Ich habe mir den Film heute Nachmittag in 3D und in der OV-Version angeschaut. Mir hat es ganz gut gefallen, aber ich mag solche Filme ab und an sowieso ganz gerne. Den ersten Film hatte ich auch schon gesehen und da war es klar, dass ich mir den zweiten Teil auch anschauen würde. Dass Richard mit dabei ist, war also ein Bonus. Ohne ihn hätte ich mir den Film auch angesehen.
Wie schon im ersten Teil ist der Film voller Farben, was ich persönlich für diese Fantasy-Welt sehr passend finde. Johnny Depp als Mad Hatter ist wie immer eine Sache für sich. Bei aller Verrücktheit, die er der Figur wieder einmal einhaucht, bringt er in den entscheidenden emotionalen Szenen auch das erforderliche Gefühl und eine Verletzlichkeit mit, die ihn wieder sehr glaubwürdig macht. Irgendwie wünsche ich Johnny Depp mal wieder eine richtig anspruchsvolle Rolle, in der er sich austoben kann, denn ein guter Schauspieler ist er zweifellos.
Der Film ist mit Sicherheit nicht dazu gemacht Schauspielern eine große Bühne für ihre Fähigkeiten zu geben... es ist halt ein Familienfilm, der vor allem Spaß machen soll und dabei noch die eine oder andere Botschaft vermitteln soll und diese Aufgabe erfüllt er zweifellos.
Richard als King Oleron war für mich das Sahnehäubchen des Films. Schon allein seine Stimme verleiht ihm Autorität... da braucht man ihn nicht einmal gesehen zu haben. Wenn er sich dann von seinem Thron erhebt, gibt es dann keinen Zweifel mehr daran, dass ihm sein ganzes Volk zu Füßen liegt. Er hat ja nicht viel Screentime, aber er nutzt sie gut. Seine Stimme klingt sehr "proctorisch".
Das passt aber auch ganz gut.
Richtig gut finde ich übrigens den Soundtrack zum Film. Ich mag Pink ja ohnehin schon sehr gern und ihr Song zum Film ist jetzt schon Teil meiner Musik-Sammlung.
Minou hat geschrieben:
Generell gaben die Eltern bei der Kindererziehung leider auch nicht die beste Figur ab...Hätten die mal nicht immer das weiße Engelchen bevorzugt...
Also ich habe zwar selber keine Kinder, aber eine kleine Schwester und irgendwie war es immer so, dass sie immer ein Stück weit bevorzugt wurde... einfach weil sie die Kleine war. Und wenn ich mal so in meinem Bekannten- und Verwandtschaftskreis schaue, sieht es überall ähnlich aus. Ich würde also den Eltern in dem Film (von allem was wir zu sehen bekommen, was nicht viel ist) nicht unbedingt große Fehler oder gar Versagen unterstellen. Es handelt sich hier einfach um eine Sache, wie sie immer mal wieder auftritt. Nur hat sich das bei Iracabeth eben auch sehr eingebrannt.
Ich habe eine ähnliche Kindheitserinnerung. Meine Mutter hatte uns damals zwei Birnen gekauft, die wir am nächsten Tag mit in die Schule nehmen sollten und meine Schwester hat sie einfach so weggenascht. Als meine Mutter uns fragte, wer sie denn gegessen hat, hatte sie sich unter Krokodilstränen geweigert zuzugeben, dass sie sie gegessen hat und obwohl eigentlich bekannt war, dass ich damals noch nicht so gerne Birnen mochte, wurde zum Schluss entschieden, dass ich sie wohl gegessen haben musste.
Diese Geschichte holen meine Schwester und ich auch heute noch gerne hervor.
Gott sei Dank habe ich durch diese dreiste Lüge meiner Schwester keinen Herz-Kopf bekommen.