Wie wahr.

Da sieht man mal wieder, wie mächtig empfindlich viele Amerikaner/Innen sind, wenn es sich um Waffenbesitz handelt. Ist jemand dagegen, fühlen sie sich nicht nur angegriffen, sondern sind sehr in ihrem Nationalstolz verletzt. Rührt sicherlich daher, dass diese Wild West Manie ("Ich brauche eine Waffe um mich, meine Familie und mein Land zu verteidigen.") tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt ist. Und so von Generation zu Generation weiter gegeben wird.

Klar, kann in jedem Haushalt jeder Gegenstand zur Waffe werden, wenn mans drauf ankommen lässt.
Aber, hier geht es um scharfe Waffen. Ich bin froh - und da teile ich die Meinung von Richard -, dass es hier im Land auch ein scharfes Waffengesetz gibt.

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Ich verstehe nicht, was eine Debatte um Waffenbesitz mit der Verletzung des Nationalstolzes zu tun hat?

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Weil ich immer den Eindruck habe, dass sie sich in ihrer Nationalität angegriffen fühlen, wenn jemand anderer Meinung ist als sie selbst. Will jetzt aber auch nicht sagen, dass alle Amerikaner so denken.
Sicherlich gibt es auch welche unter ihnen, die ähnliche Ansichten haben wie die Europäer.

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Das sind dann die "guten" Amerikaner.

Das kann ich Euch erklären: es ist vor allem historisch bedingt. Waffen waren es, die Amerikanern zu "Amerikanern" machten. Im Unabhängigkeitskrieg konnten sie sich nur gegen den englischen Adel erheben, weil jeder Mann damals eine Waffe zu Hause hatte. Die Demokratie wurde also tatsächlich von kleinen Privatarmeen erkämpft. Seit dem garantiert die Verfassung jedem das Recht auf eine Pistole oder ein Gewehr.
Tjaaaaa.... und dieser Grundsatz ist vielen Leuten heilig. Denn so liegt im Gegensatz zu Europa das Gewaltmonopol in den USA nicht allein beim Staat.

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Allerdings wird im Zusatz 1 der Verfassung auch die Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit garantiert - also sollten sie dann das auch einem Ausländer zugestehen der in den USA zumindest zeitweise lebt, dort arbeitet und sicher auch seinen Teil an Steuern zahlt zugestehen auch wenn es entgegen das ist, was man selbst als richtig sieht.

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Das weiß ich schon, mir ist die amerikanische Geschichte weitgehend bekannt; für mich ist es nur so erstaunlich, dass das Thema Waffengesetz, das ja wahrlich nicht zum ersten Mal diskutiert wird, ständig mit dem Begriff "Nationalstolz" in Verbindung gebracht wird.
Du hast das sehr gut erklärt, danke Jassy.
Jedenfalls bin ich froh, dass diese Themen bei uns emotionsloser diskutiert werden können.

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Mit dieser Äußerung wäre ich vorsichtig, denn auch wenn "man" es in Deutschland nicht öffentlich sagt, sind doch viele mit unseren Waffengesetzen, die meiner Meinung nach sogar noch ein wenig zu lasch sind, nicht einverstanden. Ich kann mich noch gut an die schrägen Blicke aus Jägerkreisen erinnern, als ich nach dem Tod meines Vaters alle Waffen weggab. Eine Frau sagte mir damals: "Du bist doch verrückt. Du bekämst als Erbin ohne Probleme die Waffenbesitzkarte, du musst ja nicht alle Waffen leden.... Geh in einem Schießverein an und du kannst sogar den Revolver offiziell mit Munition haben. Überleg dir gut, ob du die Chance nicht nutzen willst. Eine Waffe im Haus ist besser als jede Alarmanlage."

Ich sah es anders - eine Waffe im Haus war und ist für mich eine Waffe zuviel. Obwohl ich den Umgang damit von Kind an gewohnt bin, war mir das Risiko zu groß. - Nennt mich blöd.

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Du bist nicht blöd, ich seh das genauso. Und meiner Meinung nach ist genau der Umstand, dass man als Erbe eines Waffenbesitzers einfach so einen Schein bekommt ohne jegliche Prüfung (ich weiß aber auch nicht, ob man für einen Waffenschein überhaupt eine Prüfung braucht) ein Riesenfehler.

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Nein, Nicole, einen Waffenschein bekommt man nicht automatisch als Erbe, nur eine Waffenbesitzkarte. D. h., du kannst die Waffen behalten, darfst aber keine Munition dafür besitzen oder erwerben. Und man gibt natürlich alle Patronen augenblicklich ab.
Wenn du allerdings in einen entsprechenden Verein eintrittst oder z. B. den Jagdschein machst, ist der Weg zum Waffenschein nicht weit. Da man zudem keine Möglichkeit hat an Munition zu gelangen, wenn man nur den Waffenbesitzschein hat - ist so ne Knarre natürlich nicht einsetzbar...

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Na ja, ich hatte nie eine Waffe, will auch keine (außer vielleicht Pfefferspray) und darum kenne ich mich damit nicht aus.

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Also ich mußte für die Waffenbesitzkarte bei einem speziell akkreditierten Psychoilogen ca 550 Fragen beantworten.

Das Deutsche Waffengesetz ist übrigens gar nicht lasch, ganz im Gegenteil, also keine Sorge.

Ich hatte sie quasi schon nach einen Anruf

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Warum soll das "blöd" sein, den Besitz einer Waffe abzulehnen? natürlich ist das eine Sache des Standpunkts, aber du bist mit deiner Einstellung sicher nicht allein und diskutiert wird dieses Thema, zumindest in Österreich, mit ständig wiederkehrender Regelmäßigkeit.

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Der Artikel in der Print-Version, gepostet von der Photographin auf Twitter:

https://twitter.com/lesliehassler/statu ... to/1/large

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