Ich hatte heute früh eine sehr interessante Unterhaltung mit DH (jaaahaaa, richtig gelesen!
) über die Entwicklung MMs bezüglich seines Umgangs mit Fans und seiner eigenen Präsentation diesen gegenüber. Ganz klar ersichtlich ist eine fast schon extrem zu nennende Wandlung von einer fast scheuen, den Kontakt lieber meidenden Person hin zu jemanden, der das nun ganz offensichtlich genießen kann.
Außerdem gibt es eine ähnliche Parallelentwicklung bezüglich seiner Brillengestelle, eine irrsinnig interessante Beobachtung.
2005 - Shakespeare's "Henry IV" im RNT, MM spielt Prince Hal, den Thronfolger. Er trägt (privat) ein sehr dünnes, kaum sichtbares Brillengestell, mit fast unsichtbaren rahmenlosen Gläsern und hauchdünnen, biegsamen Bügeln. Dies scheint klar auszudrücken: Ich möchte eher unauffällig sein, unsichtbar, nicht wahrnehmbar, vor allem möchte ich nicht, dass meine Kurzsichtigkeit groß thematisiert wird.
Stage-Door Erlebnisse sind dünn gesät, es wird berichtet, er bleibt lange im Theater und wartet bis die Meute sich zerstreut hat. Kommt er dennoch mit Fans am RNT in Kontakt, handelt er es schnell und unverbindlich ab, lässt keine Fotos zu.
2007 - RCT Sloane Square "The Pain and the Itch", MM als amerikanischer Ehemann mit großen familiären Belastungen. In diesem Sommer lernt er die Unterstützung durch seine Fans mehr und mehr zu schätzen, er öffnet sich nach und nach, lacht teils befreit auf und lässt sich auch fotografieren, was viele zu Anfang sehr erstaunt. Er gewinnt deutlich an Lockerheit und legt sich danach ein neues, auffälligeres Brillengestell zu, mit dunkleren Bügeln, mit einem Metallrand oben an den Gläsern - man darf also ruhig merken, dass er nicht gut sieht. Es ist ganz sicher auch den vielen Beteuerungen seiner Anhänger zu verdanken, die ihm wieder und wieder sagen, dass er überaus sexy mit Brille aussieht.
2010 - Theatre Royal Bath und Vaudeville London (in Kürze), MM gibt den hinreißenden, unwiderstehlichen Elyot Chase im Klassiker "Private Lives". Nicht nur, dass er die Unterhaltungen mit Fans an der Stagedoor über die Maßen genießt, er sucht direkt deren Nähe, lacht und scherzt. Nicht nur, dass er sich fotografieren lässt, nein, er kommt auch in körperlichen Kontakt mit den Leuten, legt seinen Arm um sie, zieht sie zu sich heran und ist unglaublich guter Dinge. Die Brille ist mittlerweile so auffällig wie eine Brille nur sein kann. Ein Streber-Gestell (modisch sehr angesagt) mit völlig schwarzem Rahmen, stark konturiert und weithin sichtbar.
Für alle deutlich zu sehen: Seht her, ich habe Augenprobleme, was soll's, das Leben ist wundervoll!
Diese Beobachtungen sind einfach toll und ich (und DH auch!) bin gespannt, wie sich das noch weiterentwickelt. Die Spielzeit von "Private Lives" geht schließlich bis Anfang Mai 2010!
Edit: Belege das Gesagte mal mit "Brillenbildern"...
Die "hoffentlich falle ich (und meine Fehlsichtigkeit) nicht zu sehr auf"-Variante, hier 2005 bei der "P&P"-Premiere Die schon etwas auffälligere Brille, einhergehend mit mehr Lockerheit, hier bei der Premiere von "Incendiary" Und letztendlich die "ich fühle mich auch mit fetter Brille schweinegut"-Einstellung (auch "je dicker die Brille, desto dicker das Selbstbewusstsein-Syndrom" genannt)!!!