@Gemini: Da stimme ich Dir vollkommen zu!

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Ich glaube, den Zugang zu diesem Stück (und die Selbstzuordnungsversuche hier ) erschwert zusätzlich, dass die Baby-Boomer-Generation in GB und den USA nicht deckungsgleich mit dem ist, was damit in Deutschland beschrieben wird. Sandra und Kenneth würden hierzulande zur Generation der 68er gehören.

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Genau so ist es!

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Die 68er in der Ostzone dürften keinen Boom erlebt haben. Rutscht man mit dem Finger auf der Landkarte paar Zentimeter weiter, verändert sich das Gefüge stetig.

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Auf der Jubilarfeier meiner Firma sagte der Moderator u.a. auch, zu welcher Generation wir 25-, 40- und 50er-Jubilare gehören. Demnach gehören, wenn ich mich richtig erinnere, alle nach 1965 und bis 1990 geborene zur Generation 'Pillenknick'. 'Generation Golf' gefällt mir dann jedoch besser.

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Oh, den der Namensgebung zugrundeliegenden Babyboom als solchen, der ja auch im Westen eben noch nicht die 68er hervorbrachte, hat auch die DDR erlebt - und dann noch einmal einen zweiten weit nach dem "Pillenknick".

Ansonsten haben die Soziologen natürlich auch für die DDR Generationen definiert, wie z.B. die "Aufbau-Generation", die "Mauergeneration" oder die "Wendekinder". Neben allen Differenzen fällt dabei auf, dass zentrale Grunderfahrungen wie Krieg und Frieden u.ä. Jahrgänge dann doch auch wieder grenzübergreifend prägten. Andererseits ist jede Generation in sich auch - zum Glück - inkohärent, was z. B. auf viele unterschiedliche Herkunftsfaktioren zurückzuführen ist, aber auch darauf, dass die Grenzziehungen zwischen den Gruppen schwierig sind. Letztlich verstehe ich sowieso jede/n lieber als Individuum als als Gruppenzugehörige/n.

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Gerade das ist ja der "springende Punkt" bei der biografischen Prägung. Es gibt sicherlich ganz viele Verhaltensweisen und Einstellungen, bei denen die Biografie einen entscheidenden Einfluss hat. Das bedeutet aber bei weitem nicht, dass diese Menschen alle gleich sind. Ich denke, es ist nur ein Erklärungsansatz, kein Werturteil.

Die Individualität ist ja letztlich der entscheidende Faktor, die eine Person dazu bringt, ihr Handeln und die Gründe dafür zu reflektieren. Manchen gelingt es, anderen wiederum nicht
Da können wir uns ja mal wieder beim guten alten Goethe bedienen: Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Da kommen dann diejenigen bei raus, die die Umstände, die Familie usw. .für ihr persönliches Elend verantwortlich machen.

Wenn ich die Diskussion um das Stück bisher richtig verstanden habe, ist das doch das Verhalten von Rose. Leider habe ich Moment so gar keine Zeit, das Buch zu lesen.

Wir können hier ja jederzeit in die Diskussion einsteigen. Das muss ja nicht gleich sein. Das Thema ist wirklich sehr spannend.


Da gebe ich Dir auch recht. Wir sind alle Kinder unserer Zeit, aber auch Kinder unserer Eltern, Einzel- und Geschwisterkind mit einer bestimmten Stellung in der Geschwisterreihe (die Forschungen dazu erlebten auch einmal einen Boom in der Psychologie), ... Hinzu kommen noch viele andere Einflussfaktoren.

Mir sind nur einige der theoretisch gebildeten Generationengruppen allzu stark vereinfachend, auch wenn Reduktionen natürlich mit Theoriebildungen immer einhergehen. Aber wenn man sich z. B. die sogenannte Generation "Wendekinder" anschaut, so finde ich es schon rein theoretisch schwierig, dass die, die Anfang der 70er geboren wurden und in den Wendejahren z. T. schon den Abschluss der Berufsausbildung vor Augen hatten, mit denen, die noch im Kindergarten waren und ihre gesamte Schullaufbahn im vereinten Deutschland absolvierten, zu vergleichen. Und das Kinder von DDR-Eliten daheim mit ganz anderen Argumenten und Emotionen konfrontiert wurden als solche aus der DDR distanziert bis kritisch gegenüber stehenden Elternhäusern, liegt auch auf der Hand.

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