Habe es im Pressethread schon angedeutet... für mich wirkt das Ganze als "Mogelpackung" - viel Lärm im Vorfeld um eine recht abstruse Story, die fürs Pay-TV mit viel Geld aufgeplustert wurde. Tut mir leid, dass ich das so hart formulieren muss.
Ich könnte hundert Dinge anführen, die mir nicht gefallen haben
, angefangen von einem völlig blödsinnigen Werbeplakat, dass Katie Dartmouth mit unversehrtem Arm gemeinsam mit JP zeigt, wohingegen sie ja bei der Flucht natürlich schon die Hand weg hatte. Aber gut, ich will eure Gemüter nicht über Gebühr strapazieren und beschränke mich daher auf die Dinge, die mir gefallen haben:
Der Plot mit "Scarface" und dessen Ende war meiner Meinung nach recht gut gezeichnet.
Alle "sanften" Szenen von RA, vor allem mit seiner Tochter (früher und auch bei seiner Rückkehr), und sehr schön, als er im Krankenhaus versucht hat, seinen schwer hirngeschädigten Kameraden etwas zu Essen einzuflössen. Auch manchmal in der Phase der Geiselhaft zusammen mit Katie schöne Momente.
Dann hat mir das Ende recht gut gefallen, da es mir in der Tat Hoffnung auf bessere Stories/Plots in den folgenden Teilen gemacht hat. JP hat definitiv noch eine Rechnung offen und ich bin gespannt, was daraus gemacht wird.
Darstellerisch: Ich weiß, was die Kritiker meinen, es ist sehr schwer für RA, da die Rolle ja oftmals dieses "Pokerface" verlangt. Man merkt ihm an wie sehr er sich bemüht, diese Figur realistisch wirken zu lassen und JP Leben einzuhauchen. Das ist sein klarer Verdienst. Die Rolle des Action-Helden ist in dem Streifen jedoch eine relativ undankbare, da nur wenig Facetten - außer dem vor Waffen strotzenden und McGyver-mäßig agierenden SAS-Mann - gezeigt werden können. Zu allem anderen ("softe" Szenen) hatte ich ja oben schon was gesagt.
Deswegen haben es andere da leichter, Orla Brady spielte klasse, und auch die Darstellerin der Leila kam im zweiten Teil (im Feldeinsatz) erst richtig auf Touren. Da fand ich nun gar nicht mehr, dass sie als Blondine einen anderen Typ verkörpert - ich finde sie nicht schlecht gecastet, damit auch mal mit einem derartigen Vorurteil nämlich aufgeräumt wird. Hugh ist sowieso super, denn er kann einfach mehr zeigen, da er eben NICHT im Feld den Helden geben muss, der immer ja etwas eindimensional rüberkommt.