Minou hat geschrieben:
Der Begriff "Manierismus" ist mir auch durch den Kopf gegangen, das trifft es. Ich fände es für Richard (und mich als Zuschauer
) echt schade, wenn zugunsten von Szenen wie z. B. minutenlangen Großeinstellungen von Blut, das in Milch eingerührt wird (erinnerte mich an einen Werbeclip), darauf verzichtet wird, die ganze Geschichte und den Werdegang von FD zu erzählen, um zu erläutern, wie aus dem Jungen das Monster wurde. Und ich hatte schon das Gefühl, bei den Vorher-Interviews, dass Richard das auch wichtig war, bei seinen Überlegungen, die Rolle anzunehmen.
Ich glaube allerdings, das ich das nicht zu sehen bekommen, weil schon diese Folge als "straight-forward" und "very close to the novel" gelobt wurde. Das ist zum Beispiel etwas über das ich mir überhaupt keine Sorgen mache... ich vertraue da ganz auf Richard. Er hätte dieses Projekt (dessen Genre eigentlich gar nicht seins ist) niemals angenommen, wenn sie ihn nicht erfüllen würde und gerade die letzten Interviews sollten da doch alle Zweifel ausgeräumt haben, oder? Ich glaube, dass Richard und BF da etwas richtig gutes geschaffen haben. Wenn ihre Vorstellungen zu weit auseinander gegangen wären, wäre Richard niemals in die Rolle von FD geschlüpft.
Eigentlich gibt es wirklich keinen Grund zur Sorge.
Zitat:
Auf die Logikfehler (wieso läuft Will mit einer Taschenlampe durch das leere Haus, wieso kann FD kaum sprechen (er muss doch irgendwie seine Stelle als technischer Leiter bekommen haben) will ich jetzt weiter nicht eingehen
, das stört vielleicht nur mich.
Ich halte beides nicht für einen Logikfehler...
Ich habe schon von vielen Forensikern gehört, dass sie einen Tatort gerne "mit den Augen des Täters" sehen wollen um keine Details zu übersehen. Es ist also schon möglich, dass Will das Haus mitten in der Nacht betritt, denn die Familie wurde ja auch in einer Vollmond-Nacht getötet. Klar, er könnte auch das Licht anmachen, aber er will sich doch in FD's Gedankengänge hineinversetzen und das kann man am besten unter ähnlichen Bedingungen.
Und das FD "kaum sprechen" kann, stimmt so nicht ganz... er kann sprechen. Er spricht nur sehr bedacht und hat Probleme mit dem "S"-Laut. Er verzichtet aus Scham, wenn möglich darauf entsprechende Worte zu nutzen.
Und nur weil jemand eher schweigsam ist oder einen Sprachfehler hat, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie nicht in einer leitenden Tätigkeit arbeiten können. Würden wir mit dieser Ansicht nicht jedem Menschen, der lispelt oder stottert unrecht tun?
Zitat:
@Laudine: Ich glaube, Richard versucht "scissors" zu sagen, das war zumindest im Buch so.
Er versucht in der Serie sixty six zu sagen... zumindest haben das die Serien-Macher diese Nacht im Live-Tweet so erwähnt.