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BeitragVerfasst: 13.02.2017, 23:15 
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Percy's naughty little barfly
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Erst einmal ist doch wichtig, dass unsere "boardeigene Berlinkorrespondentin" diese Veranstaltung besuchen konnte! Ich freue mich schon auf Deinen Bericht und Deine Eindrücke, Laudine! :interv: :photo: :hurra: :hurra: :hurra:

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Verfasst: 13.02.2017, 23:15 


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BeitragVerfasst: 13.02.2017, 23:33 
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Little Miss Gisborne
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"Boardeigene Berlinkorrespondentin" finde ich gut und sehr passend. :daumen:

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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 00:13 
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Paul's love therapist
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Oaky hat geschrieben:
Erst einmal ist es doch egal, ob die Serie in der OV oder synchronisiert läuft. Wichtig ist doch erst einmal, dass die Leute sie sich anschauen und wenn der Erfolg mit Synchro größer ist, werde ich mich bestimmt nicht beschweren. Ich werde die Serie dann ohnehin eher auf DVD genießen. 8)


Das stimmt vollkommen , Oaky!
Dann steigt ja auch die Chance, hier in Europa DVDs mit dem richtigen Regionalcode zu bekommen. :yess:


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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 00:59 
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Paul's love therapist
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Bei Laudines neuem Job überkam mich doch spontan die Bastellust :bastel:

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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 08:19 
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Little Miss Gisborne
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Sehr schick, Gemini! :daumen:

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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 10:41 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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:knicks: Vielen Dank, Gemini. :kuss: Ich werde versuchen meine Klausuraufsichten heute fruchtbar zu nutzen. 8)

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Danke, liebe Boardengel, für Eure privaten Schnappschüsse. :kuss:


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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 15:12 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Hier ein offizieller Bericht von gestern mit einigen Details, die ich auch gerade tippe. :lol: Ich hatte schon darauf gewartet, da ich die Dame gesehen habe, wie sie Michael Scheel interviewte:

Zitat:
Spione unterm Dach
von Jana Haase

Im Studio Babelsberg entstand die US-Serie „Berlin Station“. Jetzt wird die zweite Staffel vorbereitet

Wie sieht ein Ort aus, den es offiziell gar nicht gibt? Das Auslandsbüro des US-Geheimdienstes CIA in Berlin? Diese Frage stand am Anfang der Arbeit von Marco Bittner Rosser für die Serie „Berlin Station“, die ebendort spielt: im fiktiven Berliner CIA-Quartier. „Wenn es solch ein versteckter Ort ist, dann sollte er keine Fenster haben“, erklärte der Production Designer am Montag im Rahmen der „Berlinale Talents“ bei einer Diskussion für Nachwuchsfilmer über die Produktion der Agentenserie, für die Studio Babelsberg die ausführende Produktionsfirma war. Das Team verlegte die „Berlin Station“ schließlich ins Gebäude der US-Botschaft in Berlin, versteckt im Dachgeschoss. Die Innensets wurden im Studio Babelsberg gebaut – eine Bürolandschaft, erleuchtet nur mit LED-Bändern, fast klinisch rein, der Gegenentwurf zur pulsierenden Großstadt Berlin draußen. Für die Außenaufnahmen an der US-Botschaft gab es eine Drehgenehmigung.

Im Winter vor einem Jahr ist die erste Staffel gedreht worden, prominent besetzt mit Richard Armitage („Der Hobbit“), Rhys Ifans („Notting Hill“) und Richard Jenkins („Six Feet Under“) als CIA-Männer auf der Jagd nach einem Whistleblower in der Berliner Unterwelt. In den USA wurde der Zehnteiler im Herbst beim Bezahlsender Epix ausgestrahlt – und bekam viel Lob. Eine zweite Staffel ist momentan in Planung, gedreht werden soll im Frühjahr und Sommer, wie Jocelyn Díaz sagte, die bei Epix den Bereich Entwicklung und Produktion verantwortet. Auch das deutsche Publikum könne bald auf eine Ausstrahlung hoffen, gab Díaz zu verstehen: „Es gibt sehr gute Nachrichten, über die ich aber noch nicht sprechen darf.“

