Ja, das ist ein vertrackte Sache. "Incendiary" war eher ein Independent-Movie, das Buch hatte sich zwar nicht schlecht verkauft (in UK), aber dennoch war die Sache recht unbekannt. Verfilmt, auf dem Londonder Filmfestival uraufgeführt und sofort danach in Vergessenheit geraten. Irgendein TV-Sender hat sich dann mal erbarmt und das Ding irgendwo, irgendwann gezeigt. Einschaltquote wohl nicht messbar...
Und dann diese "Evergreens", die auch in der hundertsten - alle bisherigen Budgets sprengenden - Verfilmung noch fast jedes menschliche Wesen hinter dem Ofen vorlocken - es ist ein Phänomen.
Heute kommt es sehr viel auf Geld, Einfluss, Lobby, Macht und Beziehungen an. Promotion ist alles im Filmgeschäft. Da kann auch mal die Vorlage weniger gut sein (oder eben schon ausgelutscht sein, wie in diesem Fall) - egal, ran an den Kommerz! Und wenn man nur ein Zugpferd (sprich "Neues") bei der Angelegenheit zu bieten hat, wie hier "3D" wird das vor den Karren gespannt und dann läuft die Maschinerie wie geschmiert.
Der Regisseur scheint mir bei diesem Projekt das derzeit "schwächste" Glied in der Kette zu sein, alles andere eher ein Garant für volle Kassen. 3D-Status, Cast, Drehbuch, Produktion und Drehorte sind ja durchweg erste Sahne.
MM wird nun hoffentlich auch noch "The Promised Land" drehen (wann???
), das kommt dann mehr in die Kategorie Arthouse/Independent und da wird man wohl auch gesteigerten Wert auf die künstlerischen Inhalte legen - vielleicht...