Interview mit Richard Armitage (Thorin Oakenshield)Er ist der König der Zwerge in der neuen "Hobbit"-Trilogie und heisst Richard Armitage. Er spielt darin Thorin Oakenshield und hat uns im Interview Rede und Antwort gestanden.
Er spielte schon in Captain America: The First Avenger mit, war Teil unzähliger TV-Produktionen und wird in The Hobbit: An Unexpected Journey den König der Zwerge, Thorin Oakenshield, darstellen. Schauspieler Richard Armitage mag momentan noch nicht so im Rampenlicht der Filmindustrie stehen, das dürfte sich aber spätestens diesen Dezember ändern, wenn er das erste Mal als Oakenshield agieren darf.
Wir sprachen mit Richard Armitage über die Erwartungen an die neue Trilogie, das Lord of the Rings-Feeling und darüber, für wen klar ist, welcher der beiden grossen Trilogien von Peter Jackson die bessere ist.
Outnow.CH: Hallo Richard, wie aufgeregt bist du, in der Hobbit-Trilogie dabei zu sein?Richard Armitage: Unbeschreiblich aufgeregt. Je näher der Filmstart rückt, desto intensiver wird das Gefühl. Es ist überwältigend und fantastisch, Teil eines solchen Projekts zu sein. Die Vision von Peter Jackson ist genial und gigantisch. Ich bin enorm aufgeregt.
ON: Wir alle kennen die Geschichte des Hobbits als Kinderbuch. Können - oder müssen - wir einen Kinderfilm erwarten?RA: Nein. Die Grundidee wurde schon ziemlich früh in der Produktion auf die Seite geschoben und mit erwachseneren Elementen ersetzt. Mehr Humor, die Action und natürlich die Brutalität werden stark fokussiert. Die Zwerge sind lustig, die Abenteuer sind dunkel und werden sich somit in das bestehende Jackson-Universum einfügen. Das Böse ist präsent, die Gefahr lauert hinter jeder Ecke. Das ist kein Kinderfilm, keine Angst.
ON: Dein Charakter, Thorin Eichenschild, ist der Anführer der Zwerge. Wie muss denn so ein Anführer, ein König, sein?RA: Nun, er und sein Volk wurden ja vom Drachen vertrieben. So fühlt er sich kaum als König, sondern als eine Person, die das zurückhaben will, was einst ihm gehörte. Einst war er reich und mächtig, und jetzt will er wieder König werden. Deshalb geht er auf diese Mission und hat ein klares Ziel vor Augen.
ON: Die erste Trilogie ist weltbekannt und spielte Unmengen von Geld ein. Fühlst du eine Art Druck, dass nun die Hobbit-Trilogie auch so erfolgreich sein muss?RA: Ja klar. Als damals die originale Trilogie startete, wusste niemand, was zu erwarten war. Die Geschichte war zwar bekannt, aber die Umsetzung war so genial, dass die Nachfolger nun daran gemessen werden. Somit haben wir deutlich mehr Druck auf unserer Produktion, denn jeder erwartet im Mindesten so gigantische Filme wie es Peter Jackson bereits gemacht hat. Aber wir sind sicher, dass die Zuschauer begeistert sein werden.
ON: Ich habe gelesen, dass du Flöte spielst. Kriegen wir dieses Talent auch im Film zu sehen?RA: Leider nein. Zwerge spielen zwar viele Instrumente, ich zum Beispiel die Harfe, aber Flötespielen darf ich leider nicht. Dafür muss ich singen. (lacht laut...)
ON: Wie hast du dich im Speziellen auf deine Rolle als Thorin Eichenschild vorbereitet?RA: Ich musste viel körperlich arbeiten. Zudem viel sprechen, die Geschichte lernen, die Legende einfangen. Aber das Schwierigste war sicherlich die körperliche Vorbereitung. Wir mussten uns wie Krieger fühlen und so haben wir auch trainiert: Hammer in der Gegend herumschleudern, Axtkämpfe bestreiten und natürlich lernen, wie man fällt. Das war ganz wichtig.
ON: Wir haben viel über die tolle Stimmung am Set der "Rings"-Filme gelesen. Gutes Essen, viel Spass, tolle Atmosphäre. Kannst du das auch für den Hobbit bestätigen?RA: Definitiv. Eine der wichtigsten Sachen bei einer Produktion von Peter Jackson ist es, dass sich die Schauspieler wohl fühlen. Wir wurden toll gefüttert (O-Ton: "We were fed well"), hatten eine super Crew, tolle Stimmung. Jackson schaut darauf, dass das ganze Team für eine Zeit zur Familie wird. Es war eine Freude, dort zu arbeiten, die Zwerge wurden zu Fans der Produktion und die Verbindung untereinander war fantastisch.
ON: Du hast ja einige der "alten Hasen" von Mittelerde kennen gelernt. Wie waren denn Ian McKellen oder Andy Serkis am Set?RA: Die Jungs waren toll. Ich kann mich noch erinnern, dass mir am ersten Drehtag unwohl war. Das schwere Kostüm, die vielen Haare, es gefiel mir einfach nicht. Da öffnete sich das Tor zur Halle und Ian McKellen kam als Gandalf verkleidet hinein. Und plötzlich fühlst du dich mitten in Mittelerde. Schon fast magisch (lacht). Da wusste ich, hier gehöre ich hin, das will ich machen. Davon will ich ein Teil sein. Und dann kam auch noch Cate Blanchett als Galadriel in den Raum. Sowas kannst du fast nicht überbieten. Solche Sachen helfen enorm und machen den Start in eine solche Produktion natürlich viel leichter.
ON: Warum ist The Hobbit besser als The Lord of the Rings?RA: (lacht) Nun, das wissen wir ja noch nicht... Wenn's es aber nach Thorin Eichenschild gehen würde, wäre die Sache klar. Seine Geschichte ist natürlich viel besser und interessanter als diejenige eines kleinen Kerls mit Haaren an den Füssen. Wichtig ist aber schlussendlich, dass das Gleichgewicht der Story stimmt, der Zuschauer unterhalten wird und Spass hat. Es wird viel Wert auf die Zwerge gelegt; woher sie kommen, was sie machen und wie sie ihren Verlust wieder zurückholen wollen. Sie sind der Mittelpunkt dieser Geschichte. Für Thorin natürlich eine logische Wahl... (lacht)
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The Dragon-Queen is coming! Sorry Richard und danke an Jessie für die wundervolle Sig!
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