Für den US-Sender Epix und Koproduzent Paramount Television war es einer der ersten Ausflüge in die Serienproduktion. Das traf auch auf das deutsche Team in Babelsberg und Berlin zu. Der größte Unterschied zum klassischen Kinofilm ist der budgetbedingt straffere Zeitplan, wie bei der Diskussion deutlich wurde. Für eine Doppelfolge mit 120 Minuten wurden nur rund 18 Drehtage veranschlagt, sagte Producer Michael Scheel. Das stellte alle Beteiligten vor logistische Herausforderungen: Die Drehorte – etwa ein Viertel der Serie wurde im Studio Babelsberg gedreht, drei Viertel an Originaldrehorten in Berlin – mussten möglichst in einer Gegend liegen, denn jeder Umzug des Filmteams kostet wertvolle Zeit. „Da geht es ums Prioritäten setzen“, sagte Production Designer Bittner Rosser. Um im Zeitplan zu bleiben, sei etwa ein Krankenhauszimmer in einem bereits für den Dreh genutzten Gebäude eingebaut worden.

Ebenfalls hilfreich: Die US-amerikanischen Autoren der Serie lebten während der Dreharbeiten in Berlin. Das sei schon deshalb wichtig gewesen, damit sie ein Gefühl für die Stadt bekommen, sagte Jocelyn Diaz. Wichtig war es aber auch, weil sie so kurzfristig reagieren und die Geschichte umschreiben konnten, wenn sich ein Drehort als nicht realisierbar erwies oder es andere Probleme gab. „Die Autoren hatten ihr Büro in Babelsberg praktisch über dem Atelier – unbezahlbar“, sagte Richard Gold von Paramount Television.

Dass die Serie in Berlin spielen sollte, habe von Anfang an festgestanden – auch wenn es in Kanada oder anderswo wegen der Filmförderbedingungen finanziell günstiger geworden wäre, wie Jocelyn Díaz sagte. Das US-Publikum verbinde Berlin immer noch in erster Linie mit der Ära des Kalten Krieges. Deshalb habe man es spannend gefunden, das zeitgenössische Berlin zu zeigen.

Producer Michael Scheel sieht „Berlin Station“ als Referenz der hiesigen Filmindustrie für weitere internationale TV-Großprojekte. Zusammen mit Studio Babelsberg habe man zeigen können, dass man den in den USA gewachsenen Standard umsetzen könne.


http://www.pnn.de/potsdam/1157443/

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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 15:25 
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Lees Aquarobic Trainee
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Wohnort: Elbflorenz ;-)
Laudine hat geschrieben:
Ich werde versuchen meine Klausuraufsichten heute fruchtbar zu nutzen. 8)

Wenn Deine Studenten wüssten, was Du da treibst, liebe Laudine ... Bild ... wünschte, wir hätten damals auch so coole Dozenten/Profs gehabt ... :roll: ;) ...

Bin auch schon mega- gespannt auf Deinen Bericht ... Bild ...

@ Gemini

Superkreativ! :congrats:

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Claude Monet


Zuletzt geändert von Titania am 14.02.2017, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 20:17 
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Richard's purrrfect transylvanian bat
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Titania hat geschrieben:
Laudine hat geschrieben:
Ich werde versuchen meine Klausuraufsichten heute fruchtbar zu nutzen. 8)

Wenn Deine Studenten wüssten, was Du da da treibst, liebe Laudine,...wünschte, wir hätten damals auch so coole Dozenten/Profs gehabt.


Wer weiß, vielleicht hatten wir die ja...? Ich stelle mir gerade meine Genetikprofessorin vor, die damals bereits im fortgeschrittenen Alter war, wie sie während einer Klausuraufsicht vielleicht einen Fanbrief an Hugh Grant oder Keanu Reeves geschrieben hat :grins:

Bin auch schon sehr gespannt auf deinen Bericht, Laudine!


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BeitragVerfasst: 14.02.2017, 23:16 
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Paul's love therapist
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Minou hat geschrieben:
Wer weiß, vielleicht hatten wir die ja...? Ich stelle mir gerade meine Genetikprofessorin vor, die damals bereits im fortgeschrittenen Alter war, wie sie während einer Klausuraufsicht vielleicht einen Fanbrief an Hugh Grant oder Keanu Reeves geschrieben hat :grins:

Bin auch schon sehr gespannt auf deinen Bericht, Laudine!


