http://www.filmdienst.de/aktuelles/einz ... ition.htmlIm aktuellen Filmdienst gibt es eine Kritik der EE.
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DER HOBBIT - SMAUGS EINÖDE EXTENDED EDITIONFelicitas Kleiner
Pünktlich vorm Kinostart von „Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere“ baut die „Extended Edition“ von „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ (seit 13.11. im Handel), die Mittelerde-Saga mit zusätzlichen Szenen, einem Audiokommentar und über zehn Stunden an „Anhängen“ aus.
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Peter-Jackson-Fans dürften den ersten Heimkino-Release von „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ im April 2014 mit Verachtung gestraft haben. Schon seit der "Herr der Ringe"-Trilogie ist klar, dass es sich bei Jacksons Tolkien-Filmen stets lohnt, auf die „Extended Edition“ zu warten. Das ist auch im Fall des Mittelteils der Hobbit-Trilogie nicht anders. Zwar enthalten die zusätzlichen 25 Minuten keine Informationen, die dem Film ganz neue Akzente geben. Doch vertiefen sie den epischen Atem des Mittelerde Erzählkosmos. Das dürfte zum einen die „Tolkinianer“ erfreuen, weil zusätzliches Material aus dem „Hobbit“ bzw. aus den Anhängen des „Herrn der Ringe“ offeriert wird. Zum anderen trägt es dazu bei, die dramaturgische Balance noch etwas harmonischer auszutarieren, weil der forcierten Action mehr ausgleichende Erzähltöne entgegen gehalten werden: komödiantische Töne (in einer aus der Buchvorlage stammenden Szene, in der die Zwerge peu à peu ihrem Gastgeber Beorn vorgestellt werden), satirische Töne (in Szenen, die der „politischen Spitze“ Seestadts gewidmet sind), atmosphärische Suspense-Töne (wenn das Irregehen der Zwerge im Düsterwald mit zusätzlichem Material aus dem Buch abgeändert/erweitert wird). Einige Rückblenden in die Vorgeschichte des „Hobbit“ tragen zu dem historischen Gewicht der Erzählwelt bei, das für Tolkiens Mittelerde so wichtig ist. Dass darin eine Figur, die bisher nur eine Mini-Rolle in Rückblenden in Teil 1 hatte, nämlich Thorins Vater Thrain, noch einmal auftaucht und schließlich auch in der Erzählgegenwart des Films mitmischt, vertieft zudem die „Back Story“ Thorins, also eines der zentralen Helden, und baut mit dem Wahnsinn Thrains ein Motiv aus, das für Thorin in Teil 3 noch eine tragische Rolle spielen dürfte.
Die Meriten der Extended Edition liegen freilich nicht nur in den Erweiterungen, sondern auch im Bonusmaterial. Erneut liefert die Edition einen kurzweiligen Audiokommentar, in dem sich Peter Jackson und Philippa Boyens die Erläuterungs-Bälle zuwerfen, wobei Jackson tendenziell mehr für die „Wie“-Aspekte zuständig ist, während es oft Boyens obliegt, das „Warum“ zu beantworten, auch mit Hilfe von Erläuterungen zur Entwicklungen von Ideen, zu verworfenen Konzepten und überarbeiteten Lösungen dramaturgischer Probleme. Außerdem ergänzt die Edition die Produktionschroniken von Jacksons sechsteiligem Tolkien-Projekt um die Anhänge 9 und 10: Anhang 9 beleuchtet in mehreren Kapiteln, die an bestimmten Szenen bzw. Produktionsschritten festgemacht sind, in Making-of-Manier umfassend die Arbeiten an dem Film, wobei das Interesse einmal mehr handfest dem filmgestalterischen „Handwerk“ in seiner ganzen Vielfalt gilt. Anhang 10 greift zentrale Figuren bzw. Elemente des Films heraus und erläutert detailliert, welche kulturellen Einflüsse, welche Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse sie geprägt haben, philologisch unterstützt von renommierten Tolkien-Experten, Tom Shippey und John Rateliff. Das Highlight darunter gilt dem „Titelhelden“ des Films, dem Drachen Smaug, dessen Genese von den mythologischen Vorbildern Tolkiens übers langwierige Ringen der Production Designer um die „richtige“ Gestalt bis hin zu Benedict Cumberbatchs Verkörperung als CGI-Modell ausgelotet wird. Aber auch das Kapitel, das Howard Shores Musik und deren Orchestrierung und Umsetzung gewidmet ist, möchte man nicht missen. fkl
Anbieter: Warner Home Ent. Die Extended Edition liegt als BD+3D-BD Version, als "nur" BD-Version und als DVD-Edition vor.