doris-anglophil hat geschrieben:
thornton hat geschrieben:
Interessant fand ich auch diesen "offenen Vollzug" der damaligen Zeit. So etwas hatte ich noch nicht gesehen.
Nun ja, es war schon ein Gefängnis, eben eines für die, die ihre Schulden nicht zurückzahlen konnten. Es war also mehr eine "Ehrensache", kein Gefängnis für Schwerverbrecher, kein Kerker demnach. Da diese Schuldenlast aber nur William Dorrit betraf, konnten alle anderen Familienmitglieder sich frei bewegen. Nur Amy war durch ihren Vater ans Gefängnis gebunden, da sie ja minderjährig war. Sie durfte aber ab einem gewisen Alter tagsüber einer Arbeit nachgehen, damit wenigstens ein paar armselige Pence oder Shilling zum Abtragen des Schuldenbergs hereinkamen. Weder ihr Bruder noch ihre Schwester verwendeten ihr eigenes Einkommen, so sie denn eines hatten, für die Belange des Vaters, im Gegenteil. Amy war die Einzige, die diese Last recht willig auf sich nahm.
Danke @Doris für Deine Ausführung. Das es ein Gefängnis war, war mir schon klar, aber eben diese Art kannte ich nicht. Amy war wirklich wunderbar, obwohl sich ihr Vater nicht immer gut verhalten hat. Aber ich denke, dass eben auch die Abhängigkeit eine große Rolle spielte, da sie ja nicht volljährig war. Die Geschwister waren eher egoistisch, was aber später auch bei ihrem Vater zum Teil herauskam, als er wieder frei war.
@MiMo
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal "freiwillig" englische Filme im Original ansehe. Aber mittlerweile bin ich da sehr empfindlich, was die zum Teil fürchterlichen Synchros angeht. Wie Du schon schreibst, es geht so viel der Emotionen und Gefühle verloren.
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Thanks to Jessie for these amazing SIG