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 Betreff des Beitrags: 18. und 19. Jahrhundert
BeitragVerfasst: 04.05.2006, 06:38 
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Gráinne Jones-knallharte Journalistin
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Ich glaube, meine Frage paßt hier nicht recht hinein, aber ich weiß nicht, wohin ich sie sonst schreiben soll :?:

Nachdem ich einer Kollegin gerade ein paar Jane Austen-Verfilmungen geborgt habe, war ihr einziger Kommentar: Ganz nett, aber warum müssen die denn so geschwollen reden?
Ich kann überhaupt in meiner Umgebung nur wenig Menschen für Bücher und Filme aus dem 18. und 19. Jahrhundert begeistern.

Und nun meine Frage: Was würdet ihr antworten, wenn ihr gefragt werdet, warum ihr solche Bücher und Filme liebt?

Ist es der Romantiker in uns?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 04.05.2006, 06:38 


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BeitragVerfasst: 04.05.2006, 08:31 
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Rickys heiße Bikerbraut
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bei mir liegt es einfach daran, dass ich mich auch sehr für "Geschichte" im allgemeinen interessiere. Ich lese zu einem Roman meist auch ein Buch über die Zeit, bei N&S z.B. eins über die Industriealisierung und das viktorianische England.
Ich lese schon auch lieber romantische Bücher als Fantasy oder Horror, aber mit der klassischen, modernen "Frauenliteratur" kann ich nichts anfangen, das ist mir zu sehr Trash- bzw. Trivialliteratur.


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 Betreff des Beitrags: Re: 18. und 19. Jahrhundert
BeitragVerfasst: 04.05.2006, 12:13 
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RAddicted
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Katharina hat geschrieben:
Und nun meine Frage: Was würdet ihr antworten, wenn ihr gefragt werdet, warum ihr solche Bücher und Filme liebt?
Ist es der Romantiker in uns?


Hallo Katharina,

das ist eine wunderbare Frage, die ich mir ebenfalls schon oft gestellt habe. Weiters wäre es auch mal eine Diskussion wert, WARUM wir überhaupt so auf die Mr. Thorntons (und Mr. Darcys und Mr. Knightleys ...) stehen? Was sagt das über UNS (als angeblich "emanzipierte Frauen") eigentlich aus?

Ich glaube, es ist wohl schon eine bestimmte romantische Vorstellung, die wir uns einfach über dieses Zeitalter machen: die schönen Kleider, das gesellschaftliche Leben, die rauschenden Bälle etc.
Und uns gefällt es wohl doch schon sehr, dass die Frauen von den "Gentlemen" noch so richtig umworben und bewundert werden ... ich habe nicht den Eindruck, dass das HEUTE auch noch so ist ... :evil:

Jedenfalls bilde ich mir auch immer ein, dass ich gerne in dieser Zeit gelebt hätte und kompensiere diese Sehnsucht eben mit unseren geliebten Filmen.
Wenn mein Bruder mich aber dann hin und wieder fragt, ob ich wirklich auch gerne zu dieser Zeit im Arbeitermilieu gelebt hätte ... ja dann, dann wird mir schon bewusst, dass es halt nur einem Bruchteil der damaligen Gesellschaft vergönnt war, so glanzvoll zu leben ... und das ist die Kehrseite der Medaille.

Aber trotzdem: diese Bücher und Filme tun unserer Seele und unserem Herzen gut ... sie helfen uns vielleicht sogar über manchen trüben Tag hinweg und bringen doch das eine oder andere Lächeln in unser Gesicht. Es kann daher nichts Schlechtes sein! :D


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 Betreff des Beitrags: Re: 18. und 19. Jahrhundert
BeitragVerfasst: 04.05.2006, 21:59 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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Zitat:
Weiters wäre es auch mal eine Diskussion wert, WARUM wir überhaupt so auf die Mr. Thorntons (und Mr. Darcys und Mr. Knightleys ...) stehen? Was sagt das über UNS (als angeblich "emanzipierte Frauen") eigentlich aus?


Ich find die Gentlemen Darcy und Thornton verkörpern doch gerade den Traum einer "emanzipierten Frau". Beide verlieben sich in intelligente und selbstbewußte Frauen, die ihnen ordendlich die Meinung sagen - sicher nicht der übliche Fall in 19.Jahrhundert. Solange alles seine Richtigkeit hatte mußte sich solch undamenhaftes Verhalten eigentlich rächen.

Beide sind selbst so starke Persönlichkeiten daß sie nur eine "starke Frau" lieben und respektieren können. Auch wenn Darcy und Thornton Elizabeth und Margaret bei Gelegenheit aus der Klemme helfen haben wir es hier nicht mit dem Helden zu tun der zur Rettung des hilflosen Fräuleins herbeieilt wie in vielen anderen Romanen/Theaterstücken/Opern.

