Das ist mein Aufreger-Thema Nr. 1, seitdem ich im Gesundheitswesen (erst lange Jahre als Krankenschwester und nun als Lehrerin im Gesundheitswesen) arbeite. Da ist es egal, in welchem Land wir uns befinden. Solange Bürokraten und selbsternannte Experten die Zügel in der Hand halten, hilft es nur, wenn die Angehörigen der med. Berufsgruppen sowie die die Bürger, die unter den Mangelzuständen leiden auf die Barrikaden gehen .

Hierzulande ist der jüngste Skandal, dass ein Gesetz bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht wurde, dass eine bessere Ausbildung für das Pflegepersonal sichern sollte. Und aus welchen Reihen kamen die Gegner? Von den privatwirtschaftlichen Arbeitgebern, die börsennotierte Pflegeunternehmen betreiben bzw. privatwirtschaftliche Gewinne mit der Pflege erzielen wollen .

Interessant ist auch dass solche Dinge wie "demografischer Wandel" und "Pflegenotstand" oder "Ärztemangel auf dem Land" immer plötzlich über Nacht über uns herfallen und keiner hat es kommen sehen.
Ach ich könnte mich hier noch stundenlang aufregen...

Ich wünsche Richard und seiner Ma, dass bald ein Intensiv-Bett frei wird, damit sie behandelt werden kann . Da scheint ja doch eine größere OP anzustehen.

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." So lautet wohl das komplette Churchill-Zitat *Klugscheißer-Modus-aus*

Es ist doch immer so, wenn richtig mächtige Lobby-Gruppen unterwegs sind (egal ob nun im Gesundheits- / Steuer- / Bildungsbreich / to-be-continued), dann passiert so gar nichts - oder wenn, dann nicht unbedingt zugunsten des Otto-Normalbürgers. Ich wage ja zu bezweifeln, dass das an unserer demokratischen Grundordnung liegt - sondern es ist einfach nur eine Frage der Macht.

Ich drücke jedenfalls alle Daumen, dass RAs Mutter nun ganz schnell und obendrein auch noch kompetent behandelt werden wird!

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Meine Mutti kann als Altenpflegerin von diesem Thema auch ein Liedchen singen.

Und trotzdem muss man sagen, dass es uns doch hier noch gar nicht so schlecht geht, im Vergleich zu anderen Ländern.

Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie schlecht Richard sich derzeit fühlen muss. Seine Hilflosigkeit und der Ärger über diese Zustände werden anhand dieser persönlichen Tweets sehr deutlich.

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Die Ungerechtigkeit wird auch immer größer werden, leider, weil die Therapien (Stichwort individualisierte Krebstherapie etwa) immer teurer werde Ich habe auch gestern gelesen (wo nur?), daß in GB insgesamt 50.000 Operationen von Jänner auf Februar verschoben wurden

Faktisch hast du sicher Recht. Es gibt genug andere Länder, denen es deutlich schlechter geht als uns.
Leider wird diese Aussage aber zu oft von den Entscheidungsträgern (Politiker, Gesundheits-Lobbyisten, Manager) missbraucht, um sich erst mal das Geld in die eigene Tasche zu stecken oder in kruden Bürokratiesümpfen versickern zu lassen.
Wir sind trotz allem eines der reichsten Industrieländer und erlauben, dass in der Pflege Löhne gezahlt werden, die nur knapp zum Leben reichen. Das vor allem in der Altenpflege mit den unzähligen Teilzeitstellen.



Hut ab, dass er seinem Ärger öffentlich Luft macht und nicht stillschweigend Privilegien für seine Ma erkauft! Das ist leider die Taktik, die in Deutschland oft zu beobachten ist. Anstatt sich für die Allgemeinheit stark zu machen, wird bei entsprechendem finanziellen Background eben die private Versorgung ausgeschöpft.
Mir wird mitunter übel, wenn ich sehe,wie die Wahlleistungsstationen bei uns ausgestattet sind. Solch ein Luxus-Hotel leiste ich mir nicht mal für den Urlaub.

