So, bin heute dann bis zum Antrag vorwärtsgekommen. Ich glaube ja, dass Margarets unfaire Ablehnung auch mit den Worten von Fanny und Jane zusammenhängen. Wie die beiden über sie gelästert haben, hat sie so verärgert und schockiert, dass sie nun Mr. Thornton gar nicht die Chance gibt sich ihr zu erklären, sondern nur ihren guten Ruf reinwaschen will. Denn auch wenn sie sich selbst immer wieder sagt, dass sie nichts falsch gemacht hat, irgendwie scheint sie tief in ihrem Inneren sich doch für ihr Verhalten oder halt eben dafür, wie es von ihrer Umwelt aufgenommen wurde.
Und so wie sie vor sich selbst protestiert, nehme ich es ihr nicht ab, dass sie wirklich gar nichts für Mr. Thornton empfindet. Man muss halt auch bedenken, dass es eine ganz andere Zeit war und es sich für eine Frau damals niht schickte starke Gefühle für einen Mann zu empfinden, Ehen wurden ja auch zumeist aus anderen Gründen geschlossen. Und ich vermute mal, dass Margaret als frommes Mädchen, das sich mit der Liebe so gar nicht auskennt, das zudem Mr. Thornton nicht leiden kann, einfach nicht weiß, wie sie mit ihm umgehen soll. Es steht ja auch drin, dass sie aufgrund seiner zärtlichen Stimme beginnt zu zittern, also irgendwie erregt haben muss er sie schon.
Es ist nur halt hart, dass ihre Ablehnung dieser Gefühle sich voll und ganz an Mr. Thornton austobt, der ihr sein Herz zu Füßen legt.
Dazu muss ich bemerken, dass auch seine Gefühle ganz wunderbar beschrieben sind, auch schon in dem Gespräch vorher mit der Mutter, da kann man genau nachvollziehen, wie die Mutter ihren Sohn so ungern hergeben will und wie er sich kaum traut zu glauben, dass Margaret ihm zugetan ist. Das ist eine ganz tolle Szene im Buch.
Und nachdem ich mich so für Margaret eingesetzt habe, muss ich auch noch mal sagen: Armer Mr. Thornton, lass dich stattdessen von mir trösten!
Es ist schon traurig und die unshed tears in seinen Augen machen nicht nur Margaret am Ende traurig. Poor Man! :flenn:
Ich glaube übrigens, dass Margaret erst dann wirklich realisiert, was sie ihm gerade an den Kopf geworfen und auch was sie ihm mit diesen Worten angetan hat.
Achja, so nun lese ich mal fluchs weiter, bevor ich dann ins Bettchen eile!