Pling! Kopfkino an! Ich hatte immer nur männliche Klausuraufsichten. Was die wohl gemacht haben :scratch: ?

@Laudine: Hoffentlich waren Deine Studenten heute brav :schlaumeier: , damit Du dich ganz der Berichterstattung widmen konntest :brief:


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BeitragVerfasst: 15.02.2017, 16:02 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Marco Bittner Rosser ist der Realität wohl sehr nahe gekommen: :lol:

Zitat:
Über dem Roten Teppich
Berlinale-Empfang der Studio-Kulissenbauer
von Jana Haase

Ganz nah dran, praktisch sogar direkt über dem Roten Teppich vor dem Berlinale Palast: So feierten am Dienstagabend Filmhandwerker, Setdesigner, Kostümbildner und Ausstatter in der Lounge am Potsdamer Platz. Eingeladen hatten das für den Kulissenbau zuständige Art Department vom Studio Babelsberg gemeinsam mit dem Babelsberger Kostümfundus und dem Requisitenfundus. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung, darunter auch der für den Agententhriller „Bridge of Spies“ im vergangenen Jahr für den Oscar nominierte Filmausstatter Bernhard Henrich.

Er sei momentan wieder im Oscar-Fieber, erzählte er den PNN. Denn als Academy-Mitglied darf er in diesem Jahr erstmals über die Preisträger mitentscheiden. „Ich habe mir schon 65 Filme angesehen – toll!“ In einer ersten Runde konnte er je fünf Filme für seinen Bereich – Set Design – und für die Kategorie „Bester Film“ vorschlagen, in der jetzt gestarteten zweiten Runde darf er pro Kategorie eine Stimme vergeben. Die Aufgabe nehme er sehr ernst – schließlich sei er seines Wissens nach der einzige deutsche Filmausstatter unter den Academy-Mitgliedern. Nach Hollywood werde er aber nicht reisen, obwohl er eine Einladung bekommen habe. Die Dreharbeiten des Science-Fiction- Thrillers „Mute“ in Babelsberg, bei dem er Ausstatter war, seien erst seit Kurzem vorbei, Zeit für eine Atempause.

Bei der Berlinale sind die Babelsberger in diesem Jahr zumindest indirekt dabei: Für Volker Schlöndorffs Wettbewerbsfilm „Return to Montauk“, der am heutigen Mittwoch Premiere feiert, sind im Studio zwei Sets entstanden, wie Art-Department-Chef Michael Düwel erzählte. Und für Matti Geschonnecks Buchverfilmung „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ wurden unter anderem für die Hauptdarsteller Bruno Ganz und Sylvester Groth aus dem Babelsberger Kostümfundus eingekleidet, wie Funduschefin Gabriele Leuter sagte.

Erst am Abend vorher hatte Studio Babelsberg den Berlinale-Empfang der US- Botschaft ausgestattet. Von den Diplomaten bekamen die Kulissenbauer großen Zuspruch für das in Babelsberg gebaute Set eines CIA-Quartiers für die US-Serie „Berlin Station“, erzählte Art-Department-Chef Düwel. Interims-Botschafter Kent Logsdon habe die Sets als äußerst überzeugend gelobt: „Ein größeres Lob kann man nicht bekommen.“


http://www.pnn.de/potsdam/1157741/

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BeitragVerfasst: 15.02.2017, 18:56 
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Mill overseer & Head of the Berlin Station
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Nachdem sowohl am Montag vor einer Woche im Online-Vorverkauf bereits um Punkt 10.00 Uhr als auch beim Vorverkauf am Ticketschalter Ende letzter Woche keine Karten mehr für die Veranstaltung erhältlich waren, habe ich am Montagmorgen meinen Abstecher vom Arbeitsweg zur Tageskasse mit sehr gedämpften Erwartungen angetreten. Ich erlebte auch keine Überraschung: alles ausverkauft. :nix: Der junge Mann am Ticketschalter war sehr nett und hilfsbereit. Er gab mir den Tip, trotzdem zur Veranstaltung zu gehen, denn wenige Minuten vor dem Beginn werden die leeren Plätze aufgefüllt. Allzu große Hoffnungen machte er mir aber nicht, da das 'On location'-Panel in einem Raum für 100 Personen stattfand, aber 250 Talente akkreditiert sind, die beim "Auffüllen" bevorzugt werden. Nach ihnen genießt die Presse Priorität, so dass erst zum Schluss die interessierte Öffentlichkeit zum Zug kommt. Ich habe mich dann gemäß der Ratschläge eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn eingefunden und der Einlasskontrolle mein Interesse als Nachrückerin signalisiert, die das entsprechend notierte und mir den Zugang zum Foyer und zur Cafeteria ermöglichte. Dadurch konnte ich im Warmen und gut versorgt die Zeit bis zum Beginn der Veranstaltung sinnvoll nutzen. 8) Das ist augenscheinlich ein Vorteil einer Arbeit, bei der man häufig mit der Frage konfrontiert wird, die das Motto der 'Berlinale Talents 2017' ist, und damit eine meiner Antworten: :grins:


