Gemini hat geschrieben:
Wenn ich die Diskussion um das Stück bisher richtig verstanden habe, ist das doch das Verhalten von Rose. Leider habe ich Moment so gar keine Zeit, das Buch zu lesen.
Wir können hier ja jederzeit in die Diskussion einsteigen. Das muss ja nicht gleich sein.
Das Thema ist wirklich sehr spannend.
Gemini hat geschrieben:
Laudine hat geschrieben:
... Letztlich verstehe ich sowieso jede/n lieber als Individuum als als Gruppenzugehörige/n.
Gerade das ist ja der "springende Punkt" bei der biografischen Prägung. Es gibt sicherlich ganz viele Verhaltensweisen und Einstellungen, bei denen die Biografie einen entscheidenden Einfluss hat. Das bedeutet aber bei weitem nicht, dass diese Menschen alle gleich sind. Ich denke, es ist nur ein Erklärungsansatz, kein Werturteil.
Da gebe ich Dir auch recht. Wir sind alle Kinder unserer Zeit, aber auch Kinder unserer Eltern, Einzel- und Geschwisterkind mit einer bestimmten Stellung in der Geschwisterreihe (die Forschungen dazu erlebten auch einmal einen Boom in der Psychologie), ... Hinzu kommen noch viele andere Einflussfaktoren.
Mir sind nur einige der theoretisch gebildeten Generationengruppen allzu stark vereinfachend, auch wenn Reduktionen natürlich mit Theoriebildungen immer einhergehen. Aber wenn man sich z. B. die sogenannte Generation "Wendekinder" anschaut, so finde ich es schon rein theoretisch schwierig, dass die, die Anfang der 70er geboren wurden und in den Wendejahren z. T. schon den Abschluss der Berufsausbildung vor Augen hatten, mit denen, die noch im Kindergarten waren und ihre gesamte Schullaufbahn im vereinten Deutschland absolvierten, zu vergleichen. Und das Kinder von DDR-Eliten daheim mit ganz anderen Argumenten und Emotionen konfrontiert wurden als solche aus der DDR distanziert bis kritisch gegenüber stehenden Elternhäusern, liegt auch auf der Hand.