Mein Eindruck: ein viel besserer Film als "Brain on fire"!
Richard hat hier eine (Neben-)Rolle, die er sehr gut ausfüllt - und die auch viel Substanz hat. Die Winkelzüge im Plot, das Sphärische, das auch durch die Art der Fotografie (oft im Gegenlicht) verstärkt wird, fügen sich insgesamt zu einem runden Film, obgleich für meinen Geschmack die eine oder andere Wendung oder auch Wiederholung zu viel ist.
Verraten sei auch schon so viel: Der Anfang des Trailers ist sehr verräterisch!
Spontan merkwürdig finde ich, dass Ahna O'Reillys Sarah/Anna sehr auffällige Kleidung trägt (Kniestrümpfe/Socken in Highheels zu Rock und Kleid, gerne mit viel Spitze versehen oder durchsichtigen Elementen wie einem transparenten Regenmantel), durch die sie sich stark von ihrer Umgebung, z.B. ihren Kommilitoninnen, abhebt. Ein Stilmittel Elliott Lesters, dass es für mich nicht gebraucht hätte, obwohl ich es durchaus so verstehe, dass sie eben in einer "anderen Welt" wandelt als ihre Umgebung und daher auch anders gewandet ist.
Klischeehaft auch ein wenig Sarahs durchsichtig wehendes Nachtgewand beim Schlafwandeln.

Zwischendurch musste ich mal an das sagenumwobene "wet shirt" denken, das ich dann aber lieber am Körper des männlichen Protagonisten gesehen hätte...
Richard dagegen ist sehr bodenständig und kernig in Anzug oder Jeans, Shirt und Vintage-Mantel unterwegs.
Insgesamt hat Richard hier wirklich viel zu bieten: DIY , Doktor

, starke Arme, viel Empathie und Einfühlungsvermögen und auch eine nicht zu verachtende Szene an der Wand (sein Spezialgebiet?

) - neben besonders schönen Ansichten seiner Unterarme, Wimpern usw. ...

-Material eben wie wir es lieben.
Auch wenn es mir wie Bellydancer geht und Sleepwalker nicht mein Lieblingsfilm mit Richard sein wird, finde ich es wirklich schade, dass er derzeit in Europa noch nicht zu sehen ist!
Und im nächsten Indie-Film spielt Herr A. dann mal mit perfektem Drehbuch den Hauptdarsteller? Bitte?
