Also, ich habe es jetzt auch gesehen und fand diese beiden Folgen weitaus besser als die ersten beiden. Zwar war auch hier manches unrealistisch, am meisten wie er nach einer Bauchwunde, dann aufsteht und erstmal die ganze Mannschaft, die da anrückt, mit einem anderen abknallt. Aber gut, ich fand das mit deren Fallen viel intelligenter gemacht als noch die Sache mit der Tür in Folge 2, da konnte ich echt nur mit den Augen rollen, hier war es doch halbwegs überzeugend.
Auch die Story fand ich anspruchsvoller und spannender gestaltet. Es war nicht von Anfang an alles so wirklich klar. Bis klar war, dass es nicht Hugh war, sondern Curtis, der da ein falsches Spiel gespielt hatte, verging einiges an Zeit. Das baute einen Spannungsbogen auf.
Leyla fand ich diesmal auch VIEL besser, sie wächst in ihre Rolle rein, erst wirkte sie etwas zu schwach für die Rolle in Folge 1 und teils noch in Folge 2, aber hier sieht man nun die FRau hat Biss und Intellekt, wie sie auch Porter am Ende zur Rede stellt, GENIAL!!!!
Auch Hugh gibt mir immer neue Rätsel auf, erst scheint es, er will Porter auf seiner Mission mal schnell loswerden, dennoch kümmert er sich lieb um die Tochter. Ich werde aus ihm nicht ganz schlau, aber das ist sicherlich auch das Interessante an seiner Figur.
Wegen dem Selbstmord von Curtis könnte ich denken, dass er tiefer in der Scheiße saß als je einer von den anderen gedacht hätte und deswegen sich die Kugel gab.
Was mit Masuku passiert ist, das frage ich mich auch. Ich gehe davon aus, John hat ihm die Möglichkeit gegeben unauffällig zu verschwinden, damit ihn die anderen nicht letztlich doch umbringen. Aber ich frage mich irgendwie ob das irgendwie noch weiter wichtig ist. Irgendwie war er ein toller Partner für John Porter und irgendwie fragte ich mich, woher er das mit dem Irak wusste. Ich vermute zwar, dass die Story abgeschlossen ist, aber man könnte da noch mehr draus machen.
Ansonsten zu Richards Spiel, ich weiß nicht, ich finde nicht, dass er aufgesetzt spielt, aber ich finde, die traurigen Szenen sind hier teils in eine so actionreiche Handlung reinmanövriert, dass man sich auf den Moment gar nicht einstellen kann. Ich fand ihn nicht unüberzeugend, aber irgendwie fand ich das auch etwas "too much" dann mit der Mutter noch, dass sie da so plötzlich tot ist. Und dann ging es von Hugh und Lexie gleich weiter zurück zur Reststory, bevor man richtig verstanden hat, was nun eigentlich los ist. Ich weiß nicht, ich hatte am Ende wenigstens noch ne Beerdigung erwartet, aber kaum hat Porter mit seiner Tochter geredet, kommt die Leyla-Szene und man wird wieder zurück in den Plot gerissen. Es ist ein Hin und Her und irgendwie kommen da die Szenen, die allein durchaus wirken im Gesamten nicht so rüber.
Ich fand die Endszene zwar eine coole Szene, aber ich hätte mir ein paar mehr Familienszenen gewünscht, dann hätte man vielleicht auch die Emotionen mehr an sich heranlassen können. So war es immer switch Action switch Emotionen und mein Kopf ist da meist bei der Action hängengblieben, weil man eben folgen musste.
Zudem kann JP ja als Soldat nicht unbedingt sich wie ein Weichei benehmen, zuviel wäre da auch nicht gut. Aber gerade bei der Sache mit der Mutter, eine weitere Szene mit Lexie oder allein am Grab, das wäre genug gewesen, um einen zu überzeugen, wie hart das für ihn ist. Aber nein, sowas kommt natürlich nicht.
Ansonsten in der Handlung selbst drin fand ich ihn sehr überzeugend emotional, wie er da die Kinder hinter Gittern sieht.
Obwohl es ja eigentlich unrealistisch ist, denn kein Soldat mit Auftrag würde nebenbei sich noch in tausend andere Kleinigkeiten einmischen, allein, dass er das macht, zeigt ja schon, dass er nicht nur hart ist, dann muss man das auch nicht mehr so sehr mit gefühlvollen Szenen untermauern.
Und zu dem Fährtenleser, ich dachte auch erst
, aber ganz ehrlich, ich habe schon Stories von Leuten aus Afrika gehört, dass ich das nun nicht als völlig unrealistisch bezeichnen würde. Es wirkte übertrieben, weil wir sowas nicht gewöhnt sind und der Typ an einen Medizinmann erinnerte, aber in Afrika haben solche Leute richtige Macht und Fähigkeiten teils, was man sich gar nicht so vorstellen könnte.