Richard on stage im Old Vic
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Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

02.05.2014, 18:09

Ich habe mir auch die Penguin Edition gekauft und wollte es eigentlich Mitte Mai mit in meinen Kreta-Urlaub nehmen, aber wie das so ist mit mir und neuen Büchern, habe ich natürlich schon mal angefangen. :mrgreen: Allein bei der Beschreibung Proctor's konnte ich kaum an mich halten; scheint eine absolute Paraderolle für RA zu sein - 'the steady manner... does not spring from an untroubled soul'!! Bin jetzt schon total fasziniert von dem Stück und freue mich wahnsinnig darauf! :happy: :irre:

02.05.2014, 18:09

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

03.05.2014, 17:53

Juvenilia hat geschrieben:Bin jetzt schon total fasziniert von dem Stück und freue mich wahnsinnig darauf! :happy: :irre:

Ich bin schon ganz gespannt, was Du nach der Lektüre sagen wirst. Es ist m. E. wirklich ein starkes Stück mit tollen Sätzen und Szenen für Richard als Proctor. :daumen: :hurra:

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

04.05.2014, 16:13

Ich laß es Dich wissen, Laudine! ;)

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

09.05.2014, 12:03

Zum sozio-politischen Hintergrund in Millers Stücken:

http://salempress.com/Store/samples/cri ... ontext.htm

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

09.05.2014, 13:17

Arianna hat geschrieben:Zum sozio-politischen Hintergrund in Millers Stücken:

http://salempress.com/Store/samples/cri ... ontext.htm


Klasse, muss ich mir am Wochenende in Ruhe durchlesen. Als Urlaubslektüre nehme ich 'Entertaining Satan' von John Demos mit ! Hab ich schon eine Weile bei mir liegen. Bestimmt eine super Strandlektüre! :irre: :mrgreen:

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

09.05.2014, 15:24

Ich habe mir zwar nicht das Buch, wohl aber die DVD mit Daniel Day-Lewis bestellt :grins: - auch einer meiner Lieblingsschauspieler.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

09.05.2014, 15:39

Die DVD habe ich auch für's Wochenende hier liegen :winke:! Bin gespannt!
Wenn Herr A. aus L. ahnen könnte, wie sich seine WWs auf seine Arbeit vorbereiten - er könnte stolz auf uns sein! :mrgreen:

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

09.05.2014, 19:09

Den Film würde ich mir auch gerne ansehen, schon alleine weil es wohl die einzige Möglichkeit für mich ist das Stück inszeniert zu sehen. Aber ich mag mir die DVD nicht extra kaufen. Ich muss doch an meinen Umzug denken. :?

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

10.06.2014, 23:47

Für mich gerade eine sehr kontroverse Interpretation in meiner Ausgabe:
Susan C. W. Abbotson schreibt über Elizabeth, Proctors Frau:

Her love for Proctor is never greater than when she allows him to die.


Ist das wirklich ein Indiz für Liebe, wenn sie ihren Mann, der seine Ideale/ seine moralische Integrität oder wie auch immer man das sehen will, über das Leben stellt, in den Tod gehen lässt.
Ich habe so meine Probleme mit dieser Aussage.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

10.06.2014, 23:55

Nimue hat geschrieben:Für mich gerade eine sehr kontroverse Interpretation in meiner Ausgabe:
Susan C. W. Abbotson schreibt über Elizabeth, Proctors Frau:

Her love for Proctor is never greater than when she allows him to die.


Ist das wirklich ein Indiz für Liebe, wenn sie ihren Mann, der seine Ideale/ seine moralische Integrität oder wie auch immer man das sehen will, über das Leben stellt, in den Tod gehen lässt.
Ich habe so meine Probleme mit dieser Aussage.


Ich habe diese Interpretation auch schon öfter gelesen und kann damit zunächst nur im zeitlichen Kontext etwas anfangen :nix:. Aber wie verhielt es sich z.B. bei hingerichteten Gegnern des 3. Reichs gegeben haben - Bonhoeffer? Kann es für Angehörige auch ein Trost sein, dass der Todgeweihte moralisch nicht gebrochen werden konnte?

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

10.06.2014, 23:58

Ich glaube, es geht dabei darum, dass sie Proctor sein lässt, was er ist, und machen lässt, wofür er sich entschieden hat, und ihn nicht mehr "nach ihrem Bilde" zu ändern versucht.

@Arianna: Einige Angehörige geben ja an, dass ihnen dieses Wissen ein Trost sei, z. B. die Schwester von Sophie und Hans Scholl.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

11.06.2014, 00:00

Laudine hat geschrieben:Ich glaube, es geht dabei darum, dass sie Proctor sein lässt, was er ist, und machen lässt, wofür er sich entschieden hat, und ihn nicht mehr "nach ihrem Bilde" zu ändern versucht.

@Arianna: Einige Angehörige geben an, dass ihnen dieses Wissen ein Trost sei, z. B. die Schwester von Sophie und Hans Scholl.


Genau daran dachte ich auch.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

11.06.2014, 00:03

Arianna hat geschrieben:
Nimue hat geschrieben:Für mich gerade eine sehr kontroverse Interpretation in meiner Ausgabe:
Susan C. W. Abbotson schreibt über Elizabeth, Proctors Frau:

Her love for Proctor is never greater than when she allows him to die.


Ist das wirklich ein Indiz für Liebe, wenn sie ihren Mann, der seine Ideale/ seine moralische Integrität oder wie auch immer man das sehen will, über das Leben stellt, in den Tod gehen lässt.
Ich habe so meine Probleme mit dieser Aussage.


Ich habe diese Interpretation auch schon öfter gelesen und kann damit zunächst nur im zeitlichen Kontext etwas anfangen :nix:. Aber wie verhielt es sich z.B. bei hingerichteten Gegnern des 3. Reichs gegeben haben - Bonhoeffer? Kann es für Angehörige auch ein Trost sein, dass der Todgeweihte moralisch nicht gebrochen werden konnte?

Also für mich wäre es ein Trost.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

11.06.2014, 00:06

Arianna hat geschrieben:
Ich habe diese Interpretation auch schon öfter gelesen und kann damit zunächst nur im zeitlichen Kontext etwas anfangen :nix:. Aber wie verhielt es sich z.B. bei hingerichteten Gegnern des 3. Reichs gegeben haben - Bonhoeffer? Kann es für Angehörige auch ein Trost sein, dass der Todgeweihte moralisch nicht gebrochen werden konnte?

Nicole1971 hat geschrieben: Also für mich wäre es ein Trost.


Man muss aber schon stark sein, um sein persönliches Leid so sehen zu können.
Zuletzt geändert von Arianna am 11.06.2014, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Arthur Miller's Drama auf dem Papier - Lektüreeindrücke

11.06.2014, 00:07

Laudine hat geschrieben:Ich glaube, es geht dabei darum, dass sie Proctor sein lässt, was er ist, und machen lässt, wofür er sich entschieden hat, und ihn nicht mehr "nach ihrem Bilde" zu ändern versucht.

@Arianna: Einige Angehörige geben, dass ihnen dieses Wissen ein Trost sei z. B. die Schwester von Sophie und Hans Scholl.


Das ist mir schon klar, aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man jemand nach seinem Bild zu ändern versucht- oder ob man ihn, wie hier, wegen hehrer Ideale in den Tod gehen lässt.

Und - anders gefragt- ist Proctor nicht in gewisser Weise " egoistisch"? Wegen seiner Ideale in den Tod zu gehen und seine schwangere Frau und die Kinder zurückzulassen...
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