Weiß jetzt grade nicht wo ich das reinstellen soll, und ich will keinen Extra Thread dafür aufmachen.
Falls es jemanden interssiert, ich hab heute mal versucht ein Kapitel (ein kurzes
) aus N&S zu übersetzen. War ganz schön anstrengend, und mit dem Ergebnis bin ich eigentlich auch nicht zufrieden :naja: . Hab manche Sachen nicht ganz richtig deuten können.
Hier mein Versuch:
Kapitel 9:
Dressing for tea
Am Tage nach dem Treffen mit Higgins und seiner Tochter, stieg Mr. Hale die Treppen zum Salon an einem für ihn sehr ungewöhnlichen Zeitpunkt hoch. Er ging umher, und besah sich ein paar verschiedenen Gegenstände im Raum , als ob er sie einer bestimmten Prüfung unterziehen wollte, doch Margaret bemerkte, das dies nur ein nervöses Ablenkungsmanöver war - ganz so also ob er etwas loswerden wollte, aber Angst davor hatte es zu offenbaren.
Doch schlussendlich konnte er sich doch noch überwinden – „Meine Liebe! Ich habe Mr. Thornton gebeten, heute Abend zum Tee zu uns zu kommen.“
Mrs. Hale saß zurückgelehnt in ihrem Polstersessel, ihre Augen geschlossen, ein schmerzlicher Ausdruck auf ihrem Gesicht, der bei ihr in letzter Zeit schon ein gewohnter Anblick war. Aber sie wachte aus ihrer Verdrossenheit auf, als sie diese Bemerkung ihres Gatten vernahm.
„Mr. Thornton! – und gleich heute Abend! Warum um alles in der Welt will dieser Mann nur zu uns kommen? Und Dixon wäscht gerade meine Musselin Kleider und meine Spitze, und es gibt kein Süßwasser (weiches Wasser?) bei diesem schrecklichen Ostwind, den wir, wie ich annehme, das ganze Jahr über in Milton haben werden.“
„Der Wind dreht sich gerade, meine Liebe“, sagte Mr.Hale, während er raus auf die verrauchte Straße sah, wo doch aber die Nebelschwaden aus dem Osten wehten, nur konnte Mr. Hale noch immer nicht die Himmelsrichtungen richtig zuordnen, und ordnete sie lieber
ad libitum , den Umständen entsprechend an.
„Erzähl mir doch nicht so etwas!“ sagte Mrs. Hale, wobei sie ein Schauder durchdrang, und sie sich ein wenig fester in ihr Umhangtuch wickelte. „Aber egal, Ost- oder Westwind, ich nehme an dieser Mann wird kommen.“
„Ach Mamma, das zeigt nur, das du Mr. Thornton noch nie gesehen hast. Er wirkt wie jemand der sich anscheinend gerne mit allerlei widrigen Umständen herumschlagen würde – ob Feinden, Winden, oder anderen unschönen Gegebenheiten. Je mehr es regnet oder stürmt, um so sicherer können wir sein, ihn heute Abend begrüßen zu dürfen. Aber ich werde gehen, um Dixon behilflich zu sein. Aus mir wird noch ein berühmter Wäschestärker (?) werden. Und er wird bestimmt keinen anderen Zeitvertreib erwarten, als ein Gespräch mit Papa führen zu können. Papa, ich sehne mich wirklich danach „the Pythias to your Damon“ (?) zu sehen.
Du weißt, ich habe ihn nur einmal gesehen, und damals waren wir so darauf bedacht ein Gesprächsthema zu finden, das wir leider keinen sehr guten Start hatten.“
„Ich weiß nicht, ob du ihn jemals mögen könntest, oder ihn als liebenswürdig bezeichnen würdest, Margaret. Er ist im Umgang mit Frauen wohl nicht so geschickt.“
Margaret drehte ihren Hals verächtlich auf die Seite.
„ Ich bewundere solche "Frauen Typen" eigentlich nicht im Besonderen, Papa. Aber Mr. Thornton besucht uns als dein Freund, als jemand der dich zu Schätzen weiß“ – „ Die einzige Person in Milton“ ergänzte Mrs. Hale.
