Ich schaue mir sehr oft Filme im OT an und muss leider sagen, dass Gerard Butler ein grottenschlechtes "Amerikanisch" spricht. Liegt aber auch daran, dass sich der schottische Akzent trotz großer Bemühungen irgendwie immer durchsetzt. Im Zeugnis würde dann stehen: er war steht´s bemüht... ^^
Das letzte mal wo ich Colin Firth mit amerik. Akzent habe sprechen hören, ist schon ziemlich lange her. Kann mich kaum noch daran erinnern. Aber sein Auftreten alleine ist für mich schon so eine "british pureness", dass ich ihn mir schon gar nicht mit amerikanischem Akzent vorstellen kann.
Von seinen Hörspielen ausgehend, finde ich schon, dass Richard ein Talent für Dialekte hat. Und da er auch privat ein Interesse an Sprachen zu haben scheint (wie war das noch mit Deutsch und Italienisch lernen?) - kann ich mir gut vorstellen, dass er mit ein bisschen Zeit und Übung einen soliden amerikanischen Dialekt hin bekommt. Sein Russisch fand ich jetzt auch nicht sooo grottenschlecht (auch wenn wohl einige russische Fans anderer Meinung sind
) - naja, ist halt auch keine einfache Sprache. Da wird er das mit dem Dialekt wohl noch eher hin bekommen.
Ich bin da ganz zuversichtlich.
Aaaaber: ich hätte auch nix dagegen, wenn er in dem Film einen Briten spielen würde. Die Amis lieben doch alles britische und den Akzent - wäre also auch nicht soo verkehrt. Außerdem könnte er den verzweifelten (britischen) Daddy so überzeugender darstellen, da die Briten höchstens mal mit Hochwasser zu kämpfen haben. Und da es ja ein amerikanischer Film ist, wird dann sicher auch ein Amerikaner (vielleicht einer der Jungstars) den Helden spielen dürfen.
Was den Film betrifft: ich gebe zu, ich hab ein Faible für
gut gemachte Katastrophen-Filme. Als ich damals das erste mal "The day after tomorrow" im Kino geschaut hatte, saß ich die ganze Zeit kerzengerade im Sessel und hab gezittert vor Aufregung. Schließlich ist so eine Katastrophe nicht gerade abwegig (leider!!).
Dagegen fand ich "2012" einfach nur grottenschlecht und ich habe während des Films oft laut loslachen müssen. Wenn z. B. der Erdspalt dem Auto immer schön brav folgt - aber nie einholt... dann wirkt und ist das einfach nur billig.
Gerade bei Katastrophen-Filme ist es wichtig, dass die Story Hand und Fuss hat und einen gewissen Realitätsfaktor mit sich bringt. Und wenn die Tricks dann auch gut gemacht sind.. ist das schon die halbe Miete.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Richard das Drehbuch (also die Story) richtig gut und packend fand und deshalb so kurzentschlossen dort mitmacht. Irgendwie halte ich ihn schon für ein cleveres Kerlchen
und bin daher optimistisch, dass der Film uns auch gefallen wird.