Julia hat geschrieben:
edith hat geschrieben:
Im Vergleich zum Film werden die Probleme der Eltern Margarets im Buch noch mehr ausgeleuchtet als im Film. Mrs. Hale geht nicht zur Hochzeit ihrer Nichte, weil sie nichts Entsprechendes anzuziehen hat und vermutlich ihre eigene ärmliche Situation der Schwester gegenüber verschweigen will.
Auch die Ehe der beiden wird als wesentlich problematischer dargestellt (schon während der Helstone Zeit) als im Buch. Nachdem Mrs.Hale ja offensichtlich "for love" geheiratet hat, muss es irgendwann zur Ernüchterung gekommen sein, weil sie offensichtlich enorm unter ihrer sozialen und gesellschaftlichen Sitaution leidet und zwischen den Eheleuten eine Entfremdung eingetreten ist.
Im Fim ist es mir auch nie so bewusst geworden, das die Mutter ja auch an Helstone sehr viel auszusetzen hat. Im Buch gefällt es ihr da ja auch nicht so wirklich.
Ich finde schon in den ersten drei Kapiteln wird ziemlich viel darüber nachgedacht, ob eine Vernunftehe oder eine Liebesehe besser ist, oder? Einmal der Vergleich Mrs. Hale und Aunt Shaw, und auch im Zusammenhang mit Edith.
Ja, das stimmt, Mrs. Hale dürfte ihre Liebesheirat wohl bereut haben.
Und es macht Margaret umso sympathischer, dass sie so gar keinen Gedanken daran verschwendet, durch eine "gute Partie" gesellschaftlich aufsteigen zu können bzw. materiell abgesichert zu sein.
Als Henry ihr den Antrag macht, denkt sie nicht eine Sekunde daran, dass er vielleicht eine gute Partie wäre. (Im Gegensatz zu Miss Latimer!!! Oh, wie vermisse ich sie, kommt ja im Buch gar nicht für, dafür umso mehr in unsrer blutrünstigen Geschichte
)
Ich glaube, Heirat ist für Margaret zu diesem Zeitpunkt kein dem mit dem sie sich auseinandersetzt. Sie hat andere Sorgen; der Zustand ihrer Eltern, vor allem seit der Geschichte mit ihrem Bruder, hat für sie mit Sicherheit Vorrang.