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Zu meinem Glück schwächelten die jungen Talente Montagnachmittag ganz offensichtlich nach den ersten Tagen der Berlinale und dem Partywochende, :evilgrin: so dass ich trotz zusätzlicher Presse und Fachpublikum (inklusive Spys der 'Homeland'-Crew 8) :pfeif: ) drei Minuten vor Veranstaltungsstart in den Saal gelassen wurde. Nach einer kurzen Einführung in das Thema und der Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde als erstes 'Berlin Station' mit einem Zusammenschnitt aus Film- und Interviewsequenzen präsentiert, mit dem die Serie vermutlich vermarktet und zum Kauf angeboten wird. Darin kamen Michelle Forbes, Tamlyn Tomita, Caroline Goodall, Mina Tander, Richard Jenkins, Leland Orser, Richard, Olen Steinhauer und Michael Roskam zu Wort. Einige dieser Wortbeiträge kennen wir aus der Promo, andere waren mir neu. Auch bei den Ausschnitten aus der Serie waren kleine Momentaufnahmen enthalten, die letztlich dem Schnitt zum Opfer gefallen sein müssen. So konnte man z. B. ganz kurz sehen, wie Hector und Daniel mit Wodka (oder zumindest mit kleinen Schnapsgläsern befüllt mit klarer Flüssigkeit :mrgreen: ) anstoßen. Auf der großen Leinwand wird deutlich, wie wahr die Aussage ist, dass jede Folge in der Qualität eines Kinofilm gedreht wurde. :wow: :pretty: :kino: Obwohl ich - im Unterschied zu den meisten im Saal - ja nicht unvorbereitet war, fand auch ich die bewegten Bilder in diesem Format wirklich atemberaubend und war kurz davor, mich den Ahs und Ohs anzuschließen. :irre:


Die Gesprächsrunde folgte der Chronologie der Entstehung der Serie von der Entwicklung der Grundidee und der Entscheidung für dieses Projekt bei Epix bis hin zum Werkstattbericht über die Sicherung und Aufbereitung des Filmmaterials. :photo: Nach der Kurzdarstellung eines jeden Entwicklungsschritts gab es die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Als erstes schilderte somit Jocelyn Diaz von Epix die Gründe dafür, warum man sich für dieses Projekt entschieden hat. Nachdem feststand, dass eine der ersten beiden Eigenproduktionen eine neue Variante von Spionageserie sein sollte, kristallisierten sich schnell Eckpunkte heraus, durch die sich das Projekt von bisher Dagewesenem unterscheiden soll. Der Neuansatz, die Handlung realitätsnah-gegenwartsorientiert auszurichten, sollte durch einen Bruch mit traditionellen Vorstellungen über den gewählten Ort zusätzlich herausgestrichen werden. Da man sich zudem für einen kompletten Dreh am Originalschauplatz entschieden hatte, wäre "Budapest Station" (Zitat!) preiswerter gewesen wäre. ;) Trotzdem fiel die Wahl recht schnell und eindeutig auf Berlin, um den Unterschied zur Zeit des Kalten Krieges herauszustreichen. Dem derzeit branchentypischen und wohl in der Projektierungszeit häufiger gehörten Rat, "Dreht doch in Toronto!", habe man aufgrund des einmal gefassten Konzepts und dem Streben nach größtmöglichster Authentizität widerstanden.