„Also werden wir ihn herzlich Willkommen heißen, und ihm ein paar unserer Kokosnuss Kekse anbieten. Dixon wird ganz geschmeichelt sein, wenn wir sie darum bitten, ein paar zu machen, und ich werde daran gehen, deine Hauben zu bügeln, Mamma.“
Margaret wünschte sich an diesem Morgen des öfteren, das Mr. Thornton weit weit weg sein möge. Sie hatte eigentlich schon einige andere Dinge für diesen Tag geplant; einen Brief an Edith zu schreiben, endlich Dante weiter zu lesen, die Higginses zu besuchen. Aber stattdessen musste sie bügeln, sich Dixons Beschwerden anhören, und sie konnte nur hoffen, dass sie durch ein Übermaß an Verständnis, Dixon davon abhalten konnte, diesen ganzen Sorgenvortrag nicht bei Mrs. Hale abzuladen. Die ganz Zeit über, musste sich Margaret daran erinnern, wie groß die Hochachtung ihres Vaters gegenüber Mr. Thornton war, um die Müdigkeit und Lustlosigkeit zu unterdrücken, die von ihr Besitz ergriff, und die ihr sehr schlimme Kopfscherzen einbrachte, für welche sie in letzter Zeit sehr anfällig war. Es fiel ihr sehr schwer zu sprechen, als sie sich endlich Ruhe gönnte, und zu ihrer Mutter sagte, das sie nicht länger Peggy die Wäschemagd sein würde, sondern Margaret Hale, die perfekte Lady, wäre. Sie wollte damit eigentlich einen kleinen Scherz machen, und ärgerte sich nicht wenig, wegen ihrer losen Zunge, als sie bemerkte, dass ihre Mutter das bitter ernst nahm.
„Tja! Wenn mir irgendjemand damals, als ich noch Miss Beresford war und eines der schönsten Mädchen in unserer Umgebung, erzählt hätte, das eines Tages eines meiner Kinder den halben Tag in einer kleinen schäbigen Küche stehen würde, mit den Arbeiten eines Dieners beschäftigt…das wir das Haus auf Vordermann bringen müssen, um einen gewöhnlichen Händler zu empfangen, und das dieser Händler der einzige Mensch in Milton….“
„Oh Mamma!“ unterbrach Margaret, sich aufrichtend „strafe mich doch nicht so, wegen dieser unüberlegten Bemerkung. Es macht mir nichts aus zu bügeln, oder irgendeine andere Art von Arbeit für dich und Papa zu erledigen. Ich bin doch eine waschechte Lady, auch wenn ich mal den Boden scheuern muss, oder das Geschirr abwasche. Ich bin momentan müde, aber das wird nicht lange dauern, in einer halben Stunde werde ich wieder genauso frisch sein wie heute Morgen, und könnte die gleiche Arbeit gleich noch mal erledigen. Und wegen deiner Bemerkung über Mr. Thornton, das er im Handel tätig sei, tja nun kann er es auch nicht mehr ändern, der arme Kerl. Ich nehme an, das er durch seine Ausbildung zu nicht viel mehr taugen würde.“ Margaret erhob sich langsam von ihrem Sitz, und ging in ihr Zimmer, momentan konnte sie nicht viel mehr ertragen.
Zur gleichen Zeit war in Mr. Thorntons Haus eine ähnliche Unterhaltung im Gange, die sich aber doch ein wenig von der voran gehenden unterschied. Eine große knochige Frau, weit über das mittlere Lebensalter hinaus, saß in einem düsteren, ansehnlich eingerichteten Salon, an ihrer Handarbeit. Ihr äußeres Erscheinungsbild, wirkte eher sehr derb und kräftig, als schwerfällig.
Ihre Mimik veränderte sich langsam von einem bestimmten Gesichtsausdruck, zu einem anderen, ebenfalls sehr entschiedenem Ausdruck. Da gab es keine großen Unterschiede in ihrer Haltung und Miene; aber all jene, die einmal in ihr Gesicht gesehen hatten, taten es für gewöhnlich wieder; sogar die Leute, die ihr auf der Straße begegneten drehten ihre Köpfe, um einen kurzen Augenblick länger, ihren Blick auf diese steife, strenge, würdevolle Frau werfen zu können, welche niemals den Regeln der Höflichkeit nachgab um für andere den Weg frei zu machen, oder auch nur einen Augenblick innehielt, um von ihrem klar definiertem Weg abzuschweifen.
Sie war stattlich gekleidet, trug ein gestärktes schwarzes Seidenkleid, an welchem man nicht ein Stück Faden erkennen konnte, das verschlissen oder ausgebleicht war. Sie war gerade dabei, ein großes langes sehr exquisites Abendkleid auszubessern, hielt es gegen das Licht um eventuelle Unzulänglichkeiten zu erkennen, die sie mit großer Sorgfalt beseitigen würde. Im ganzen Zimmer gab es nicht ein Buch, die Ausnahme war eine Ausgabe von Matthew Henry´s Bibel Kommentaren, sechs Ausgaben, welche in der Mitte der großen Anrichte lagen, flankiert von einer Teekanne auf der einen Seite, und einer Lampe auf der anderen. Aus einem entfernt liegenden Zimmer konnte man jemandem beim Klavierspiel lauschen. Es wurde ein „morceau de salon“ wieder gegeben, sehr schnell gespielt, jede dritte Note war durchschnittlich schnell, was entweder nur eine Unachtsamkeit war, oder völlig übergangen wurde, und die lauten Akkorde am Schluß waren zu Hälfte völlig falsch, aber nichts desto trotz weniger zufrieden stellend für den Vortragenden. Mrs. Thornton hörte plötzlich ein paar Schritte, die sie, in ihrer bestimmenden Art und Weise aufzutreten, an ihre eigenen erinnerte, durch die Tür im Esszimmer kommen.
