Floumi hat geschrieben:
Erst mal vorab zu der Passantenszene, die ihr gestern bereits diskutiert habt: Die ist echt heftig, aber meines Erachtens leider realistisch. Wenn eine größere Gruppe, emotional aufgeheizt, sich langsam aber sicher auf eine bestimmte Stimmung / Meinung einschießt (und sei es wie hier der Wunsch nach Lynchjustiz), verselbständigt sich das leider recht schnell. Das läuft dann wohl unter dem Stichwort Gruppendynamik.
Das ist wohl leider wahr. Mich irritiert dabei nur, dass sich auch die Polizei auf den Busfahrer "stürzt" und die Behandlung ebenfalls mehr behindert als zu unterstützen. Und das ist m. E. auch ein Grund dafür (außer den Parallelen zwischen den verkorksten Privatleben von Patient und Arzt etc.), dass das Beweisstück "Handy" erstmal zurückgehalten wird.
Floumi hat geschrieben:
Jaaaaa, ganz nett um abends abzuschalten, aber eigentlich nichts, was man bei anderen Arztserien so oder ähnlich nicht schon gesehen hat. Familiäre / private Probleme haben die Ärzte in den Serien alle, aber im Prinzip geht es doch in die Richtung „Götter in weiß“: Heldenhafte Ärzte, die trotz eines regelmäßigen und größeren Alkoholkonsums
am nächsten Tag (und offenbar ohne Kater!) total fit sind – mir persönlich schrammt das zu sehr an der Realität vorbei. (Hoffe ich jedenfalls!)
Einer der Gründe, warum nicht mehr Folgen gedreht wurden, nehme ich an.
Floumi hat geschrieben:
Den Erzählstil mit den vielen Rückblenden fand ich am Anfang recht gewöhnungsbedürftig. Besonders die Rückblenden in der ersten Folge waren heftig, da nicht nur der Unfall rekonstruiert, sondern auch das Thema kaputte Familie und Kindesmisshandlung aufgegriffen wurde. (Beinahe hätte ich die Serie deswegen nicht weiter geschaut.) Aber dann ging es in den anderen Folgen neben der Rekonstruktion des Unfalls um vergleichsweise "harmlose" Themen, wie z.B. Liebesleben, Familienleben im Allgemeinen, Patchworkfamilie im Besonderen usw. Und wenn man sich an die Rückblenden gewöhnt hat, sind sie noch mit das interessanteste an der Serie, da dadurch die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt werden kann.
Die Grundidee finde ich auch gut, aber es wird doch bisweilen sehr übertrieben und zu oft und in zu kurzen Abständen das Gleiche gezeigt (der Busunfall, die Schwangere, die durch die Frontscheibe geschleudert wird), ohne dass man wirklich etwas interessantes Neues erfährt. Am besten gelungen ist die Rückblendentechnik nach meinem Empfinden in der Folge mit dem Kindergarten, weil man z. B. erst sehr spät mitbekommt, dass da noch die Tochter mit im Fahrerhaus ist oder das Peta mit ihrer Geldwechselaktion im Bus den Zeitdruck für den LKW-Fahrer zusätzlich erhöht hat u. v. m. (In der Folge ist übrigens der irre Yogalehrer, der in S8.2 den Ekeltypen aus Taszbekstan gibt.
)
Floumi hat geschrieben:
Das AT entgegen aller Erwartungen (Charaktere, Jane und Zuschauer) ein Geburtstagsgeschenk hat und einen Tisch beim Indonesen bestellt hat, finde ich eine nette Idee.
Der gute Alec ist sicher ein Workaholic, aber Janes Verhalten kann ich auch öfter nicht verstehen - zumal sie ja von vornherein weiss, worauf sie sich da einlässt.
Floumi hat geschrieben:
Für mich gehört die Serie unterm Strich in die Rubrik nett anzuschauendes „Götter-in-Weiß-Klischee“. Aber a propos weiß, RA im weißen T-Shirt
Mir ist ja vor allem dieses weiße T-Shirt in Folge drei in Erinnerung geblieben: Während AT in dem Bus unter schwierigsten Bedingungen operiert, bleibt das T-Shirt Persil-Ariel-rein
Ist aber auch egal, denn es sieht einfach nur
aus und RA kann weiß und orange tragen …
Ich persönlich muss ein weißes T-Shirt ja nur angucken und es hat daraufhin einen Fleck, der garantiert nie wieder rausgeht.
Persil, bleibt Persil!