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Die Zusammenarbeit mit Studio Babelsberg erschien, trotz dessen guten Ruf und der Tradition, ebenfalls zunächst als Wagnis, weil die Studios bisher ihre hervorragende Reputation als Produzent von Kinofilmen erworben hatte. Jedoch ist Babelsberg kein klassischer Serienproduzent. Auch hatte man Sorge, dass der enge Zeitplan und die typische Arbeitsintensität beim amerikanischen Seriendreh aufgrund der Regulierungen des deutschen Arbeitsrechts nicht umsetzbar sei. Rückblickend betrachtet, habe sich allerdings gezeigt, dass gerade der zusätzliche Rahmen der deutschen Bestimmungen (nicht nur das Arbeitsrecht betreffend) die Arbeit und das kommunikativ-kooperative Miteinander intensiviert und den Mut zu kreativen Lösungen erhöht habe. :gruebel: :idee: :bastel: Darüberhinaus hat die Bereitschaft sich auf Cineastisches einzulassen, wie es etwa dank der Mitarbeit von Hagen Bogdanski in die Serie mit einfloß, 'Berlin Station' zu dem (speziellen) Produkt gemacht, das es geworden ist. In der Rückschau bietet die Zusammenarbeit mit den Babelsbergstudios für die Projektbeteiligten aus Übersee die perfekte Mischung aus Originalität, Fach- und Sprachkenntnis.


Authentizität war einer der zentralen Begriffe, der immer wieder genannt wurden, etwa im Zusammenhang mit den Fahrwegen, die ausschnitthaft in 'Berlin Station' angedeutet sind. Sie wurden in Gänze abgefahren, um zu überprüfen, ob sie so befahrbar sind und Sinn machen. Richard Gold von Paramount Pictures, der den Schreibprozess von der Idee von Olen Steinhauer bis zum klassischen 'Writers Room' amerikanischer Serien skizzierte, betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig der komplette Umzug des Autorenteams nach Berlin war. :wdim: Nur so konnte auch das Team die Gegebenheiten und Schwingungen der Stadt aufnehmen, Klischees gegen Realistisches austauschen, während des Drehs kurzfristig auf Anregungen, aber auch auf pragmatisch wichtige Änderungen im Drehbuch eingehen, die von den Regisseuren wie den Production Designern an sie herangetragen wurden. :brief: Michael Scheel, Herstellungsleiter (Line Producer) und für die 2. Staffel jetzt auch Executive Producer, hob diese Kooperationsbereitschaft im zweiten Teil der Veranstaltung noch einmal hervor, als es darum ging, dass manche Drehorte nur wenige Stunden verfügbar waren. Niemals gab es ein Problem, die Drehbücher dahingehend kurzfristig anzupassen.


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Dem Authentizitätsanspruch folgend hat Marco Bittner Rosser versucht, das Innere der Berliner CIA-Station als Studiobau dem architektonischen Äußeren der US-Botschaft nachzuempfinden, die sich - angelehnt an entsprechende (Presse-)Gerüchte - in 'Berlin Station' unsichtbar im Botschaftsinneren befindet. Dass die Außenaufnahmen der Botschaft dann tatsächlich genehmigt wurden, hat das Konzept komplettiert. Die Mischung von Fantasie und sichtbarer Architektur führte zu Details wie der Fensterlosigkeit, der Sterilität und weitgehenden Transparenz des gesamten Bürobereichs und dem kalten Licht der LED's. An letzterem wird auf Wunsch von Hagen Bogdanski für die zweite Staffel aber etwas geändert. Gezeigt wurden während der Ausführungen von Bittner Rosser die ersten Zeichnungen, Lagepläne und Setfotos. Für den Alptraum von Steven Frost wurde dieses Büro komplett ein zweites Mal in einen Wassertank eingebaut. Diese Szene, wie alles andere in 'Berlin Station', wurde - wie Hagen Bogdanski nach einer entsprechenden späteren Nachfrage aus dem Publikum erklärte - komplett original gedreht und nicht technisch überarbeitet oder durch Tricktechnik ergänzt, was im Fachpublikum mit einem anerkennenden Raunen quittiert wurde. :daumen:


