich Theater gespielt, wichtige Rollen in Serien "abgegriffen" hat und auch an Filmen beteiligt war, kann man wohl davon ausgehen, dass er viele fruchtbringende Kontakte geknüpft hat, für die es sich gelohnt hat und die ihm erhalten bleiben, auch wenn er seinen Hauptwohnsitz nun zurück verlegen sollte.
Insgesamt finde ich das Interview sehr "echt" und erkenne da Richard ganz gut wieder, auch wenn man nicht vergessen darf, dass wir den Text in doppelt übersetzter Form lesen (und die Israelin, der ich sehr dankbar für's Teilen und übersetzen bin,
sicher auch von ihrem Richard-Bild beeinflusst ist). In der Masse der Promointerviews seit TH ist das endlich mal wieder eine Perle, die an der Oberfläche kratzt und dank echtem Interesse das Quäntchen "mehr" herausholt.