Smaug, die brennende Seestadt, die Flucht des Bürgermeisters (der natürlich alles hat kommen sehen), Bards Kampf gegen Smaug ... alles großartig in Szene gesetzt. Es hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr Smaug-Time geben können, ich warte mal auf die SEE.

Dol Guldur fand ich ebenfalls ausgesprochen gelungen. Galadriel im Power-Mode zeigt richtige Frauenpower (da brauchts keine Mary-Sue *hust* Tauriel *hust*), auch der Kampf zwischen Elrond und Saruman gegen die Geister der Nazgul ist einsame Spitze. Und bei Sarumans letztem Satz bin ich auch auf die SEE gespannt.

Das Gold bzw. die "Drachenkrankheit" hat ihn völlig im Griff, Balin macht sich berechtigte Sorgen. Immer mehr entfernt er sich von dem Zwerg, der er ist und wird zu einem selbstsüchtigen, kaltherzigen Wahnsinnigen, der Verrat in den eigenen Reihen wittert. Bezeichnendste Szenen sind für mich neben anderen als er sich stimmlich immer mehr an Smaug annähert oder als er Bilbo töten will. Oder als er Dwalin, der ihm ins Gewissen redet, androht, ihn zu töten. Doch im Gegensatz zu seinem Großvater schafft er es schlussendlich, den Wahn zu besiegen und eilt Dain zu Hilfe. Ich habe Richard jede Emotion abgekauft, es war wirklich die beste darstellerische Leistung in der Trilogie für mich.

Der Kampf auf dem Eis war - ich wiederhole mich vermutlich - großartig inszeniert. Fast hatte ich Hoffnung, dass Thorin doch überlebt. Aber als Azog dann mit geschlossenen Augen unter dem Eis treibt, war mir klar, was passieren wird. Unzählige Horrorfilme, etc. gehen eben nicht spurlos an einem vorbei. Außerdem wäre es - so sehr ich es mir doch gewünscht hätte - ein Frevel, Thorin überleben zu lassen.

Beim Abschied von Bilbo hatte ich schon Tränen in den Augen, als Bilbo dann um Thorin weint, hab ich hemmungslos mitgeheult. Für mich der bewegendste Tod und Abschied.

Filis Tod hab ich gar nicht so realisiert, bei Kili war mir von vornherein klar, dass es was mit Tauriel zu tun haben wird. Auch wenn er die Orks ja zunächst angreift, um seinen Bruder zu retten. Auch bei ihm gibt es dann eine schmalzige Verabschiedungsszene mit Tauriel, die mich aber im Gegensatz zu Thorin/Bilbo nur marginal tangiert hat. Dass Fili keine richtige Abschiedsszene erhalten hat, fand ich daneben

Thranduil hat mich über lange Zeiten genervt. Wegen seinem Bling-Bling will er Thorin vernichten - wieso sich alle auf Thorins Gier fixieren, erschließt sich mir nicht. Einen Krieg wegen ein paar Diamanten spricht auch nicht gerade für ein genügsames Wesen. Und als die Schlacht (zu) verlustreich wird, will er einfach abhauen.

Legolas trotzt der Schwerkraft, da gibts einige WTF-Szenen für mich. Dass er Bolg tötet, fand ich persönlich suboptimal. Im Buch ist es Beorn, der zwar im Film dazustößt. Aber wenn er nicht Bolg töten darf, hat er für mich ehrlich keine Daseinsberechtigtung im Film.

Bilbo kehrt gerade noch rechtzeitig zurück, um den totalen Abverkauf seines gesamten Hab und Gutes zu verhindern. Als er dann alleine in seiner fast leeren Höhle steht, den Ring in der Hand, war das schon ein großes Gefühl. Auch als man dann den alten Bilbo mit dem Ring sieht und Gandalf an die Türe klopft. Am liebsten hätte ich mir danach noch LOTR angesehen.

Legolas hat mich nur genervt, die Stunts, die jeglichen Gesetzen der Schwerkraft entbehren, wie er beispielsweise wie ein Grashüpfer auf dem zerfallenen Turm von Stein zu Stein hüpft, der Fledermausflug etc. unfreiwillig komisch- die Leute im Kino haben gebrüllt vor Lachen. Thranduil fand ich sehr karikaturenhaft, total überzogen und ich muss auch immer unwillkürlich lachen, wenn er auf seinem Elch daherkommt. Kein Vergleich zu Elrond. Galadriel und auch Gandalf sind einfach Klassiker und spielen wie immer spitze. MF als Bilbo war auch rührend, kam für mich auch etwas zu kurz. So viele Actionszenen total unrealistisch und irgendwie comichaft, das hat für mich den ganzen emotionalen Eindruck gestört. Wieviel besser ich die Orks in den Herr der Ringe Verfilmungen fand, als echte Schauspieler in der Maske steckten, das macht so einen Riesenunterschied zu den CGI- Gestalten, die so seelenlos wirken wie Plastikfiguren. Die Story zwischen Kili und Tauriel fand ich auch überflüssig bis störend und in keinster Weise überzeugend oder sogar emotional berührend. Am allerschlimmsten finde ich aber den letzten Kampf mit Azog. Erstens sind hier meine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden- dass es tatsächlich ausgerechnet Plastikfigur Azog ist, der ihm den Todesstoß versetzt. Und auch die Art, wie es passiert,so abgedroschen- als er dann unter der Eisscholle treibt- ich habe wirklich schon gewartet, dass er die Augen aufreißt und dann wieder auftaucht . Ich hätte mir einen würdigen Abgang für Thorin gewünscht, und nicht sowas, was in eine Comicverfilmung passen würde. Beerdigung oder einen würdigen Abschied durch die anderen Zwerge gab es auch nicht. Die Szene mit Bilbo fand ich viel zu kurz. Ich bin grad echt maßlos enttäuscht- für mich hat PJ aus dem, was eigentlich tragisch sein sollte, durch seine ganzen Gimmicks das Ende total verdorben. Weinen musste ich nicht, höchstens vor Enttäuschung, dass PJ den Schluss für mich so verdorben hat.

Richard und die anderen haben aus dem was sie hatten, das Beste gemacht, aber für mich hat PJ durch seine over- the- top CGI- Orgie der Tragödie irgendwie die Seele genommen. Perfekte Technik schön und gut, aber manchmal ist eben weniger mehr Ich hoffe noch etwas auf die SEE.

Da hatte ich mir gedacht: "Leg dich bloß nicht mit Galadriel an."

Ja, das habe ich mir in dem Moment auch gewünscht. Obwohl man ja weiß, dass er stirbt.
Es ist wie bei der Titanic. Man wünschte, dass sie nicht sinken wird, aber man weiß, dass sie sinkt.

Thorin überlebt hätte, hätte ich ihm geraten sich nicht in Erebor niederzulassen. Auch wenn es sein eigentliches zu Hause ist. Denn wenn er drin ist, wird er krank.
Außerhalb des Berges gefällt er mir vom Wesen viel besser.
Oder man müsste das ganze verseuchte Gold rausschaffen. Wäre in der Hinsicht eh nichts mehr wert.