Zudem konnte man auch noch einen Blick auf Zeichnungen vom Raum, in dem Hector verhört wird, erhaschen, da die Technikabteilung des Veranstalters bisweilen etwas überfordert war. :rechnen: :help: :giggle: Von geisteswissenschaftlichen Tagungen bin ich das durchaus gewöhnt, hätte bei der 'Berlinale' allerdings mehr Sachverstand erwartet. :pfeif: Leider wurde auf diese Zeichnungen nach der kurzen Pause nicht mehr eingegangen. Mich persönlich hätte sehr interessiert, ob es sich dabei auch um einen Studiobau handelt oder ob an diesem Beispiel die Metamorphose vorgefundener Orte vorgeführt werden sollte. :scratch: Da es im zweiten Teil mit den Locations sowie der Filmsicherung und -bearbeitung weiterging, ergab sich auch keine Möglichkeit mehr nachzufragen. :( Ich halte es aber für wahrscheinlich, dass es ein Studiobau war, weil die Bilder offensichtlich von Marco Bittner Rosser vorbereitet worden waren und Angela Marges darauf nicht mehr einging. Zudem passen meine eigenen Beobachtungen im Rahmen der Spurensuche auch dazu. :pfeif: Außerdem wurde ein Viertel der Serie im Studio gedreht, was zwar prinzipiell sehr wenig ist, aber dann doch für mehr als nur das Set der CIA-Station in einer Studiohalle in Babelsberg spricht.


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Angela Mages, die Location Managerin, äußerte sich ausgesprochen positiv über die Kooperationsbereitschaft der Berliner Behörden, die auch kurzfristig Genehmigungen erteilten. Bei der Auswahl der Locations muss sie stets beachten, dass mindestens 20 Meter Straßenraum um die Location herum verfügbar ist, nur um die allernotwendigste Technik dort unterbringen zu können. Zudem bemüht man sich, in der Nähe - was dann durchaus relativ sein kann :teehee: - Platz für die restliche Logistik zu finden, damit der Weg von Garderobe und Maske zum Set nicht quer durch die Stadt führt. :auto: Ihre kleine Diashow ausgewählter Locations eröffnete Marges mit dem "Safehouse" in Friedrichshain, das sie selbst entdeckt hat. Insgesamt 30 der insgesamt 348 Sets wurden in dieses Haus eingebaut, so dass dort wohl auch Szenen gedreht wurden, die wir mit diesem Haus nicht in Verbindung bringen. 8) Ihr nächstes Bild von Valerie mit Swingset auf der Baustelle des Zoofensters sorgte für die größte bewundernde Resonnanz des Nachmittags. :daumen:


Außerdem zeigte sie noch ein Bild vom Schießtraining von Hector und Clare, wozu sie und auch Michael Scheel ausführten, dass Genehmigungen für Schießszenen an und in RL-Locations nicht so leicht zu bekommen seien. Besonderes Kopfzerbrechen bereitete ihnen deshalb die Schießerei im Shoppingscenter, da in diesem Fall der Besitzer, der Betreiber sowie alle Fillialisten und Ladeninhaber ihr Einverständnis für den Dreh erklären müssen. Umso glücklicher sind sie darüber, dass sie in einem der architektonisch interessantesten Bauten dieser Art in Berlin drehen konnten. :ja: Besonders lustig war noch der Bericht von Angelika Marges über ihre Verhandlungen mit dem Inhaber des Antiquariats, in dem der Einsatz im Shoppingcenter vorbesprochen wird. Da floß ziemlich viel Weißwein, bis die Zustimmung erteilt wurde. :grins: Da ich diese Geschichte und Details zum Setaufbau nun von beiden Seiten erzählt bekommen habe, :pfeif: erzähle ich mehr, wenn ich in der 'Spurensuche-Serie' bei der entsprechenden Station angekommen bin. :stumm:


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Abschließend wurde noch über den technischen Transfer des Filmmaterials gesprochen. Als Fachfremde kann ich das nicht so detailgenau und ausführlich wiedergeben, wie es vorgestellt wurde. :shy: Allgemein kann ich aber sagen, dass das Material ungewöhnlich schnell (in 2,5 Stunden ab dem Dreh) vorbearbeitet und gut gesichert auf den Zentralservern liegt. :sigh: Genausowenig kann ich die von Hagen Bogdanski angegebenen genutzten Linsen und Kameras detailgenau auflisten. :sorry: Deshalb beende ich meinen Bericht mit der Rubrik "Vermischtes", da sich nicht alles, was zwischendurch gefragt und gesagt wurde, sinnvoll chronologisch einordnen ließ. Außerdem kann ich auf diese Weise noch Hagen Bogdanski und Michael Scheel zu Wort kommen lassen, die vieles ergänzt, vertieft und Fragen beantwortet haben, worin das 'Wir-Gefühl' oder der "We-spirit" zum Ausdruck kommt, das als zweiter zentraler Begriff zur Charakterisierung der Zusammenarbeit immer wieder genannt wurde. Das Kommunikationsverhalten aller Teammitglieder vor Ort war dafür ein gutes Beispiel. Niemand versuchte anderen die Show zu stehlen oder drängte sich vor, alle waren miteinander in Blickkontakt und gaben einander gute Vorlagen, um die eigene Arbeit vorzustellen. :grouphug:


Zu diesem Team mit zwei Units und eine Special Unit gehörten natürlich auch die Schauspielerinnen und Schauspieler, die Michael Scheel als brilliant bezeichnete, weil alle stets pünktlich waren, niemand je einen Textaussetzer hatte und alle auch ohne vorherige Probe sofort die gewünschten Szenen spielen konnten. :yau: :held: Vergleichbar agierte auch Hagen Bogdanski, der oft direkt nach dem mehrfachen Dreh einer Einstellung auf der Grundlage seiner Erfahrung darüber entschied, dass der Dreh "im Kasten" war, anstatt die Aufnahmen zeitaufwendig anzusehen und zu analysieren. Genauso wie die Ausnutzung einzelner Locations für mehrere Sets und die schon erwähnten kurzfristigen Scriptänderungen half das alles dabei, den überaus engen Zeitplan einzuhalten. Stets wurden zwei Folgen in einem Block (und von einem Regisseur) innerhalb von 18 Tagen und damit durchschnittlich an zwei Sets am Tag gedreht. :wdim: Der Wechsel der Regisseure wurde dabei als Gewinn beschrieben, der regelmäßig neue Ideen, aber auch "frische Tatkraft" ins Team brachte.


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Der Austauschprozess zwischen den Autoren und den Produktionsmitarbeitern der 2. Staffel hat bereits begonnen, da im Frühling und Sommer gedreht wird, wie es zunächst für die 1. Staffel geplant war. Im nachhinein ist man über die Zeitverschiebung im Jahr 2015 froh, da sich daraus automatisch deutliche Unterschiede zur Berliner 'Homeland'-Staffel ergeben haben. Den Jahreszeiten entsprechend wird die nächste Staffel heller und farbiger angelegt sein und mit anderer Lichtstimmung gedreht werden. :sun: Hinsichtlich der Schauplätze ist nochmals eine Steigerung zur 1. Staffel geplant, was ein hoher Selbstanspruch ist, wenn man bedenkt, an welch spektakulären Orten bereits gedreht wurde. Wieviele Staffeln im Hause Epix denkbar sind, ließ Jocelyn Diaz offen, und betonte die derzeitige Konzentration auf die zweite. Wie es weitergeht, hängt davon ab, wie groß das Interesse und der Zuspruch des Publikums sein wird.

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Danke, liebe Boardengel, für Eure privaten Schnappschüsse. :kuss:


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BeitragVerfasst: 15.02.2017, 19:46 
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Uhtred's warrior maiden
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:hutab: Vielen Dank, liebe Laudine, für diese sehr aufschlussreichen Einblicke 8) in die Berlinale, wie sie nicht jeder Otto-Normal-Serienfan erhält! :kuss:

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BeitragVerfasst: 15.02.2017, 21:47 
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Lees Aquarobic Trainee
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Liebe Laudine,

tausend Dank für diesen so ausführlichen und unterhaltsamen Bericht!Bild

Ich fühle mich, als wäre ich als supercooler Filmprofi selbst dabei gewesen. Bild ;)

Schön, so viel über die Hintergründe von RAs Arbeit zu erfahren. :respekt: :daumen:

Außerdem spricht mich der Titel/das Motto der gesamten Veranstaltungsreihe sehr an! :lachen:

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Claude Monet


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BeitragVerfasst: 15.02.2017, 22:17 
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Paul's love therapist
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Das war sehr spannend zu lesen :thankyou: . Ich freue mich für Dich (und für uns ;)), dass Du noch in die Veranstaltung reingekommen bist .


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