@ Maike :Genauso ist es leider. Bei den negativen Kritiken zu TH ging es schon mit der neuen Technik los 48 FPS- ein Sakrileg. Dann hat er natürlich gewagt, aus einem Buch drei Filme zu machen, was ihm, wie du sagst, unbesehen den Vorwurf der Geldmacherei eingebracht hat, und dann wurde natürlich die Länge (!) des Films bemängelt.
Viele Kritiker sind dann einfach auf diesen Zug aufgesprungen und das hat sich unberechtigterweise leider in den Köpfen vieler Leute festgesetzt- die Masse neigt sowieso dazu, unbesehen etwas nachzuplappern.
Ich meine einfach, dass vieles davon ungerechtfertigt ist.
Und nach wie vor denke ich, dass es das Fantasy-Genre generell bei Preisverleihungen schwer hat, hier auch noch die Verfilmung eines Bilderbuchs und unterhaltsam, sowas kann einfach nicht preiswürdig sein.
Bei Life of Pi entzieht sich mir der Hype vollkommen, ich fand das Buch schon an den Haaren herbeigezogen und langweilig und alle Leute, die ich kenne und die den Film gesehen haben, waren auch nicht angetan und fanden den Tiger unrealistisch animiert. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass bei einigen Sachen so ein buzz entsteht- ev. gezielte Werbung und die Kritik in den Medien. Ich denke, dass viele Journalisten schon mit gewissen (Vor-)urteilen in ihren Kritiken behaftet sind, was sich dann natürlich auch in der öffentlichen Wahrnehmung eines Filmprojekts niederschlägt.
Möchte übrigens nicht wissen, wie viele hochgehypte Bücher zwar gekauft wurden, aber ungelesen vor sich in den Bücherregalen vor sich hinvegetieren- man liest dann halt die Inhaltsangabe, um mitreden zu können
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@ Laudine:
Den Ansatz bei der Berlinale, die Filme gemeinsam zu gucken und hinterher im Plenum zu diskutiern, finde ich
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Bei den Oscars läuft das glaube ich wirklich so, dass die Jurymitglieder die Filme zugesendet kriegen und dann irgendwann alleine gucken. Wenn ich mich nicht täusche, haben sie beim Hobbit übrigens nur den Trailer zu sehen bekommen. Weil der Film so spät fertig wurde und das anscheinend dann mit der Deadline nicht gepasst hat. Ermöglicht nicht gerade eine faire Beurteilung.