Darum hab' ich auch meine Schwierigkeiten mich für die Austen-Paare zu begeistern bei denen der Mann eindeutig überlegen ist wie in Emma oder Northager Abbey.

Beide sind tatsächlich einsichtig genug sich die Vorwürfe ihrer Angebeteten zu Herzen zu nehmen und sich zu ändern und das ist etwas das man bewundern muss - egal in welchem Jahrhundert und ob bei einem Mann oder einer Frau.

Zitat:
Ich glaube, es ist wohl schon eine bestimmte romantische Vorstellung, die wir uns einfach über dieses Zeitalter machen: die schönen Kleider, das gesellschaftliche Leben, die rauschenden Bälle etc.


Ich geb's ja zu, ein Teil meiner Begeisterung für vergangene Zeiten hat mit den tollen Kostümen zu tun...


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BeitragVerfasst: 04.05.2006, 22:04 
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Mill overseer & zookeeper
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@ Maike
Hätte es kaum besser ausdrücken können :D

Ich mag auch am liebsten die Geschichten/Romane, in denen die Heldin auch eine starke Persönlichkeit hat/ist!!!
Das zeugt doch erst von Männlichkeit, wenn man damit klar kommt :wink: (würde ich meinen)!

Wir wollen schließlich keine Weicheier, aber bestimmt auch keine Obermachos, die vor lauter aufgeplustertem Ego kaum noch laufen können, oder!?


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 06:08 
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Gráinne Jones-knallharte Journalistin
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@Maike
Das ist wirklich eine gute Antwort auf die Frage, warum wir Darcy und Thornton so lieben!
Obwohl es nicht ganz erklärt, warum wir Bücher/Filme aus dieser Zeit lieben ... Vielleicht weil in dieser Zeit der angepaßten Frauen so starke Persönlichkeiten wie Lizzy und Margaret besonders herausstechen?

Äh... ich muß auch zugeben, dass mir Emmas Mr. Knightley eigentlich ganz gut gefällt :oops: (vor allem wenn er so aussieht wie J. Northam)

Tja, ich bin mir wirklich selbst nicht bewußt, was genau mich an dieser Zeit so reizt. Die historischen Hintergründe, die Kostüme, ... - ja schon, aber das trifft genauso für andere Zeiten zu und ich muss ehrlich gesagt keine Romane haben, die im Mittelalter oder in der Antike spielen. *selbstverwirrtamkopfkratz*

Wer liebt eigentlich außer mir noch Georgette Heyer?


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 07:04 
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Rickys heiße Bikerbraut
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Katharina hat geschrieben:
Wer liebt eigentlich außer mir noch Georgette Heyer?


ich, ich ich! :D
aber ich muss gestehen, dass es große Unterschiede zwischen einzelnen Büchern von ihr gibt (manche fand ich doch recht zäh und langatmig, andere wiederum konnte ich gar nicht weglegen.)


Zuletzt geändert von simone am 05.05.2006, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 07:49 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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(Ich hab' noch nichtmal gefrühstückt, das kann nicht gesund sein...)

Katharina hat geschrieben:
Obwohl es nicht ganz erklärt, warum wir Bücher/Filme aus dieser Zeit lieben ...


Ich mag eigentlich ausschießlich Bücher und Filme, die in einer ganz "anderen Welt" spielen, von der heutigen Zeit mit ihrem Problemen bekomme ich auch so genug mit. Und die feine Gesellschaft des 19.Jh. gibt nunmal optisch besonders viel her. Angefangen hat es vor vielen Jahren mit "Vom Winde verweht", "Facklen in Sturm" und "Anne auf Green Gables", wobei ich es heute nicht mehr aushalte, die beiden erstgenannten zu sehen, sowohl schmalz- als auch kostümtechnisch. Ich hatte auch mal eine Fantasy-Phase, aber heute ist mir das zu unglaubwürdig.

Eigentlich komisch das ich mich für einen Film wie North&South begeistere, der doch, von der Liebesgeschichte abgesehen, ein sehr ernstes Thema hat und sehr düster ist, wenn ich eine "Flucht" suche. Das liegt mehr daran, daß der Film so gut gemacht ist, denn an RA, zumindest bei mir. Die Handlung um die Arbeiter fasziniert mich genauso.

Obwohl ich wirklich nicht in einer Klassengesellschaft leben will oder in einer Welt in der Frauen sich an strikte Anstandsregeln halten mußten und kaum Möglichkeiten hatten, ergeben sich daraus doch ganz neue Möglichkeiten für Komplikationen :shock:

Ich denke, ein Teil von Thorntons und Darcys Charme beruht auch darauf daß sie jede Frau haben könnten, aber nur die eine wollen und so beständig in ihrer Zuneigung sind.

