Also erstmal :dankeschön: Doris, das du dir soviel Zeit genommen hast, und sooo ausführlich Bericht erstattest!
Und besonders von einem "N&S- Frischling" ist das interessant zu lesen.
Das mit Fanny hast du sehr gut beschrieben, sie will höher hinaus, aber eigentlich ist sie doch sehr beschränckt, für einen weltoffenen Menschen, für den sie sich ja selbst hält.
Zitat:
Mrs. Thornton ist sehr wohl der Meinung, jede Dame müsse froh sein, von ihrem Sohn einen Antrag gemacht zu bekommen. Wobei ich denke, dass sie dies nur als Bewahrung ihres Stolzes in den Raum stellt, in Wirklichkeit jedoch bereits auch die bittere Wahrheit erkannt hat, nämlich, dass ein fast maroder Fabrikbesitzer aus Englands Norden nicht überall als Ehemann und Schwiegersohn angesehen und willkommen sein wird.
Also ich denke schon, das sie das tatsächlich so glaubt, das ihr Sohn der Traum aller Frauen ist! Und wahrscheinlich war er das auch wirklich.
Und die finanziellen Schwierigkeiten der Firma waren ja in der Öffentlichkeit auch nicht bekannt!
Das Fanny/John Verhältnis, wird im Buch lustigerweise ganz anders dargestellt.
Da geht Mrs. Thornton mit Fanny immer sehr rücksichtsvoll um, und redet sie immer mit "my love" oder "my dear" an (was sich aber in ihren wahren Gefühlen nicht wiederspiegelt), und ihren Sohn spricht sie immer nur mit "John" an, obwohl sie für ihn natürlich viel mehr empfindet. Aber zur damaligen Zeit, waren solche Umgangsformen wohl eher die Regel, und Zärtlichkeiten zwischen Mutter und Sohn werden da auch keine ausgetauscht.