Und selbst dort werden noch Unterschiede zwischen den Privatpatienten gemacht. Mein Vater ist „normaler“ Privatpatient weil ehemaliger Beamter und lag bei seiner letzten Herz-Op im Zweibettzimmer und ein Stock darüber waren wirklich die Luxus-Zimmer mit Safe, Kühlschrank und Kaffeemaschine.

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Das sehe ich auch so, wobei auch Rekationen zu finden sind, die ihm genau dieses Stillschweigen und Bezahlen empfehlen. Wir sind aber auch nicht allein mit unserer Haltung, Gemini, wie Antworten aus durchaus berufenen Mund zeigen:



https://twitter.com/drbenwhite/status/949203551296909312


Und das Bettenproblem scheint wirklich allgemeiner Natur zu sein:






https://twitter.com/Lovejoy999/status/949195858112892928

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NHS... Ich bin ein eher seltener Gast hier, aber das ist sogar bis zu mir (ich habe persönlich ja kein Twitter) durchgedrungen. Ich kenne viele in UK, deren geplante OPs z.T. nicht nur um Wochen, sondern um Monate verschoben wurden. Grässlich. Bei einem medizinischen Notfall allerdings finde ich das Ganze mehr als kritisch, wobei natürlich der Umfang von Mrs. Armitages Gesundheitszustand nicht bekannt ist, wenn ich richtig informiert bin. Bleibt zu hoffen, dass sie trotzdem gut betreut wird, die anstehende OP ordentlich wegsteckt und bald wieder auf dem Weg der Besserung sein wird. Meine Daumen sind gedrückt!

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No, I can't, really... (MMs Antwort auf eine "freche" Frage von mir...)

Ich weiß nicht, ob es wirklich Luxus-Intentiv-Zimmer gibt... Da ist ein Unterschied meines Erachtens zwischen Intensivstation und Pflegestationszimmer mit zusätzlich bezahlten Ausstattungen und Leistungen.

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"Life is too short to take matters too seriously"

Ich habe ja auch normale Patienten-Zimmer gemeint. Als mein Papa oder meine Mama auf intensiv waren, war ich nicht im KH. Ich mag keine Krankenhäuser und vermeide Besuch so gut es geht.

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Zu Richards Worten ging mir durch den Kopf...

Es ist eine enorme seelische Belastung, dieses Warten und dann das Verschieben und das erneute Verschieben. Wenn man weiß, dass was auf einen zukommt, dann hat man Angst und will es schnell hinter sich bringen. Man stellt sich mental darauf ein, dass es eben sein muss, aber Angst hat man trotzdem, man denkt, ok morgen bin ich dran, man geht damit um, es schwebt über einem wie ein Damoklesschwert, es ist immer bei einem egal was man tut und dann wird einem mitgeteilt, man kommt nun doch nicht dran, schon fast grausam ist sowas.

Unsere Welt wird nicht gerade schöner dieser Tage...

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"The power of nature is both terrifying and awe-inspiring, but what is more inspiring than that is the power of the human spirit." - Richard Armitage
source: CinemaCon, March 27, 2014

Ja, und irgendwie wünscht man sich, dass wenn jemand ärztliche Hilfe braucht, es nicht an einem Bett auf der Intensivstation scheitern dürfte. Der Zynismus und die fehlende Empathie eines solchen Systems ist das, was einem verstört daran. Wenn all der Fortschritt und Kultur der Menschheit nicht hilft, und wir Opfer unserer eigenen Systeme sind...

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"Life is too short to take matters too seriously"

http://www.leicestermercury.co.uk/news/health/hospitals-declare-black-alerts-winter-1011241

Zum Thema.

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No, I can't, really... (MMs Antwort auf eine "freche" Frage von mir...)

Danke, Doris. Der Artikel und Richards Tweets erschienen ja ungefähr zur selben Zeit. Und man kann wirklich nicht behaupten Richard hätte aus subjektiver Betroffenheit oder gar selbstsüchtigen Gründen übertrieben:

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Sorry Richard und danke an Jessie für die wundervolle Sig!

Thanks to Tumblr for my avatar!