Margaret und Elizabeth Bennet (und die meisten anderen von JA's Heldinnen) oder auch Jane Eyre sind Frauen mit denen ich mich auch heute noch identifiziern kann, im Gegensatz zu den total naiven, verführten Jungfrauen die als Protagonistinnen bei männlichen Schriftstellern so beliebt waren (ich sag nur Gretchen) und den Heldinnen historischer Romane moderner Schriftsteller, die wahre Amazonen sind und sich über alle Regeln hinwegsetzen (und mindestens einen Liebhaber haben). In Wirklichkeit wären die damit nie durchgekommen und wären als "gefallene Frauen" geendet. :oops:


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 10:35 
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Rickys heiße Bikerbraut
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wobei diese starken Frauenpersönlichkeiten ja eher untypisch für die damalige Zeit waren und so wahrscheinlich auch nicht wirklich existiert haben können!
(zumindest nicht viele)
Denn wenn man sich einmal das Leben der frauen im 18./19 Jhd vor Augen hält, ist das alles andere als beneidenswert.
Und die Frauen in diesen Romanen haben ja alles das, war wir auch gerne hätten, sie sind stark, haben eine eigene Meinung, lassen sich nicht unterkriegen und es gibt immer einen Gentleman (wo gibts den heute noch?) den sie dann aus Liebe heiraten (und in unserer Vorstellung leben sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende).
Mit Frauenfiguren aus tragische Werke wie "the mill on the floss" , "Tess" oder "Madame Bovary" fällt eine Identifikation schon schwerer, auch wenn N&S zum Teil düster und tragisch ist, so ist es doch die "heile" Welt die uns so fasziniert, ohne Happyend bzw. zumindest einem versöhnlichen Ende wäre unsere Faszination nur halb so groß.


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 Betreff des Beitrags: Re: 18. und 19. Jahrhundert
BeitragVerfasst: 05.05.2006, 12:34 
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RAddicted
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Maike hat geschrieben:
Ich find die Gentlemen Darcy und Thornton verkörpern doch gerade den Traum einer "emanzipierten Frau". Beide verlieben sich in intelligente und selbstbewußte Frauen, die ihnen ordendlich die Meinung sagen - sicher nicht der übliche Fall in 19.Jahrhundert.


Du hast Recht! Eine kluge Aussage.
Es ist überhaupt toll, was ihr dazu alle für Meinungen habt ... mit wem könnte man "im echten Leben" wohl sonst SOLCHE Gespräche führen?


Hmm, noch zum Thema "Warum schauen wir uns das an?"
Also bei mir ist es wohl wirklich eine gewisse WELTFLUCHT. Man wird tagtäglich mit so vielen Problemen, Katastrophen und menschlichen Ärgernissen auf dieser Welt konfrontiert ... da muss man ja nach irgendwas suchen, dass einem das Gefühl gibt, dass doch noch nicht alles verloren ist. Das es doch noch irgendwo was Schönes gibt ... zB *haaach* die ehrliche, wahrhaftige, große Liebe. *seufz* :oops:


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 14:20 
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Mill overseer & Richards Schmusekätzchen
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Katharina hat geschrieben:
Wer liebt eigentlich außer mir noch Georgette Heyer?


Ich liebe Georgette Heyer! Ich wünsche mir schon lange, daß endlich mal welche verfilmt werden (vielleicht gleich mit RA? :wink: ). Soweit ich weiß, gibt es nur eine deutsche Verfilmung von Arabella mit Johanna von Koczian in der Hauptrolle, und die fand ich ziemlich überflüssig.

Ich kann aber auch nicht richtig erklären, warum ich solche Romane liebe. Wahrscheinlich ist es zum Teil eine gewisse Weltflucht (das Leben ist schließlich hart genug!). Aber ich schätze an Heldinnen wie Margaret, Elizabeth Bennett und Jane Eyre auch, daß es sich um starke, intelligente, auf ihre Art unabhängige Frauen handelt, die den männlichen Figuren ebenbürtig sind. Wenn uns diese Frauengestalten heute noch so modern vorkommen, daß man sich mit ihnen identfizieren kann, müssen sie damals wirklich eine kleine "Revolution" gewesen sein...

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I am in the Charybdis of passion, and must perforce circle and circle ever nearer round the fatal centre.


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 21:57 
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Devoted EDdict
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Maike hat geschrieben:
Ich denke, ein Teil von Thorntons und Darcys Charme beruht auch darauf daß sie jede Frau haben könnten, aber nur die eine wollen und so beständig in ihrer Zuneigung sind.