„John! Bis du das?“ Ihr Sohn öffnete die Tür, um sich zu zeigen.
„Was bringt dich so früh nach Hause? Ich dachte du würdest bei diesem Freund von Mr. Bell, diesem Mr. Hale, zum Tee eingeladen sein.
„Genauso ist es auch Mutter, ich bin nur hier um mich vorher noch umziehen zu können!“
„Umziehen! Humph! Als ich noch ein kleines Mädchen war, waren junge Männer noch damit zufrieden, sich einmal am Tag etwas überzuziehen. Warum solltest du dich vorher extra umziehen, nur um mit einem alten Pfarrer eine Tasse Tee zu trinken?“
„Mr. Hale ist ein Gentleman, und seine Frau und Tochter sind echte Damen.“
„Frau und Tochter! Unterrichten die beiden auch? Was machen sie? Du hast sie niemals zuvor erwähnt.“
„Nein! Mutter, und das auch nur, weil ich Mrs. Hale noch gar nicht kennen gelernt habe; ich habe nur Miss Hale gesehen, für ungefähr eine halbe Stunde.“
„Pass nur auf John, dass du dich nicht von einem mittellosen Mädchen einwickeln lässt.“
„Ich lasse mich nicht leicht einwickeln Mutter, und ich glaube das weißt du sehr wohl. Aber ich möchte nicht, dass du in dieser Art und Weise über Miss Hale sprichst, welche, wie du weißt, beleidigend für mich ist. Mir ist noch nicht eine junge Dame untergekommen, die versucht hat mich einzuwickeln, und ich glaube auch nicht, das irgendeine sich jemals dieser nutzlosen Mühe unterzogen hat.“
Mrs. Thornton war nicht gewillt, diesen Punkt ihrem Sohn zu überlassen; obwohl sie generell genug Stolz für ihr eigenes Geschlecht aufbringen konnte.
„Nun gut! Ich sage dir nur, Pass auf. Vielleicht sind unsere Mädchen hier in Milton zu gut erzogen, und haben genug Einfühlungsvermögen, um sich von sich aus eine Ehemann zu angeln; aber diese Miss Hale kommt aus diesen vornehmen Grafschaften, wo, wenn alles was ich darüber gehört habe zutrifft, reiche Ehemänner als Beute betrachtet werden.“
Mr. Thorntons Augenbraue hob sich, (Eyebrowsex-Alarm :evilgrin: !!) und er machte einen Schritt in die Mitte des Raumes.
„Mutter“ ( mit einem kurzen verächtlichen lachen), „du bringst mich noch dazu zu beichten. Das einzige Mal, das ich Miss Hale gesehen habe, behandelte sie mich mit einer so überheblichen Zuvorkommenheit, das es für mich eine starken Beigeschmack von Verachtung in sich hatte.
Sie benahm sich mir gegenüber so distanziert, als ob sie eine Königin wäre, und ich ihr ärmlicher, ungewaschener Vasall. Also beruhige dich wieder Mutter.“
„Nein! Ich werde mich nicht beruhigen, und zufrieden bin ich auch nicht! Was für ein Recht hatte sie, die Tochter eines Pfarres der übergelaufen ist, ihre Nase über dich zu rümpfen! Ich würde mich für keinen von denen eigens umziehen – für diesen unverschämten Haufen! Wenn ich du wäre.“
Als er dabei war den Raum zu verlassen, sagte er noch – „Mr. Hale ist ein guter Mensch, er ist vornehm und sehr belesen. Er ist nicht unverschämt. Wie ich über Mrs. Hale denke, werde ich dir heute Abend noch erzählen, wenn du es denn zu hören wünscht.“ Daraufhin schloß er die Tür, und war weg.
„Meinen Sohn verachten! Ihn tatsächlich wie ihren Vassal zu behandeln! Humph! Ich würde wirklich gerne wissen, wo sie einen wie ihn noch finden könnte! Junge und Mann, er besitzt das nobelste, größte Herz das ich jemals kennen lernen durfte. Und es ist mir egal ob ich seine Mutter bin, ich kann schließlich sehen wie die Dinge stehen, und bin nicht blind. Ich weiß wie Fanny ist, und ich weiß wie John ist. Ihn verachten! Ich hasse sie!!“