Tja, wollen wir das nicht alle?? Richtig geliebt werden? Das war ja auch ein Grund dafür, das Elisabeth und Margaret, sich das nochmal überlegt haben, mit dem "Nein"!
Die Romantik, wird in beiden Büchern sehr groß geschrieben - und das liegt schon auf meiner Wellenlänge.
Und als, "sich durch setzende Frau von Heute", mag man es eben, wenn man trotz seiner Eigenheiten, und dem Drang, das zu tun, was man will,....auch noch einen Mann an seiner Seite hat (oder haben könnte :wink: ), der einen ohne große Kompromisse liebt und unterstützt!

Und Darcy und Thornton kann ich mir in so einer Rolle hervorragend vorstellen :lol: !!

Maike hat geschrieben:
Beide sind tatsächlich einsichtig genug sich die Vorwürfe ihrer Angebeteten zu Herzen zu nehmen und sich zu ändern und das ist etwas das man bewundern muss - egal in welchem Jahrhundert und ob bei einem Mann oder einer Frau.


Genau!! Die beiden Herren denken doch tatsächlich darüber nach, was ihnen an den Kopf geworfen wird, und werden so zu umgänglicheren Menschen. Das ist wirklich etwas was Frau/mich beeindruckt!

Ach, die beiden Storys sind aber auch wirklich soo ähnlich...

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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 22:17 
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Mill overseer & zookeeper
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Es gibt zwar viele Ähnlichkeiten (Antrag, Rückweisung, Rettung aus einer Klemme...), aber auch sehr große Unterschiede.
Den stärksten Unterschied stellt dabei für mich der Untergang von Thorntons Empire dar. Während sich bei Darcy eigentlich nichts ändert (außer seiner Einstellung natürlich) gehen in N+S ziemlich große Umwälzungen vor sich. Thornton ist Margaret zu Beginn, was seinen Status in Milton angeht überlegen , auch wenn er aus "südlicher" Sicht kein Gentleman ist. Am Ende hat er aber alles verloren und Margaret ist diejenige, die jetzt "über" ihm steht (finanziell/geschäftlich), was das Gleichgewicht sozusagen herstellt. Während in P+P alles so bleibt wie am Anfang (EB- niedrigere gentry, FD - peer oder bessere gentry?).
So gesehen könnte man N+S auch in Teilen mit Jane Eyre vergleichen, wo zu Beginn Rochester ein gutsituierter, reicher Mann ist und Jane seine Angestellte und zum Schluß er alles verloren hat und sie eine wohlhabene Frau ist.... ist zumindest meine bescheidene Meinung... :oops:


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 22:54 
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Mill overseer & Thorins Schneewittchen
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ghostinthefog hat geschrieben:
Den stärksten Unterschied stellt dabei für mich der Untergang von Thorntons Empire dar.

So gesehen könnte man N+S auch in Teilen mit Jane Eyre vergleichen, wo zu Beginn Rochester ein gutsituierter, reicher Mann ist und Jane seine Angestellte und zum Schluß er alles verloren hat und sie eine wohlhabene Frau ist.... ist zumindest meine bescheidene Meinung... :oops:


Aber ist das wirklich nötig daß der Mann erst finanziell oder gesundheitlich ruiniert werden muß um ein "Gleichgewicht" herzustellen ? (Wobei Thorntons Pleite viel realistischer ist als der Brand in Jane Eyre) Eigentlich ist Gleichgewicht nicht das richtige Wort, Abhängigkeit wäre besser. Heißt das daß die Frau nur sie selbst bleiben kann, wenn der Mann von ihr abhängig ist ? Da weiß man ja gar nicht wo die geänderte Einstellung aufhört und die schiere Notwendigkeit anfängt.

Andererseits gefällt es mir auch nicht daß Darcy alles besitzt und Elizabeth nichts. Elizabeth wird ein Teil von Darcys Welt während Margaret und Thornton gemeinsam etwas Neues aufbauen werden und Jane und Rochester ebenfalls.

Und die Nummer mit der plötzlichen Erbschaft - ein bißchen unrealistsch, oder ? Ich nenne das immer "Spielgeld", das ins Drehbuch geschrieben wird wenn es gerade paßt...(vorzugsweise in Rosamunde Pilcher Filmen)


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BeitragVerfasst: 05.05.2006, 22:59 
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Mill overseer & zookeeper
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Vielleicht sollten wir mit der Diskussion ins N+S Board wechseln ;o)

Gleichgewicht ist vielleicht blöd ausgedrückt, Abhängigkeit finde ich aber auch nicht ganz passend...


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